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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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werden.«
    »Ich höre.«
    »Auf Bitten der Regierung werden wir von dem Versuch absehen, Ihre Haut an ein Scheunentor zu nageln.«
    Sands lacht, und die Tür hinter uns öffnet sich zischend. Ich werfe einen Blick über die Schulter und erkenne Seamus Quinn, dessen Gesicht von Misstrauen getrübt ist. Ihm folgt der weiße Bully Kutta, den ich zuletzt vor Sands’ Haus gesehen habe. Der riesige Hund trottet um uns herum und lässt sich in aller Ruhe rechts von Sands’ Schreibtisch nieder. Seine stechenden Augen starren mich aus dem faltigen Gesicht an.
    »Das wurde mir bereits mitgeteilt«, erwidert Sands.
    »Von Hull vermutlich«, sage ich.
    »Wir sind hier, um eine persönliche Note hinzuzufügen«, fährt Kelly fort. »Ich habe eine eigene Nachricht für Sie.«
    Sands hebt eine Augenbraue.
    »Ich möchte Ihnen klarmachen, dass nur dieser Mann hier Sie am Leben erhält.«
    Sands schaut zwischen mir und Kelly hin und her.
    »Penn gehört zur alten Schule. Ein Gentleman und Gelehrter. Das Holz, aus dem Offiziere geschnitzt sind, könnte man sagen. Ich bin eher ein Fußsoldat. Aber ich habe gewisse Fähigkeiten, die der durchschnittliche Fußsoldat nicht besitzt. Wenn die hohen Tiere ein Problem haben, das sie nicht mit einer ferngelenkten Bombe oder einem Abrams-Panzer lösen können, greifen sie auf Leute wie mich zurück. Sie verstehen?«
    Sands’ gute Laune scheint zu verfliegen. Er dürfte es nicht gewohnt sein, in seinem eigenen Büro herausgefordert zu werden.
    »Ich weiß, was Sie mit seiner Schwester gemacht haben«, fährt Kelly fort. »Und er hat mir gesagt, was Sie mit seinem kleinen Mädchen anstellen würden. Nun, ich bin ein großer Fan von diesem Mädchen. Mir gefällt es, wie sie riecht – wie Kleidung, die gerade aus einem Trockner kommt. Als Bürgermeister Cage mich nach meiner Meinung über Ihre jüngsten Aktivitäten gefragt hat, habe ich ihm geantwortet, Sie seien ein Ein-Kugel-Problem. Brauchen Sie eine Übersetzung, Mr. Sands?«
    Sands gluckst. »Sie haben wirklich Nerven. Woher stammt Ihr Großvater? Aus Derry?«
    »Aus Süd-Boston. Sie können sich so gelassen geben, wie Sie wollen, aber Sie sehen mich. Sie hören mich. Und ich möchte keine Missverständnisse, nachdem ich dieses Büro verlassen habe. Wir sind nicht mehr Ihr Problem, und Sie sind nicht mehr unseres. Unseretwegen können Sie diese Stadt bis zum letzten Cent ausplündern. Weder ich noch der Bürgermeister werden einen Finger rühren, um Sie daran zu hindern. Habe ich recht, Penn?«
    »Absolut.«
    »Aber wenn meinem Freund oder seiner Familie etwas passiert«, setzt Kelly hinzu, »wenn zum Beispiel sein Vater beim Gang durch die Lebensmittelabteilung des hiesigen Wal-Mart einen Herzinfarkt erleidet, dann werden Sie, Kumpel, nicht mehr lange existieren. Das Gleiche gilt für Ihren Freund hinter mir, wenn auch im Nachhinein. Ich würde ihn schon deshalb erledigen, um den Scheißhausgestank loszuwerden.«
    Ich höre, wie Quinn sein Gewicht verlagert, um auf Kelly loszugehen, doch Sands gebietet ihm mit einem Blick Einhalt.
    »Ist die Sache klar?«, fragt Kelly.
    »Danny, Danny«, seufzt Sands. »Was glauben Sie eigentlich, mit wem Sie es zu tun zu haben?«
    »Mit Ratten«, antwortet Kelly. »Mit Abschaum. Aber das ist ja eine alte IRA -Tradition. Deshalb werden Kniescheiben bei Ihnen mit elektrischen Bohrmaschinen zertrümmert: um Ihre Freunde davon abzuhalten, Sie für eine Flasche Bushmills zu verkaufen.«
    Sands’ Blick wird kalt.
    »Sie verraten Po an die Regierung«, fährt Kelly fort, obwohl ich versuche, ihn mit einem Blick zum Schweigen zu bringen. »Was mir eine riskante Sache zu sein scheint, selbst wenn er geschnappt wird. Aber wäre ich an Ihrer Stelle, würde ich mir darüber Sorgen machen, was der Schoßhund hinter mir tun wird, wenn Po nicht anbeißt. Hull braucht ein Ergebnis für seine jahrelange Ermittlungsarbeit. Quinn könnte auf den Gedanken kommen, Sie im Stich zu lassen, um den Kronzeugen zu spielen und dadurch seinen eigenen Hintern aus dem Gefängnis rauszuhalten. Ja, wirklich, darüber würde ich intensiv nachdenken.«
    Ich höre ein gleitendes Geräusch, und dann stürmt Quinn mit einer Waffe in der Hand auf Kelly zu. Zuerst glaube ich, dass er mit der Pistole auf Kelly einschlägt, aber als die Bewegung aufhört, hat Kelly sich wie eine Boa constrictor um den Körper des Iren gewunden. Seine pralle Wade liegt über Quinns Schenkeln, und er hat den Unterarm um Quinns Hals geschlungen. Das Rückgrat

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