Aerzte zum verlieben Band 43
Katzenhaarallergie hat. Vielleicht hatte ihre Freundin ein paar Haare an der Kleidung. Und als Sally bei ihr eingeschlafen ist, hat sie einige der Allergene eingeatmet. Das ist zwar nur eine Möglichkeit, aber Sie sollten es Ihrem Arzt gegenüber erwähnen.â
3. KAPITEL
Nachdem die beiden gegangen waren, sagte Rose zu Jonathan: âIch hoffe, es war in Ordnung, dass ich die zwei reingeholt habe. Mir ist klar, dass Sie keine Notfallpraxis haben. Und wenn ich etwas falsch gemacht hätte, wären Sie dafür zur Rechenschaft gezogen worden.â
Mit ernster Miene sah er sie an. âUnd wenn ich Ihnen sagen würde, dass es unverzeihlich war und Sie nie wieder einem Passanten helfen dürfen, was würden Sie dann tun?â
âIch würde erwidern, dass Sie sich eine andere Aushilfe suchen müssenâ, entgegnete Rose aufgebracht. Erst dann bemerkte sie das Lächeln um seine Mundwinkel. âSie scherzen, oder?â
âNatürlich scherze ich. Ich würde nie jemanden einstellen, der erst an die Regeln denkt, bevor er handelt. Das wäre nicht richtig und auÃerdem furchtbar langweilig.â Sein Lächeln vertiefte sich und lieà ihre Haut auf höchst eigenartige Weise prickeln.
âIch denke, Sie hatten für heute genug Aufregung. Also tippen Sie doch einfach die Briefe ab, und dann können Sie nach Hause gehen.â
âDie Briefe sind schon fertig und müssen nur noch unterschrieben werdenâ, gab Rose zurück. Was glaubte Jonathan denn, was sie getan hatte, während er beim Essen gewesen war? âEs ist erst zwei Uhr. So früh kann ich doch unmöglich gehen.â
Er überlegte. âHätten Sie vielleicht Lust, mich auf einem Hausbesuch zu begleiten? So wie Sie mit Margaret und Sally umgegangen sind, wären Sie der perfekte Ersatz für Vicki. Was sagen Sie dazu? Das würde natürlich auch ein höheres Gehalt bedeuten.â
Das Prickeln verstärkte sich, nicht zuletzt durch den Ausdruck in Jonathans Augen â sexy, frech, neckend. Noch nie hatte Rose sich so befangen gefühlt, doch das wollte sie sich unter gar keinen Umständen anmerken lassen. Sie streckte ihm die Hand entgegen. âEinverstanden. Ich schreibe Ihnen einen Namen und eine Telefonnummer auf, damit Sie meine Referenzen überprüfen können.â
Jonathan hob die Brauen, ehe er einschlug. âIch vermute, sie werden erstklassig sein.â
Rose versuchte, das angenehm warme Gefühl zu ignorieren, das sie durchströmte. âKommt es oft vor, dass Sie Ihre Mitarbeiter zu einem Hausbesuch mitnehmen?â
âEigentlich nicht. Aber der Besuch heute Nachmittag wird nicht ganz einfachâ, erwiderte er. âIch muss zu Jessamine Goldsmith. Sie wissen schon, die Schauspielerin. Sagen wir, es wäre mir sehr viel angenehmer, wenn Sie dabei wären.â
âIst sie nicht Ihre Freundin?â Es verstieà absolut gegen alle Regeln, wenn ein Arzt eine Beziehung mit einer Patientin hatte.
âWie kommen Sie denn darauf?â
Unwillkürlich schaute Rose auf das Hochglanz-Magazin.
Er folgte ihrem Blick, und seine Miene verfinsterte sich. âLassen Sie uns eines klarstellen. Glauben Sie nie das, was in diesen Illustrierten steht. Jessamine Goldsmith ist nicht meine Freundin und ist es auch nie gewesen. Sie ist eine meiner Patientinnen und bewegt sich zufällig in denselben Kreisen wie ich.â
Rose unterdrückte ein Lächeln. âAlso, worauf warten wir dann noch?â
Kaum waren sie losgefahren, schaltete Jonathan den CD-Player seines Autoradios ein, woraufhin die herrlichen Klänge von Debussy den Wagen erfüllten. Rose liebte diesen Komponisten. Sie lehnte sich auf ihrem Sitz zurück, wobei sie den frischen Duft von Jonathans teurem Aftershave wahrnahm, der sich mit dem Ledergeruch des Autos vermischte. Es war viel schöner, als Beifahrerin in diesem Wagen zu sitzen. Jetzt konnte sie sich endlich entspannen.
âWeshalb statten wir Miss Goldsmith einen Hausbesuch ab? Fühlt sie sich so schlecht?â
Jonathan warf ihr ein rasches Lächeln zu. âJessamine geht es mit ziemlicher Sicherheit gut. Sie zieht es lediglich vor, mich bei sich zu Hause zu empfangen. Das ist bei den meisten meiner Patienten so. Es ist stressfreier für sie.â Schmunzelnd fuhr er fort: âFalls sie für bestimmte Untersuchungen die Praxis aufsuchen müssen, dann tun sie das natürlich. Oder
Weitere Kostenlose Bücher