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Agent der Sterne

Titel: Agent der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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und verrückte Rechte, die Angst vor Titten haben.«
    »Wer redet hier von Politik? Wir reden hier darüber, wie die Menschen auf der ganzen Welt ihre Welt haben möchten. Und ihre Wunschwelt ist genau das, was sie in unseren Filmen, unseren Fernsehserien und unserer Musik sehen oder hören. Das ist wahre Macht. Hollywood ist der Anfang einer globalen Kultur. Wenn jemand heutzutage die ganze Welt ansprechen möchte, würde er es nicht von Washington, Moskau oder London aus tun. Er würde es von Hollywood aus tun. Das ist der Grund, warum ich in L.A. arbeite, Tom.«
    »Klar«, sagte ich. »Und als Bonus lernen Sie die großen Stars persönlich kennen.«
    »Nun ja«, räumte Van Doren ein. »Das spielt auch eine gewisse Rolle.«
    »Joshua«, sagte ich. »Du hast nicht zufällig diese kleine Schmährede mitgehört?«
    »Zufällig«, sagte Joshua von oben, »habe ich jedes einzelne Wort verfolgt.«
    »Klingt das alles vielleicht irgendwie vertraut?«
    »Irgendwie schon«, sagte Joshua. »Obwohl ich es natürlich viel besser formuliert habe.«
    »Jim«, sagte ich und wandte mich wieder an Van Doren. »Ich möchte Ihnen ein Angebot machen.«
    »Tatsächlich?«, sagte Van Doren und lehnte sich gegen seinen Escort. »Da bin ich mal gespannt.«
    »Ich vermute, Sie können sich nicht vorstellen, warum ausgerechnet ich von der Existenz dieser Aliens weiß.«
    »Das ist in der Tat eine Überraschung für mich«, sagte Van Doren.
    »Weil ich ihr Agent bin.«
    »Ihr was?«
    »Ich bin ihr Agent«, wiederholte ich. »Durch einen unglaublich skurrilen Zufall sind die Einsichten der Aliens den Ihren erstaunlich ähnlich. Wer die Aufmerksamkeit der Welt erregen will, sollte es von Hollywood aus tun. Also beschlossen sie, einen Agenten zu engagieren. Der bin ich. Und als solcher bin ich befugt, in ihrem Namen geschäftliche Vereinbarungen zu treffen.«
    »Wow«, sagte Van Doren. »Haben Sie ein gutes galaktisches Inkassobüro, das notfalls Ihr Honorar eintreibt?«
    »Wenn das alles vorbei ist, kriege ich Neuseeland«, sagte ich. »Würden Sie jetzt bitte die Klappe halten, damit ich Ihnen erklären kann, worum es geht?«
    »Nur zu«, sagte Van Doren.
    »Dieses Angebot gilt für die nächsten zehn Minuten. Danach ist die Sache gegessen. Keine Gelegenheit, es sich noch einmal anders zu überlegen. Ist das klar?«
    »Klar«, sagte Van Doren.
    »Das Angebot sieht folgendermaßen aus«, sagte ich. »Sie bekommen die Story. Exklusiv.«
    »Welche Story?«, fragte Van Doren. »Ihre Story? Die habe ich doch schon.«
    »Diese Story«, sagte ich. »Der erste Kontakt zwischen der Menschheit und intelligenten Lebensformen von einem anderen Planeten. Das ist die bedeutendste Story in der Geschichte unserer Welt, Jim. Und Sie wären der Einzige, der von Anfang an dran wäre. Der Einzige, der die ganze Geschichte kennt. Alle anderen könnten nur noch über Reaktionen schreiben. Sie wären derjenige, der der Welt erzählt, wie alles passiert ist und was es zu bedeuten hat.«
    »Mann!«, sagte Van Doren nach einer guten Minute. »Sie machen keine halben Sachen, was?«
    »Nicht, wenn es ums Geschäft geht, Jim.«
    »Wo ist der Haken?«
    »Der Haken ist: Werfen Sie Ihre Storys über mich und Michelle in den Papierkorb. Kündigen Sie Ihren Job bei The Biz. Und halten Sie die Klappe, bis wir für den großen Auftritt bereit sind.«
    »Wann wird der sein?«
    »Das weiß ich nicht. Wir arbeiten noch daran. Es könnte schon morgen sein oder in ein paar Jahren. Aber ganz gleich, wie lange es dauert, bis dahin geben Sie keinen Pieps von sich. Nicht mal die Andeutung eines Piepses.«
    »Was passiert, wenn ich ablehne?«, wollte Van Doren wissen.
    »Nichts. Außer dass Sie dieses Raumschiff nicht verlassen dürfen, während wir tun, was wir tun müssen. Das heißt, Sie werden zurückgeschickt, sobald wir eingetroffen sind.«
    »Ohne Ihr Auto«, sagte Joshua. »Viel Spaß, wenn Sie zu Fuß über die 15 nach Hause laufen.«
    »Was soll mich daran hindern, anschließend die Story zu veröffentlichen?«
    »Gar nichts. Sie können es so vielen Menschen erzählen, wie Sie möchten. Ich würde es sogar befürworten, da es wahrscheinlich keine bessere und schnellere Methode gibt, Ihre Glaubwürdigkeit endgültig den Bach runtergehen zu lassen, wenn Sie herumrennen und behaupten, Michelle Beck sei ein Alien.«
    »Also ist sie doch ein Alien!«, sagte Van Doren.
    »Jim«, sagte ich. »Bleiben Sie beim Thema.«
    »Das tue ich«, sagte er. »Ich will nur wissen, ob ich alles

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