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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Obwohl das Restaurant von vielen Mitarbeitern der Klinik frequentiert wurde, war sie sicher, dass niemand mitbekommen hatte, was Gage gerade verkündet hatte. Doch sowohl Gracie als auch Mrs. Tattersol arbeiteten ehrenamtlich für das St. Madeleine’s Hospital. Sobald Mrs. Tattersol von der Verbindung zwischen Gage und Janet erfuhr, würde sie es im ganzen Krankenhaus herumerzählen. Und das Letzte, was sie brauchen konnte, war, dass ihr Chef und die anderen Ärzte der Blanton Street Group durch ihre Kollegen aus dem Krankenhaus erfuhren, dass sie und Gage ein Paar waren.
    Gracie schaute Janet fragend an. “Wieso? Was ist, Liebes?”
    “Du darfst niemandem von mir und Gage erzählen.”
    “Aber warum nicht?”
    “Weil wir in derselben Praxis arbeiten”, mischte sich Gage ein. “Solche Romanzen bei der Arbeit sind verpönt.”
    “Oh.” Gracie senkte ihre Stimme. “Verstehe. Ihr habt es den Kollegen noch nicht erzählt.”
    “Genau”, sagte Janet und legte einen Finger an die Lippen. “Pst, Mom. Hörst du?”
    “Schade”, seufzte Gracie. “Darf ich es wenigstens Nadine erzählen?”
    “Niemandem”, antwortete Janet bestimmt.
    “Na gut”, lenkte Gracie ein. “Aber du sagst mir Bescheid, wenn es offiziell wird?”
    “Mom, versteh mich doch. Die Beziehung ist so neu. Bitte mach dir nicht zu viel Hoffnung.” Sie warf Gage einen herausfordernden Blick zu. “Wahrscheinlich hält das Ganze nicht mal eine Woche.”
    Gage tat, als sei er enttäuscht. “Sag doch nicht so was, Liebling.”
    “Unsinn.” Gracie schüttelte nachdrücklich den Kopf. “Dieser Mann ist wie für dich geschaffen. Das kann jeder sehen.”
    Janet seufzte im Stillen. “Bitte versprich mir, dass du keiner Menschenseele ein Wörtchen sagst.”
    “Na gut. Ich verspreche es.”
    “Danke.”
    “Ich verlasse euch jetzt.” Gracie winkte. “Alles Gute erst mal. Wir sehen uns Samstag.”
    Sobald ihre Mutter das Restaurant verlassen hatte, schüttelte Janet Gages Arm ab und wandte sich ihm mit zornfunkelnden Augen zu.
    “Was sollte dieser Auftritt?”, herrschte sie ihn an.
    Er wirkte tatsächlich etwas verlegen. “Es war eine spontane Entscheidung. Ich weiß, dass es daneben war, aber ich wollte bloß helfen.”
    “Helfen? Sie nennen das helfen? Sie haben ja keine Ahnung, was Sie getan haben.”
    “Pardon?”
    “In ein paar Tagen bereits wird meine Mutter einen Hochzeitsberater aufsuchen. Dann geht sie ins Reisebüro und holt Prospekte für die Hochzeitsreise. Sie wird sofort anfangen, über Namen für das Baby nachzudenken. Jedes Wochenende müssen wir zum Essen zu ihr. Warten Sie’s nur ab. Demnächst fängt sie an, Sie zu bitten, kleine Reparaturen im Haus auszuführen. Zu guter Letzt will sie Ihre Eltern und Geschwister kennenlernen.” Janet schlug mit der Faust leicht, aber nachdrücklich auf den Tisch. “Es wird eine Katastrophe.”
    Er lächelte. “Sie übertreiben.”
    “Sie haben ja keine Ahnung. Wissen Sie, dass meine Mutter nur über ihre biologische Uhr nachdenkt? Die Großmutter-Uhr tickt.”
    “Das tut mir leid für sie.”
    “Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben? Ihretwegen habe ich meiner Mutter gerade die größte Lüge meines Lebens aufgetischt. Ich lüge normalerweise nicht, Dr. Gregory.”
    “Gage”, korrigierte er mit sanfter Stimme. “Es braucht doch gar keine Lüge zu sein.”
    “Wovon reden Sie?”
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und rückte ein Stück von ihm weg. Plötzlich erschien ihr das gut besuchte Restaurant viel zu klein und intim. Gage war viel zu nah. Sie konnte in seiner Gegenwart kaum einen klaren Gedanken fassen.
    “Wir könnten doch wenigstens eine lockere Beziehung haben – uns zum Essen treffen, ins Kino gehen und so. Wäre das denn so schlimm?”
    Janet nickte. “Ja, wäre es. Wir können keine Beziehung haben. Noch nicht einmal miteinander ausgehen. Es ist unprofessionell. Außerdem mag ich Sie überhaupt nicht!”
    “Oh”, meinte er bloß amüsiert. “Passen Sie auf. Sonst lügen Sie schon wieder.” Er grinste jungenhaft, weil er wusste, dass Frauen darauf flogen.
    Janet gehörte nicht dazu. Säuerlich erwiderte sie: “Ich lüge nicht. Ich mag Sie nicht. Sie sind egoistisch, arrogant und … und …” Ihr gingen die Worte aus.
    Ehe sie merkte, was er vorhatte, rutschte er zu ihr hinüber. “Und wenn Sie mich so böse anstarren und das Näschen rümpfen, dann sind Sie süßer, als die Polizei erlaubt.”
    “Süß?”, fauchte Janet.

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