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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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seine Fähigkeiten entdeckt hat, beschloss er, sie mit seinen Freunden zu teilen. Er hat sie sorgfältig nach gewissen Kriterien ausgewählt. Seit dem Gründungszeitpunkt besteht die Bruderschaft daher immer aus 21 Männern.“
    „Welche Fähigkeiten hat te denn Der Älteste ?“
    „Geduld gehört eindeutig nicht zu deinen Stärken“, meinte er trocken. „Aber da bist du mir sehr ähnlich. Trotzdem bist du für dieses Wissen noch nicht bereit. … Drittens: Mitglieder von Adolescentia Aeterna müssen einen ausgeglichenen Charakter und gefestigte Lebensansichten besitzen, sodass sie in der Lage sind, auch noch nach Jahrhunderten …“
    Eva runzelte die Stirn. „Nach Jahrhunderten?“
    „… mit den Auswirkungen Der Macht …“
    „Was ist Die Macht ?“
    „Später! … zurechtzukommen. Die Brüder sollen ihren Mitmenschen in der Öffentlichkeit ein gutes Vorbild abgeben, sodass keine Information unserer Machenschaften nach außen dringt.“
    Sein Zögern sollte wohl bedeuten, dass er neuerlich mit einer Zwischenfrage rechnete. Doch dieses Mal schwieg sie. Der Einfachheit halber.
    „Viertens: Die Bruderschaft über alles! Bei jeder Entscheidung, die einer der Brüder trifft, muss er die Auswirkungen auf die Bruderschaft in Betracht ziehen. Sollte seine Handlung negative Folgen für die Bruderschaft bedeuten, hat er seine Brüder um Rat zu fragen und gegebenenfalls das Verhalten zu unterlassen.“
    Sie überlegte, w eshalb er für sie gegen so viele dieser Regeln verstieß. Freiwillig und ohne großen Druck von ihrer Seite. Er versuchte den Eindruck zu erwecken, dass er daran glaubte. Waren diese Regeln doch nur reine Augenauswischerei?
    „Fünftens: Den Mitgliedern der Bruderschaft ist es nicht erlaubt, eine enge Verbindung zu einer anderen Person aufzubauen. Es muss verhindert werden, dass Fremde Einzelheiten über die Beschaffenheit der Veränderungen erhalten, denen die Brüder durch die Nutzung Der Macht im Laufe der Jahre unterworfen sind. Vom Eingehen von Freundschaften im direkten Umfeld des täglichen Lebens der Brüder ist daher abzusehen.“
    Eva wurde klar, dass sie das Zugeständnis, keine Notizen zu machen, zu schnell eingegangen war. Wie - um Himmels willen - sollte sie sich all diese Informationen merken?
    „Sechstens: Keiner der Brüder darf eine Beziehung zu einer Frau eingehen, die nicht ausschließlich platonischer Art ist. Sexuelle Vereinigung mit einer Frau ist nur einmalig erlaubt. Eine Ausnahme bildet die vorübergehende, temporär beschränkte Partnerschaft Des Ältesten mit Der Einen .“
    Das klang nach einem Leben in Einsamkeit und in Abgeschiedenheit. Abgesehen von den 21 Mitgliedern der Bruderschaft war der Kontakt zu den Mitmenschen auf ein Minimum beschränkt. Keine emotionale Bindung. Niemand, dem man sich anvertrauen konnte. Immer nur die gleichen Gesichter um einen herum. Bis man … ja was eigentlich ? … starb, in Ungnade fiel, verrückt wurde?
    „Siebentens: Einmal in jedem Jahrzehnt hat Der Älteste Die Eine zu wählen, nachdem er sich gemäß den Vorschriften vorbereitet hat. Dem Ältesten muss zu jedem Augenblick bewusst sein, dass dieses Vorgehen nicht zu seinem ausschließlichen persönlichen Vergnügen dient. Nach der Vorbereitungszeit und der temporär beschränkten Verbindung mit Der Einen ist Der Älteste verpflichtet, bei einem Ritual Die Macht den anderen Brüdern zur Verfügung zu stellen.“
    „Achtens: Der Älteste hat seine Brüder über diese Regeln zu informieren und soll der Bruderschaft gegenüber die Rolle des väterlichen Ratgebers übernehmen. Er muss einen Teil seiner Zeit für die Überprüfung der Wirksamkeit der Rituale verwenden und gegebenenfalls Veränderungen, Ergänzungen oder Streichungen dieser Regeln vornehmen. Außerdem hat er über seine Erfahrungen und Erlebnisse Tagebuch zu führen und diese Aufzeichnungen bei seinem Abtritt seinem Nachfolger zur Verfügung zu stellen.“
    Aus seiner Stimme war bei jedem Wort die Überzeugung von der Richtigkeit dieser Regeln herauszuhören. Langsam meinte sie zu verstehen, weshalb er so undurchsichtig und unterkühlt wirkte. Er glaubte, keine andere Wahl zu haben. „Lebst du nach den Grundsätzen dieser Bruderschaft?“
    Er nickte.
    „Aber warum?“
    „Ich habe die Entscheidung vor Ewigkeiten getroffen und seitdem nicht bereut … bis heute nicht.“
    „Und es gibt keine Ausnahmen?“
    Julian schüttelte den Kopf. „Das darf es nicht.“
    „Vielleicht fehlt mir das Verständnis für solch

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