Aerzte zum verlieben Band 43
blonde Tierärztin ging in die Hocke und wickelte das zitternde Tier in ein dickes Handtuch. âNa, Goldie, du hast dir für dein Bad im Fluss nicht gerade die beste Jahreszeit ausgesucht, wie?â
Die Hündin wirkte schon nicht mehr so verängstigt. Anscheinend kannte sie die Ãrztin gut.
âSo, dann wollen wir dich mal ansehen.â Melinda untersuchte sie gründlich. âHast noch mal Glück gehabt, meine Kleineâ, befand sie schlieÃlich. âAlles in Ordnung mit dir. Wollen wir zu Bob gehen und ihm die guten Neuigkeiten bringen?â
Ein schwaches Schwanzwedeln war die Antwort.
âBob, ihr ist nichts passiertâ, verkündete sie, als sie in den Rettungswagen stieg. âSehen Sie, da ist sie. Der Feuerwehrmann hat sie aus dem Fluss gezogen, und sie wedelt mit dem Schwanz.â
âDer Hund darf leider nicht mitfahrenâ, erklärte einer der Sanitäter.
âWas soll ich denn mit ihr machen?â Bob machte ein verzweifeltes Gesicht. âIch kann nicht ins Krankenhaus, ich muss bei Goldie bleiben.â
âDoch, Sie fahren, Bob. Sie müssen behandelt werdenâ, sagte Melinda sanft, aber bestimmt. âMachen Sie sich keine Sorgen, ich nehme sie mit zu mir. Dragan und die Jungen haben sicher nichts dagegen, einen zweiten Hund im Haus zu haben. Und falls sie sich mit unserer Bramble nicht verträgt, kann ich sie immer noch zu Lizzie Chamberlain ins Tierheim bringen. Dort ist sie gut aufgehoben, bis Sie wieder auf den Beinen sind.â
âDanke, Dr. Lovak.â Er sah Tom an. âUnd Ihnen auch vielen Dank, Sie haben ihr das Leben gerettet.â
âDafür bin ich ja da. Freut mich, dass sie okay ist.â
Der Sanitäter schloss die Türen, und der Wagen fuhr Richtung St. Piran.
In seinem Arm pochte es dumpf, und Tom schob vorsichtig den Ãrmel hoch, um sich die Stelle anzusehen.
âDas sollten Sie einem Arzt zeigenâ, riet Melinda.
âIst nicht so wild.â
âGlauben Sie mir, damit ist nicht zu spaÃenâ, sagte sie lächelnd. âIch bin oft genug gebissen worden, und solche Punktionswunden können sich schnell entzünden. Lassen Sie sich am besten auch eine Tetanusspritze geben.â
Er verzog das Gesicht. âNa toll.â
Melinda lachte hell auf. âEin groÃer, starker Feuerwehrmann wie Sie und hat Angst vor Nadeln? Seien Sie kein Baby!â, neckte sie. âNick Robertsâ Praxis ist dort drüben, und das Ganze wird nur zehn Minuten dauern. Höchstens.â Sie kraulte Goldie. âSo, meine Hübsche, du musst ins Warme. Komm!â
âDu hast gehört, was sie gesagt hatâ, meinte Steve grinsend, als Melinda gegangen war. âAb zum Onkel Doktor.â
âBekomme ich jetzt ein Interview?â Die Reporterin drängte sich in den Vordergrund.
âHören Sie, es war nichts Besonderes, nur ein Routineeinsatzâ, wehrte Tom ab.
Sie schenkte ihm ein charmantes Lächeln. âAber unsere Leser lieben solche Geschichten. Gerade in dieser tristen Jahreszeit brauchen wir Storys, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern.â
âIch â¦â Tom seufzte. âOkay. Aber nur, wenn Sie auch schreiben, dass man seinen Hund lieber anleint, wenn man bei Minustemperaturen am Fluss spazieren geht. Und dass man die Rettungskräfte verständigen und nicht selbst ins Wasser springen soll, um seinen Hund zu retten. Das kann nämlich leicht ins Auge gehen, und man macht uns damit doppelte Arbeit, weil wir Tier und Herrchen retten müssen.â
âKlar, ich werde es erwähnen.â Mit einem Blick auf seine linke Hand registrierte sie, dass er keinen Ehering trug. âDarf ich Ihnen einen Kaffee spendieren? Zum Aufwärmen?â
âEr muss erst zum Arzt, meine Liebeâ, mischte sich Steve ein.
âIch kann Sie im Wartezimmer befragenâ, entgegnete sie und lächelte wieder. âDen Kaffee können wir auch hinterher trinken.â
Die einzige Frau, mit der Tom Kaffee trinken wollte, war Flora.
âMmmâ, sagte er und machte sich auf den Weg zur Praxis.
âIch rufe Sie auf, sobald eine der Schwestern Zeit hatâ, erklärte die Sprechstundenhilfe freundlich.
Die Reporterin wich ihm nicht von der Seite. âWie war Ihnen zumute, als Sie den Hund im Wasser gesehen haben? Was haben Sie gedacht?â
âDas Gleiche wie der Rest der Mannschaft â wir wollten ihn so schnell wie
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