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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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begrüßte er sie höflich.
    Erst in diesem Moment merkte sie, dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte in Erwartung der platzenden Bombe … doch er würde nichts sagen, natürlich nicht, denn ihr One-Night-Stand wäre auch für ihn peinlich. Erleichtert erwiderte sie sein Lächeln. „Gleichfalls, Edward – oder soll ich Ed sagen?“
    Sie hätte schwören können, dass er mit den Lippen stumm die Worte „James Bond“ formte. Laut sagte er: „Ed bitte. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie auf Ihrer Visite begleite?“
    „Nein, natürlich nicht. Sie sind der Chef, so gesehen begleite ich Sie.“
    „Vergessen Sie die Formalitäten. Das Wohlergehen der Patienten ist wichtiger. Sie kennen sich hier aus, also schließe ich mich heute Ihnen an.“
    „Dann überlasse ich Sie jetzt Janes fähigen Händen.“ Theo wandte sich ab, um in sein Büro zurückzukehren.
    „Äußerst fähig“, bemerkte Ed sanft.
    Oh, Hilfe!
    „Hör mal, mir ist klar, wir müssen reden. Können wir es trotzdem fürs Erste rein beruflich halten?“, schlug Jane mit wild klopfendem Herzen vor.
    „Okay, fürs Erste.“
    In diesem Moment wurden sie von Iris unterbrochen, die aufgeregt angelaufen kam. „Ein Anruf aus der Notaufnahme. Junge Mutter, in der elften Woche schwanger, anhaltendes Übergeben. Verdacht auf Hyperemesis.“
    „Wir sind schon unterwegs.“ Jane setzte sich bereits in Bewegung.
    In der Notaufnahme machte sie Ed rasch mit Marina Fenton bekannt, der Notfallärztin.
    „Ich bin ziemlich sicher, dass es sich um Hyperemesis handelt“, erklärte Marina. „Armes Ding, als wäre Morgenübelkeit nicht schon schlimm genug. Ich habe bereits eine Blutprobe ins Labor geschickt, um Nierenwerte und Elektrolyte bestimmen zu lassen. Außerdem machen wir ein Blutbild.“
    „Danke, Marina.“
    „Mrs Taylor ist gleich hier drüben.“ Marina führte sie zu der mit Vorhängen abgeteilten Kabine, in der eine erschöpfte junge Frau lag, die sich gerade krampfartig in eine Nierenschale erbrach.
    „Mrs Taylor, ich bin Dr. Jane Cooper, und das ist mein Kollege Dr. Somers. Wir sind hier, um Sie zu untersuchen. Soll ich Ihnen ein Glas Wasser bringen?“
    Die junge Frau schüttelte unglücklich den Kopf. „Nein, vielen Dank, ich kann nichts bei mir behalten.“
    „Vielleicht hilft es Ihnen, in ganz kleinen Schlucken zu trinken“, empfahl Jane, bevor sie den Kopf aus der Kabine steckte, um eine Schwester um ein Glas Wasser zu bitten.
    „Wie lange geht das schon so?“, wollte Ed wissen.
    „Ungefähr zwei Wochen. Man hört ja immer von morgendlichem Erbrechen, aber dass es den ganzen Tag anhält, hatte ich nicht erwartet.“ Wieder musste sie sich übergeben. „Entschuldigen Sie bitte“, keuchte sie erschöpft.
    „Kein Problem, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen.“ Jane drückte mitfühlend die Hand ihrer Patientin.
    In diesem Moment brachte eine Schwester das Glas Wasser. Die Patientin nippte vorsichtig daran und nahm ein paar winzige Schlucke. „Danke, das mindert wenigstens den schlechten Geschmack im Mund ein bisschen.“
    „Gut. Haben Sie Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hebamme von der ständigen Übelkeit berichtet?“, fragte Ed.
    „Die wollte ich nicht mit so einer Lappalie belästigen. Meine Schwester hatte es auch so schlimm. Sie hat während ihrer Schwangerschaft eine Menge Gewicht verloren.“
    Jane und Ed wechselten einen Blick. Hyperemesis kam in manchen Familien gehäuft vor. Mehrlingsschwangerschaften konnten ebenfalls eine Ursache sein. In ganz seltenen Fällen hatte es auch eine ernste medizinische Ursache. Um diese auszuschließen, würden sie ein paar Untersuchungen machen.
    „Mein Chef hat den Notarzt gerufen. Ich musste mich nämlich in Gegenwart einer Kundin übergeben. Es war ihr Parfüm, wissen Sie – der Geruch war so stark. Ich hoffe, er ist nicht allzu sauer auf mich.“
    „Bestimmt nicht, er macht sich nur Sorgen um Sie“, beruhigte Ed sie. „Sie sind also in der elften Woche. Hatten Sie schon eine Ultraschalluntersuchung?“
    „Nein, die ist erst für nächste Woche geplant. Mein Mann hat sich extra freigenommen, um mich zu begleiten.“ Ihr Gesicht umwölkte sich sorgenvoll. „Stimmt was nicht mit dem Baby? Ist mir deshalb immer so übel?“
    „Wir glauben, dass Sie unter einer sogenannten Hyperemesis leiden, einer ausgeprägten Form von Schwangerschaftsübelkeit. Die genauen Ursachen dafür sind noch nicht erforscht, doch mit dem Baby ist ganz sicher alles in Ordnung. Gut, dass Sie

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