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Afrika Saga 02 - Feuerwind

Afrika Saga 02 - Feuerwind

Titel: Afrika Saga 02 - Feuerwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Gercke
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Kopf schön aufglühte.
    »Hab Hunger. Ich koch uns was.«
    Meilen entfernt machte sich ein Trupp Zulus auf den Weg. Angeführt wurden sie von einem Mann, dessen narbenübersätes Gesicht aus einem Leopardenkopf herausschaute.
    »Ich brauche einen Termitenhügel«, sagte Dan, der Schlangenfänger, am frühen Nachmittag, »einen schönen, großen Termitenhügel. Heute faulenzen wir, wir brauchen unsere Kraft zum Schlemmen.«
    Gehorsam rannten mehrere seiner schwarzen Begleiter los und machten sich auf die Suche. Es dauerte nicht lange, und ein passender Termitenbau war gefunden. Dan saß ab, betrachtete fachmännisch die zylindrische Form und die Größe, die eineinhalb Manneslängen maß, und befahl einem seiner Zulus, Wasser und Holz heranzuschaffen.
    »Kruzitürken, so ein verfluchter Mist«, hörte Dan seinen Freund fluchen und wandte sich um, dann lachte er laut los.
    Johann hatte vergeblich versucht, das Bein über den Sattel zu schwingen, um absteigen zu können, und hing wie ein Mehlsack von seinem Pferd herunter. »Lach nicht, hilf mir, du Saukerl! Es tut gottverdammt weh!«, quetschte er hervor.
    Dan packte Johann, der ein gutes Stück größer war als er und sicherlich mindestens so schwer, um die Mitte und hob ihn herunter, als hätte er kaum Gewicht. »Ich hab Senf da.« Er gab Johann ein mit einer Gallenblase verschlossenes Glas. »Mach dir einen Wickel damit.
    Das zieht den Schmerz heraus und wärmt. Nun wollen wir mal dafür sorgen, dass sich hier nichts herumtreibt, was Giftzähne oder Krallen hat, und dann geht's an die Arbeit.« Er packte einen Stock und stocherte im Dickicht herum. Zufrieden klatschte er dann in die Hände.
    Ein Schwarzer machte sich daran, mit einem scharfkantigen Stein in Kniehöhe ein großes Loch in den steinharten Termitenhügel zu hacken. In die innen entstandene Fläche grub er mühevoll ein Vertiefung.
    »Fürs Feuer«, erklärte Dan seinem Freund, doch der war zu sehr damit beschäftigt, seinen Rücken mit Senf einzureiben. Dan gluckste fröhlich in sich hinein, schichtete pfeifend Holz und trockenes Gras in die Mulde und zündete es an. Als es lichterloh brannte und dicker Rauch aus hunderten von Löchern der porösen Lehmstruktur des Termitenhügel quoll, legte er mehrere Holzscheite darauf. Dann zog er das blutige Fleisch aus der Tasche, das sich als Elefantenfuß herausstellte.
    »Hm« schnurrte er. »Lecker, lecker.« Aus einem Beutel zog er ein Bündel trockener Kräuter, einen Beutel Salz und sogar einen mit kostbaren Pfefferkörnern. Pfeffer, Salz, Kräuter und ein dickes, weißes Stück Hippopotamusfett stopfte er von oben in den blutigen Stumpf, schob den vorsichtig in seinen improvisierten Ofen und schmierte die Öffnung mit Lehm zu, nur unten ließ er einen breiten Spalt offen, damit das Feuer etwas Luft ziehen konnte.
    »Nun warten wir und versüßen uns die Zeit mit einem schönen Weinchen«, verkündete er und zauberte eine Rotweinflasche aus seinen unergründlichen Packtaschen.
    »Ich muss sehen, dass die Tiere und meine Leute in Ordnung sind«, knurrte Johann, halb vornübergebeugt. »Hack mir einen Ast von dem Baum da ab, ich brauch einen Stock, und wenn du auch nur ansatzweise deinen Mund zu einem Lächeln verziehst, erschlag ich dich damit.«
    Dan versuchte ernst zu bleiben, tat, worum er gebeten wurde, und Johann humpelte stöhnend von dannen. Als er viel später zurückkehrte, war er grau vor Schmerzen, und seine Nasenfalten saßen wie Klammern um seinen Mund. Ächzend ließ er sich neben Dan nieder. »Erzähl mir von meiner Frau. Ich hoffe, ihr habt nichts getan, was ich nicht auch täte?«
    »Sei froh, dass ich nicht das getan habe, was du sonst tätest«, konterte sein Freund trocken. »Du würdest sofort das klassische Verbrechen aus Leidenschaft begehen und mich in Stücke reißen vor Eifersucht.« Grienend kaute er auf seiner Zigarre. »Die schöne, ganz und gar anbetungswürdige Catherine war wohlauf, als ich sie verließ, wenn auch nicht erfreut von der Aussicht, wochenlang allein zu sein.
    Sieh dich vor, lieber Freund, sonst vergesse ich meine guten Manieren und mache ihr den Hof, und dann bist du sie los. Meinem Charme kann sie nicht widerstehen, das weißt du.«
    Nachdem Johann aufgehört hatte zu lachen, fragte er: »Wohin wirst du von hier aus ziehen? Nach Durban?«
    »Hier hin und dort hin. Ich bin auf der Suche nach besonders großen Felsenpythons und die eine oder andere Gabunotter. Aus ihrer Haut lassen sich viele, hübsche Schuhe

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