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Äon

Äon

Titel: Äon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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denkst du nach?«
    »Heimkehr. Darum dreht’s sich letztendlich.«
    »Olmy sagte…«
    »Garry, ich hebe ab. Ich ende wie dieser Schelm, verzerrt und unwirklich. Ich kann nicht aufhören zu denken. Der Anwalt des Präsidenten sagte… Garry, ich brauche Hilfe. Ich brauch’ Ablenkung.«
    »Was?« fragte Lanier. Sie streckte den Arm aus und winkte. Er nahm ihre Hand.
    »Ich bin ein Mensch, richtig? Ich bin aus Fleisch und Blut. Ich bin kein Computer oder Programm.«
    »Du bist ein Mensch«, bestätigte Lanier. »Ich spüre dich.«
    »Da bin ich mir gar nicht sicher. Du kannst dir nicht vorstellen, was in mir vorgeht. Ich sehe… ich meine, es ist nichts Künstliches, nichts Hinzugefügtes oder so. Es kommt von mir, vom vielen Berechnen und Theoretisieren. Ich sehe Universen, die zusammengeballt, zusammengeknüllt sind wie Buchseiten, und ich kenne die Seitenzahlen. Olmy hat mir nicht geglaubt, nicht hundertprozentig. Aber ich bin immer noch überzeugt, daß ich recht habe. Sie haben dieses Gerät zum Toröffnen in verschiedenen Größen. Wenn ich so eins kriegen könnte, dann könnte ich uns alle heimführen. Dorthin, wo alles noch in Ordnung ist. Ich kenne die Seitenzahl.«
    »Patricia…«
    »Laß mich reden!« schoß sie zurück. »Dorthin, wo kein Atomkrieg stattgefunden hat. Wo mein Vater Tiempos de Los Angeles liest. Wo Paul auf mich wartet. Das denke ich, aber nicht nur das. Der Präsident sagt, sie können die Axis City durch den Korridor, den Weg schicken – mit relativistischen Geschwindigkeiten. Relativistisch! Den Feind auslöschen. Das wird nicht klappen. Aber…«
    »Langsam, Patricia!«
    »Ich kann nicht, Garry! Ich brauche den Kontakt!« Sie hielt seine Hand fester. »Ich brauche Paul, aber er ist noch tot, bis ich ihn finde. Du hilfst mir. Bitte!«
    »Wie?«
    Sie kniff die Augen zusammen, als würde ihr ein Sturm ins Gesicht blasen, und rang sich ein zaghaftes Lächeln ab. »Der Weg würde sich weiten wie eine Trompete. Falls ein großes relativistisches Objekt an der Singularität entlanggleiten würde. Würde sich aufblähen. Würde die Tore schließen, einfach zuschweißen.«
    »Wie kann ich dir helfen? Ich hole Carrolson.«
    »Nein, bitte. Nur du. Ich habe Notizen gemacht.« Sie hielt ihre Tafel hoch. Die Anzeige war voller Zahlen, die für Lanier keinerlei Sinn ergaben. »Ich hab’ den Beweis. Laßt mich zu dem Punkt im geometrischen Haufen… und ich kann uns herausholen!«
    »Patricia, du hast gesagt, ich kann dir helfen.«
    »Schlaf mit mir!« sagte sie mit einemmal.
    Lanier sah sie entsetzt an.
    »Ich bin momentan nur ein Gedanke. Gib mir einen Körper.«
    »Sei nicht albern!« sagte er sauer – doppelt sauer, weil er bei sich eine willige Reaktion spürte.
    »Paul ist tot. Ich betrüge ihn also nicht. Wenn ich das Tor öffne, wird er wieder leben, aber jetzt im Moment ist er nirgendwo. Ich weiß, du warst mit Farley beisammen… und Hoffman.«
    Sie hätte beinahe das Falsche gesagt, hätte beinahe an seine Verantwortung für sie appelliert, und er ahnte das. »Ich bin teils eifersüchtig, teils nicht«, sagte sie. »Ich mag Karen. Ich mag euch alle. Ich habe mich einsam gefühlt, anders, aber ich möchte… mit euch beisammensein. Ich möchte, daß ihr mich mögt.«
    »Ich will dich nicht ausnützen, bloß weil du deprimiert bist«, erklärte Lanier.
    »Ausnützen? Aber ich brauche dich! Ich nütze dich aus. Ich benutze dich, ich weiß, aber… ich weiß halt, daß es mir helfen wird. Ich bin kein kleines Ding. Im Moment hab’ ich Sachen im Kopf, auf die nicht mal diese Zivilisation gekommen ist. Olmy weiß das. Aber wenn ich weiter denke, verlier’ ich alles. Hops.«
    Sie schnalzte mit den Fingern der freien Hand.
    »Ich bin wohl nicht besonders gut im Bett«, sagte sie dann.
    »Patricia«, sagte Lanier, der die Hand zurückziehen wollte, es aber nur halbherzig versuchte.
    Sie rückte noch näher und steckte die Hand in seinen Hosenbund. »Das ist unfair, ich weiß.«
    Sie schob die Hand tiefer hinein. »Ich bin nicht nur ein albernes kleines Genie.«
    »Nein«, sagte er.
    Sie neigte den Kopf zurück, schloß die Augen, streichelte sein Glied, das sich unter ihrer Hand aufrichtete, und lächelte genußvoll. Laniers Widerstand war gebrochen. Sie ließ seine Hand los, woraufhin er ihre Bluse aufknöpfte.
    Als sie nackt waren, schlossen sie sich in die Arme. Lanier kniete sich vor ihr hin und küßte ihre Brüste. Die Augen liefen ihm über, als er ihre Brustwarzen zwischen den Lippen

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