Agent der Sterne
richtig verstanden habe.«
»Also sind Sie dabei?«
»Wollen Sie mich verarschen?«, sagte Van Doren. »Sie bieten mir die größte Story des Universums an, und dann fragen Sie mich, ob ich ein solches Angebot annehmen möchte. Sind Sie bescheuert?«
»Es ist ein wenig übertrieben, von der größten Story des Universums zu sprechen«, warf Joshua ein. »Das ist sie höchstens in diesem kleinen Winkel des Universums.«
»Das reicht mir völlig aus«, sagte Van Doren und wandte sich wieder an mich. »Wir sind im Geschäft, Tom.«
Wir besiegelten den Deal per Handschlag. Jetzt hatten wir einen Menschen mehr auf unserer Seite.
»Hast du damit irgendein Problem, Joshua?«, fragte ich.
»Das Einzige, was ich von ihm kenne, ist dieser Artikel, den er über dich geschrieben hat«, sagte Joshua. »Und der war ziemlich miserabel.«
»Ich kann es besser«, sagte Van Doren.
»Das hoffe ich inständig«, sagte Joshua.
»Wahrscheinlich kannst du mir nicht sagen, wie viel bei dieser Sache herausspringt«, wollte Van Doren von mir wissen.
»Mach dir deswegen keine Sorgen, Jim«, sagte Miranda. »Tom ist richtig gut darin, für jeden das meiste herauszuholen.«
Einer der Yherajk, die uns im Hangar in Empfang nahmen, zeigte auf Van Doren, nachdem der Würfel zerschmolzen war. »Wer ist das?«, fragte er.
Van Doren zeigte zurück. »Was ist das?«
»Das ist die normale Gestalt meiner Artgenossen«, sagte Joshua.
»Urgh«, machte Van Doren. »Die Hundeverkleidung gefällt mir eindeutig besser.«
»Das ist Jim Van Doren«, sagte Joshua. »Wir hatten ihn sozusagen als blinden Passagier an Bord.«
»Ein blinder Passagier? Ha!«, sagte der Yherajk. »Du wirst über die Planke gehen, Bursche. Ha!«
»So etwas hatte ich eigentlich nicht von Vertretern einer außerirdischen Zivilisation erwartet«, sagte Van Doren zu mir.
»Du wirst dich daran gewöhnen«, sagte ich.
Der Yherajk schleimte sich zu mir herüber und streckte einen Tentakel aus. »Du musst Tom sein. Ich bin Gwedif.«
Ich nahm den Tentakel in die Hand. »Es freut mich, dass wir uns endlich kennenlernen, Gwedif. Ich habe schon viel von dir gehört. Es tut mir leid, dass wir uns unter so dramatischen Umständen begegnen.«
»Dramatisch? Du hast ja keine Ahnung«, sagte Gwedif. »Hier hat in letzter Zeit niemand von irgendetwas anderem geredet. Es stinkt furchtbar vom vielen Geschrei. Apropos.« Ein Geruch wie von einem feuchten, schimmligen Teppich stieg von Gwedif auf, worauf sich einer der anderen Yherajk sofort entfernte. »Nachdem wir jetzt einen weiteren Menschen an Bord haben, brauchen wir noch ein Paar Nasenstöpsel.«
Gwedif bewegte den Tentakel in Mirandas Richtung. »Das ist Miranda, vermute ich.«
»Hallo«, sagte Miranda, ohne Anstalten zu machen, nach dem angebotenen Tentakel zu greifen. »Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber das ist das erste Mal, dass ich jemanden von euch in seiner natürlichen Gestalt erlebe.«
»Selbstverständlich«, sagte Gwedif. »Ich weiß, dass ich ziemlich eklig aussehe. Aber ich bin ein richtig netter Kerl, wenn man mich etwas besser kennt.«
»Dessen bin ich mir ganz sicher«, sagte Miranda sehr überzeugend.
Als Nächstes wandte sich Gwedif unserem blinden Passagier zu. »Und was machst du hier?«
»Ich bin Journalist«, sagte Van Doren, »und war an einer Story dran.«
»Und jetzt bist du sogar drin, würde ich sagen. Wie ist dein erster Eindruck von uns Aliens?«
»Du erinnerst mich an einen Klumpen Sülze«, sagte Van Doren.
»Ist er immer so?«, wollte Gwedif von Joshua wissen.
»Schwer zu sagen. Er ist buchstäblich in letzter Minute dazugestoßen«, sagte Joshua.
»Normalerweise ist er viel schlimmer«, bemerkte ich.
»Hmmmm«, brummte Gwedif. »Weißt du, Sülzenmann, du und ich arbeiten praktisch in derselben Branche.«
»Mist«, sagte Van Doren und lächelte. »Dabei hat man mir die Exklusivrechte an dieser Story versprochen!«
»Ich bin mir sicher, dass wir gut zusammenarbeiten werden«, sagte Gwedif.
Der kurzzeitig verschwundene Yherajk war mit drei Paar Nasenstöpseln zurückgekehrt. Wir setzten uns die Dinger ein. Dann gesellte er sich zu den anderen Yherajk am Krankenwagen und half ihnen, Michelles Trage auf den Boden zu hieven. Ich ging zu ihr hinüber und überprüfte die Batterie des tragbaren Beatmungsgeräts. Sie war zu drei Vierteln erschöpft.
»Wir sollten uns mit dieser Sache lieber etwas beeilen«, sagte ich.
»Was machen wir jetzt überhaupt?«, wollte Van Doren
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