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Agent der Sterne

Titel: Agent der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Trotzdem hätte ich Sie fast verpasst, als Sie sich dann doch rausgeschlichen haben. Das war eine ziemlich ausgeklügelte Aktion.«
    »Nicht ausgeklügelt genug, wie es scheint«, sagte Miranda.
    »Vielleicht bin ich auch stärker motiviert als andere. Ich folgte dem Krankenwagen bis zum Supermarktparkplatz und wartete dort ab, was Sie als Nächstes tun würden. Ein paar Minuten später kehrten Sie auf den Freeway zurück, und von da an ging es nur noch darum, keine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich bin etwas besser geworden, seit ich Sie das letzte Mal beschattet habe, Tom.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wie Sie uns über die Schotterstraßen folgen konnten«, sagte ich. »Da draußen war niemand in unserer Nähe. Ich habe nichts von Ihrem Wagen gesehen.«
    »Ich war ziemlich weit hinter ihnen«, sagte Van Doren. »Und ich hatte die Scheinwerfer ausgeschaltet.«
    Er zeigte auf seinen Wagen. Die Blinklichter waren zertrümmert, aber die Scheinwerfer schienen in Ordnung zu sein, obwohl sie nicht brannten.
    »Nettes Auto«, sagte ich.
    »Tja, das war vermutlich das letzte Mal, dass man mir einen Firmenwagen zur Verfügung stellt. Auf der Schotterstraße hätte ich ihn fast zu Schrott gefahren. Und nachdem sie schon den Wagen abschleppen mussten, aus dem Sie mich gekidnappt haben, wird man mir wohl nie wieder irgendwelche Autoschlüssel in die Hand drücken.«
    »Es bricht mir das Herz, wenn ich von Ihrem grausamen Schicksal höre«, sagte ich.
    »Jedenfalls ist das die Geschichte, wie ich Ihnen bis hierher gefolgt bin. Aber was das hier ist und was hier vor sich geht, ist mir noch ein absolutes Rätsel. Mein erster Gedanke war, dass dieses Gebäude irgendeine seltsame Art von Klinik sein könnte.«
    »Gebäude?«, sagte Miranda.
    »Haben Sie nicht den Ruck gespürt, Van Doren?«, sagte ich. »Sie haben dieses Ding nicht gesehen, bevor Sie hineingefahren sind?«
    »Klar, da war so was wie ein leichtes Beben«, sagte Van Doren leicht verwirrt. »Und? Wir sind hier im Süden von Kalifornien. Hier gibt es ständig Erdstöße. Aber es hat sich nicht so angefühlt, als wären wir nahe dran. Und was Ihre zweite Frage betrifft: Nein, ich habe dieses Ding nicht gesehen. Es ist schwarz. Ich habe nur gesehen, wie Ihre Rücklichter verschwanden, und bin Ihnen einfach hinterhergefahren.«
    »Es kam Ihnen nicht seltsam vor, wie Sie hier hineingelangt sind?«, sagte ich.
    »Ich bin genauso reingekommen wie Sie«, sagte Van Doren.
    »Mann!«, entfuhr es Miranda. »Sie haben wirklich nicht den leisesten Schimmer, Van Doren.«
    »Danke für dieses Vertrauensvotum«, sagte Van Doren.
    »Das war ausnahmsweise keine Beleidigung«, sagte ich. »Sie hat es wörtlich gemeint.«
    »Ich kann Ihnen nicht mehr folgen«, sagte Van Doren.
    »Joshua!«, rief ich.
    »Hier.« Wieder blickte er über den Rand der Plattform zu uns herunter.
    »Ich würde unserem Freund hier gerne zeigen, wo wir uns befinden.«
    »Kein Problem«, sagte Joshua.
    Der Würfel wurde unsichtbar. Unter uns hing die Erde, ein Stück seitlich von uns der Mond.
    Jim Van Doren kreischte so schrill, wie ich noch nie zuvor einen Mann hatte kreischen hören.
    »Ich glaube, wir haben hinten im Krankenwagen noch ein paar Beruhigungsmittel«, sagte Miranda, nachdem wir Joshua gebeten hatten, den Würfel wieder undurchsichtig zu machen.
    »Ich denke, das wird nicht nötig sein«, sagte ich. »Er hat nicht die Kontrolle über seine Blase verloren. Er wird darüber hinwegkommen.«
    Van Doren lehnte sich gegen seinen Escort. Aus irgendeinem Grund klammerte er sich wie ein Ertrinkender an seine Autoantenne. »Heiliger Strohsack!«, stöhnte er.
    »Ich kenne jemanden, der in derselben Situation genauso reagiert hat«, sagte ich.
    »Sind wir wirklich im Weltraum?«, fragte er.
    »Klar«, sagte ich.
    »Was zum Henker ist hier los?«
    »Jim, erinnern Sie sich, was ich Ihnen erzählt habe, als Sie mich in meinem Wagen gefragt haben, was ich im Schilde führe?«
    »Ungefähr«, sagte Van Doren. »Es fällt mir im Moment etwas schwer, mich zu konzentrieren.«
    »Versuchen Sie es«, forderte ich ihn auf. »Das wird Ihnen helfen.«
    Van Doren schloss die Augen, um sein Gedächtnis abzufragen. »Sie sagten, Sie hätten irgendwas mit Aliens aus dem Weltraum zu tun«, sagte er.
    »Richtig.«
    »Ich dachte, Sie wollten mich nur verarschen.«
    »Wie sehr man sich täuschen kann.«
    Er zeigte zur Plattform hinauf. »Und der Hund ist in Wirklichkeit ein Alien?«
    »Im Großen und Ganzen. Aber das

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