Aerzte zum verlieben Band 43
bevorstünde, was würde ein Mann nur an ihr finden? Und ausgerechnet Jonathan, der mit einigen der schönsten und berühmtesten Frauen der Welt zusammen gewesen war. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie hatte Jonathans Gesellschaft in den letzten Wochen sehr genossen. Aber bald war es vorbei, und sie würde zu ihrem alten Leben nach Edinburgh zurückkehren. Einem leeren Leben, dachte sie niedergeschlagen. Früher war sie damit glücklich gewesen. Doch ohne ihn würde es jetzt grau und einsam sein, das wusste sie.
Jonathan, jetzt wieder mit Hemd, lieà sich auf den Stuhl neben ihr fallen. âBin ich froh, dass das vorbei ist. Aber vielen herzlichen Dank, Sophia, dass du das Höchstgebot abgegeben hast. Wohin soll ich dich ausführen? Zum Pferderennen oder einem Polospiel? Ich weiÃ, du liebst beides.â
Lady Hilton lächelte bedauernd. âSo gerne ich mit dir irgendwohin gehen würde, nehme ich doch an, dass dies in absehbarer Zeit mein letzter Ausflug gewesen ist.â Eine Träne rollte ihr über die Wange. âDeshalb trete ich mein Date an Rose ab. Sie hat hart gearbeitet. Nicht zuletzt, weil sie immer bei uns reinschaut und sich so lieb um uns kümmert. Und ich denke, Polo oder die Pferderennbahn sind dabei wohl eher nicht gefragt. Da müsstest du dir schon etwas Passenderes für sie ausdenken.â
Rose war die Sache unendlich peinlich. âNicht nötig, dass Sie etwas mit mir unternehmenâ, flüsterte sie ihm zu. âAber vielleicht sollten wir Lady Hilton zuliebe so tun als ob.â
Jonathan lieà sein strahlendes Lächeln sehen und sagte leise: âIch bin keiner, der sich vor irgendwas drückt.â Sein warmer Atem, der ihren Nacken streifte, lieà sie erschauern. âUnd Sie doch wohl auch nichtâ, fügte er hinzu. âUnd bis dahin â¦â Er hielt ihr die Hand hin. âWollen wir tanzen?â
Wie benommen lieà Rose sich von ihm auf die Tanzfläche führen. Glücklicherweise konnte sie Walzer tanzen. Jonathan hielt sie eng an sich gepresst. Sie nahm den frischen Duft seines Aftershaves wahr und spürte die harten Muskeln seiner Brust an ihren Brüsten. Als sie aufschaute, begegnete sie Jonathans Blick, und ihre ganze Welt geriet aus den Fugen.
âSie sind die schönste und bemerkenswerteste Frau heute Abendâ, hauchte er in ihr Haar.
Plötzlich wurde ihr das alles zu viel. Sie wich zurück und sah ihn an. âGlauben Sie mir, ich bin nicht die richtige Frau für Sie.â
âSollten Sie das Urteil darüber nicht lieber mir überlassen? Sie sind nämlich genau die Richtige für mich.â An einer Glastür blieb er stehen und zog Rose mit hinaus auf die Terrasse. Der berauschende Duft von Kletterrosen erfüllte die Abendluft.
Jonathan strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. âSie haben ja keine Ahnung, wie bezaubernd Sie aussehen. Aber nicht nur das, Sie sind auch eine ganz besondere Frau. Ich kann gar nicht glauben, dass noch niemand Ihr Herz erobert hat.â Er zog die Brauen zusammen. âOder doch? Natürlich! Wie dumm von mir. Da gibt es sicher jemanden in Edinburgh, der auf Sie wartet. Würden Sie ihm den Laufpass geben und stattdessen mit mir zusammen sein? Sie werden es nicht bereuen, das verspreche ich Ihnen.â
Wie gerne hätte Rose ihm in diesem Augenblick beteuert, dass sie den Rest ihres Lebens mit ihm zusammen sein wollte, mochte es nun kurz oder lang sein. Aber das durfte sie nicht. Es wäre ihm gegenüber nicht fair.
âWir haben keine Zukunftâ, antwortete sie traurig.
âEs gibt also einen anderen.â
Sie zögerte. âNein, da ist niemand.â
âDann lasse ich ein Nein nicht gelten. Ich bin Ihnen ein Date schuldig, und wir werden ein Date haben. Obâs Ihnen passt oder nicht.â Obwohl er lächelte, merkte sie ihm seine Entschlossenheit an.
Rose konnte der Versuchung nicht widerstehen. âNa gut. Wenn Sie darauf bestehen, können wir etwas zusammen unternehmen. Eigentlich ist es ja gar kein richtiges Date.â
âVon wegenâ, protestierte Jonathan. âUnd ich bestehe auf jeden Fall darauf. Dann hätten wir das also geklärt. Dieses Wochenende. Ich sage Ihnen noch Bescheid, wann und wo.â
Später in seinem Haus ging Jonathan ruhelos auf und ab. Was hatte Rose bloà an sich, dass sie ihn aus der Fassung brachte? Sie war schön, ja. Aber das
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