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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Schauer durch seinen Körper. Die Nähe zu Janet war äußerst erregend.
    Sie sah so schön aus in ihrer ausgeblichenen Jeans, den flachen Schuhen, dem sportlichen roten Shirt und der niedlichen Baseballmütze mit dem nach hinten gedrehten Schirm. Er fragte sich, ob er sich an ihr jemals sattsehen würde. Vermutlich nicht. Gage ahnte, dass er selbst nach Jahren immer noch neue, wunderbare Dinge an ihr entdecken würde. Er streckte unvermittelt die Hand aus, nahm Janet die Sonnenbrille ab, klappte sie zusammen und steckte sie in die Brusttasche ihres Hemds.
    “Was tust du?”, wollte sie wissen.
    “Ich wollte deine Augen sehen.”
    “Wieso?” Erschrocken fasste sie sich an die Wange. “Ist irgendwas nicht in Ordnung? Ist mein Rouge verschmiert?”
    “Nein. Alles bestens”, beruhigte er sie und verfluchte im Stillen Niles Hunter, der das Selbstvertrauen seiner Tochter untergraben hatte. “Ich wollte bloß deine schönen dunklen Augen sehen.”
    Sie belohnte ihn mit einem strahlenden Lächeln, das ihm Schmetterlingsgefühle im Bauch verursachte. Es gefiel ihm, sie glücklich zu machen.
    Hm, dachte er unwillkürlich. Was geht hier eigentlich vor? Ihr seid doch gar nicht wirklich verlobt. Sie will nicht deine Frau werden. Sie liebt dich nicht. Du liebst sie nicht. Ihr gehört nicht zusammen. Du bist für sie nur der Retter in der Not. Hör auf, dich wie ein verliebter Idiot zu benehmen. Und zwar schnell.
    Doch dann fragte er sich, was denn so schlimm daran war, den Augenblick zu genießen. Selbst wenn es nur eine Scheinverlobung war, konnte man doch ein bisschen Spaß haben, oder?
    Nein, korrigierte er sich, das geht nicht. Denn es war gefährlich und konnte zu Verletzungen führen. Und darauf hatte er nicht die geringste Lust.
    Er wollte schon damit beginnen, ein paar grundsätzliche Dinge zwischen ihm und Janet klarzustellen. Sie durften nicht mit dem Feuer spielen. Ein Schritt zu weit, und sie würden sich verbrennen. Doch statt zu reden, schwieg er.
    Sie standen dicht voreinander. Janet war nur wenig kleiner als er. Ihre Brüste waren fast auf gleicher Höhe mit seiner Brust, ihr Kinn befand sich auf fast gleicher Höhe mit seinem.
    Gage verlor sich in ihren Augen. Sie verrieten ebenso Gefühlstiefe wie Intelligenz und wie innere Stärke. Gage spürte ein seltsames Gefühl in seiner Brust.
    Nein, es konnte nicht sein, dass er dabei war, sich in Janet zu verlieben. Es lag nur an ihren großen dunklen Augen. Er brauchte etwas, woran er sich einen Moment festhalten konnte, um sein Gleichgewicht wiederzufinden.
    Erneut nahm er Janets Hand. Unwillkürlich zuckte sie bei dieser Berührung zusammen. Ihm wurde heiß, als er sah, wie Janets Gesichtsausdruck sich veränderte. Diese Sanftheit unter all der Selbstbeherrschung war faszinierend.
    Was machte es schon, wenn sie nicht füreinander bestimmt waren? Wenn sie nicht heirateten? War es nicht egal, dass sie diese Scharade nur wegen ihrer Eltern veranstalteten?
    Es fühlte sich so gut und richtig an, Janets Arme zu streicheln, ihre Schultern, ihren zarten Hals. Ohne es zu wollen, umfasste Gage ihr Kinn zärtlich mit beiden Händen.
    Es geschah einfach. Er schob seinen Hut zurück, damit er nicht störte, und dann küsste er Janet. Alles schien ganz natürlich. Er küsste sie ganz zart, bis sie leise seufzte und mehr verlangte.
    Als er sich schließlich von ihr löste und einen Schritt zurücktrat, öffnete Janet blinzelnd die Augen. “Du brauchst mich nicht zu küssen”, flüsterte sie. “Wenn niemand da ist, dem wir was vorspielen müssen, dann können wir uns eine Pause gönnen. Alles andere würde die Dinge nur kompliziert machen. Du weißt schon, später, wenn wir Schluss machen.”
    Als ob die Dinge nicht längst ziemlich kompliziert gewesen wären. Gage bereute jetzt schon den Tag, an dem sie ihre Scheinverlobung lösen würden.
    Er war nach Texas gekommen, um ein neues Leben zu beginnen. Stattdessen geriet er sofort wieder in einen Schlamassel, der ihm nur zu vertraut vorkam. Er spielte den Ritter, rannte vor Paparazzi davon, verstrickte sich in Gefühle, von denen er nicht wusste, ob sie echt waren oder nur der Situation entsprangen.
    Doch trotz aller Argumente, die dagegen sprachen, sehnte er sich danach, Janet zu küssen. Er tat es, und sie wehrte sich nicht. Im Gegenteil. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und kam ihm so begierig entgegen, dass es kein Zurück mehr gab.
    Was ging hier vor? Wo kam diese sinnliche Energie zwischen ihnen her? Lag es an

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