Aerzte zum verlieben Band 43
Tattoos und Piercings hatten.
âKein Problemâ, meinte Jenny. âWartâs ab, du wirst mich nicht wiedererkennen.â
Wie versprochen, erschien Jenny mit einem schicken Bob und ohne Piercings. Sie trug einen zwar kurzen, aber durchaus gesitteten Rock.
Mit unverhohlener Begeisterung schaute sie sich in der Praxis um. âDas ist ja toll hier. Also, wo ist der ehrenwerte Dr. Cavendish? Wie soll ich ihn eigentlich nennen? Mylord? Sir?â
Rose lachte. âIch denke, Dr. Cavendish ist absolut okay. Komm, ich bring dich zu ihm.â
Glücklicherweise mochte Jonathan Jenny auf Anhieb, und bald saà sie an ihrem Arbeitsplatz am Empfang.
âEr ist ziemlich attraktivâ, schwärmte sie Rose vor. âWenn er nicht so alt wäre, würde ich ihn mir schnappen.â
âNa ja, so alt nun auch wieder nicht. Grade mal siebenundzwanzig.â
Jennys Miene zeigte, dass jeder über fünfundzwanzig ihrer Ansicht nach längst zum alten Eisen gehörte. Prüfend sah sie Rose an. âAber für dich wäre er genau richtig.â
âIch glaube kaum, dass ich sein Typ binâ, entgegnete Rose unbehaglich. âUnd er auch nicht meinerâ, fügte sie schnell hinzu.
Jenny musterte sie kritisch. âWenn du dir Kontaktlinsen, einen moderneren Haarschnitt und ein paar schickere Klamotten zulegen würdest, wärst du eigentlich ziemlich hübsch.â
âVielen Dank für deinen Rat, aber ich fühle mich ganz wohl in meiner Haut. Ich mag meine Kleider, sie sind bequem. Und ich habe keine Lust, mir morgens und abends in den Augen herumzufummeln.â Sie blickte rasch über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass Jonathan auÃer Hörweite war. âAuÃerdem bin ich nicht auf der Suche nach einem Freund. Und Dr. Cavendish wäre sowieso nicht mein Typ.â
âAber â¦â, protestierte Jenny.
âKein Aberâ, unterbrach Rose sie. âIch mache hier bloà meinen Job. Mehr nicht.â
Obwohl sich in Jonathans Nähe ihr Pulsschlag auf ungewohnte Weise beschleunigte, bezweifelte sie, dass er irgendetwas in seinem Leben ernst nahm. Und sie hatte Wichtigeres im Kopf als ihren gut aussehenden Chef.
4. KAPITEL
Gegen Ende der Woche kam ein bekannter FuÃballer mit seiner Frau zur Sprechstunde. Er war attraktiv, groà und sportlich, seine Frau dagegen äuÃerst zierlich. Während er schlicht Jeans und T-Shirt trug, wirkte sie wie ein aufgedonnertes Püppchen. Jenny besorgte gerade etwas zu trinken für die beiden, als Jonathan Rose ins Sprechzimmer rief.
âMark und Colette waren vor zwei Wochen bei mir, weil sie eine Familie gründen wollenâ, informierte er sie. âIch hatte einige Tests veranlasst, und die Ergebnisse sind jetzt da. Leider keine besonders guten Neuigkeiten. Ihnen bleibt nur die künstliche Befruchtung oder Adoption. Ich werde sie zu weiteren Untersuchungen in die Londoner Kinderwunschklinik schicken. Ich glaube, es wäre hilfreich, Sie dabeizuhaben, wenn ich mit ihnen spreche. Falls die beiden damit einverstanden sind.â
Rose nickte. âNatürlich.â
Das Paar hatte nichts gegen ihre Anwesenheit einzuwenden. Von ihren lächelnden Gesichtern lieà sich ablesen, dass sie keine schlechten Nachrichten erwarteten. Bis Colette durch Jonathans ernste Miene stutzig wurde.
âWas ist los, Jonathan? Irgendwas stimmt doch nicht. Das sehe ich dir an.â Ihre Stimme zitterte leicht, und Mark umschloss fest ihre Hand.
Jonathan schob seinen Stuhl zu ihr herüber und setzte sich. Sein Blick war voller Anteilnahme. âDie Blutprobe hat ergeben, dass Colettes Eierstöcke einwandfrei arbeiten. Das ist gut. Allerdings denke ich, dass ihr den Test an der Londoner Kinderwunschklinik noch einmal wiederholen solltet.â
âEs gibt also kein Problem. Das heiÃt, wir müssen es einfach weiter versuchen, ja?â
âAn Colette scheint es zumindest nicht zu liegenâ, erklärte Jonathan. âObwohl man das nicht so trennen sollte. Wenn Paare Schwierigkeiten bei der Zeugung haben, betrachten wir das eher als eine Paar-Angelegenheit.â
âKomm schon, Jonathan. Hör auf, um den heiÃen Brei herumzureden. Wir sind extra zu dir gekommen, weil wir wissen, dass wir von dir klare Antworten kriegenâ, entgegnete Mark.
âDas Problem liegt bei dir, fürchte ichâ, meinte Jonathan mitfühlend. âIn deiner Spermienprobe waren
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