Ärztliche Untersuchungen!
der Tiefe.“
Sie bedeckte ihre Brüste. Als sie in den Sonnenstrahl trat, der durch das Fenster fiel, vermeinte Dr Bichl eine Spur glitzernder Tautropfen in den Tiefen ihrer Weiblichkeit zu erkennen. Sie wechselte den Schritt und sah ihn an.
„Es juckt. Bei Föhn zuckt es auch. Sehr unangenehm.“
„Das kann alle möglichen Gründe haben. Wichtig ist nur, dass so eine Stelle nicht größer wird.“
„Wenn ich angezogen bin, sieht man es nicht“, sagte Traudel.
„Vielleicht ist es wirklich nur ein Schönheitsfleck.“
Er strich mit dem Zeigefinger über das Mal. Die bayerische Chinesin schluckte. Dann rieb sie ihr Knie an Dr. Bichls Arztkittel.
„Schmerzen?“, fragte er.
„Es kitzelt“, kam ihre Antwort.
„Wo genau?“
„Hier.“
Traudel legte den Finger auf ihre braungehaarte Vulva.
Er hielt dem Blick aus ihren großen Augen stand und dachte nach.
Muttermal? Eine krankhafte Veränderung?
Die Symptome waren schwer zu deuten. Wenn er der Patientin glauben konnte, wanderte das Gefühl im Körper hin und her.
Die ganze Frau war ein Rätsel.
Zart und scheu, wenn sie das Sprechzimmer betrat.
Erotisch und herausfordernd, sobald sie die Hüllen fallen ließ.
Sein Blick heftete sich auf ihre Zehen, wanderte den Spann hoch, umrundete die Waden und verharrte in den Kniekehlen. Lange, glatte Schenkel leiteten das Auge zum Doppelgebirge des Hinterns. Die Taille war schlank, markiert von einem goldenen Kettchen, das sich wie eine dünne Natter an die samtweiche Haut schmiegte.
Das schönste an der bayerischen Chinesin aber waren ihre Brüste.
Dr. Bichl, der seinen Urlaub im Süden zu verbringen pflegte, fühlte sich an sonnenreife Granatäpfel erinnert.
Traudel hielt die Arme verschränkt, so dass ihre Fülle zusammengedrückt und angehoben wurde. Die Furche, die sich zwischen den Bällen abzeichnete, war tief und dunkel, ein Weg, der den Blick wie durch Zauberei auf den lockenden Abgrund des Schoßes zuführte.
„Glauben sie, dass sie mich heilen können, Herr Doktor?“
Er fuhr aus seinen Betrachtungen hoch.
In Traudels Augen funkelte das Feuer, das ihn bei der ersten Untersuchung vor zwei Monaten so fasziniert hatte. Ihre Lippen glänzten in einer Erwartungsfreude, die keiner weiteren Erklärung bedurfte.
Ihre Anmut war wie ein Sog, der seine Gedanken einfing. Schön war diese Frau, wunderschön, wie ein unerfüllter Traum. Das Gesicht war chinesisch, das Haar spanisch, das Lächeln indisch. Dr. Bichl hatte in einem Buch von den europäischen Kaufleuten gelesen, die sich in den letzten Jahrhunderten mit den Frauen in Shanghai vermischt hatten.
Er umfing ihre Nacktheit und spürte die Wärme ihrer Brust an seiner Schulter. Seine Hand ertastete das winzige Muttermal auf ihrem Po.
„Was spüren sie?“, fragte er heiser.
„Ein Brennen“, erwiderte Traudel.
„Und wenn ich drücke?“
„Ein Stechen.“
Ein Stechen! In Dr. Bichls Vorstellung erwuchs ein Baum voller saftiger Kirschen. Auf einer Frucht saß eine Biene, die ihren Stachel in das sonnenwarme Fruchtfleisch trieb.
Irgendwo in seinen Lenden begann es zu brodeln. Die Erregung war so stark, dass er Herzklopfen bekam.
„Ist ihnen nicht gut, Herr Doktor?“
Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
„Der Föhn macht mir zu schaffen“, murmelte er.
Dann griff er hinter sich. Er nahm eine Tube mit Salbe aus dem Regal.
„Wenn sie die Stelle damit einreiben würden, Fräulein Huber.“
Ihr Lächeln war wie ein glühendes Messer, das durch Eis geführt wurde.
„Ich komme schlecht dran, Herr Doktor. Würden sie mir die Salbe drauf schmieren?“
Der Kitzel in seiner Männlichkeit trieb auf einen Höhepunkt zu. Dr. Bichl hatte Mühe, das drängende Gefühl vor seiner Patientin zu verheimlichen. Als er ihre bebenden Lippen betrachtete, kamen ihm zum ersten Mal Zweifel. Ob sie ahnte, dass er ihre Besuche mit einer Leidenschaft herbeisehnte, die so gar nichts mit dem hippokratischen Eid zu tun hatten? Der Gedanke war kaum zu Ende gedacht, als ihm die ganze Tragweite des Problems bewusst wurde.
Durchschaute Traudel die Gefühle, die sie in ihm auslöste? War das Muttermal nur ein Vorwand, den sie ihm lieferte, um ihm Gelegenheit zu geben, ihre nackte Haut zu berühren?
Er schraubte die Kappe von der Tube und schlitzte das metallene Jungfernhäutchen auf, das den Ausgang verschloss. Dann drückte er etwas Salbe auf die Kuppe seines Zeigefingers.
„Würden sie sich bitte etwas vorbeugen, Fräulein Huber.“
Traudel stützte
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