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Agent der Sterne

Titel: Agent der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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späten 50ern und frühen 60er-Jahren. Die Regie übernimmt Roland Lanois, der gleichzeitig in Kooperation mit der Familie Spiegelman als Produzent auftritt. Über Vergütungen wurde nicht gesprochen, obwohl bei einem Gesamtbudget von weniger als 18 Millionen Dollar davon auszugehen ist, dass Beck zweifellos weniger als die 12,5 Millionen Dollar kassieren wird, die sie für das vom Unglück verfolgte Projekt Rache für die Erde erhalten hat. Die Dreharbeiten in der Tschechischen Republik und in Alabama sollen im April beginnen, und als Starttermin in New York und Los Angeles wurde der Oscarträchtige 19. Dezember avisiert.
    Becks Agent ist Tom Stein von Lupo Associates.

    Los Angeles Times, 11. März
    Jüdische Interessenvertreter protestieren gegen Besetzung von Michelle Beck
Vorwurf des »Werbetricks« – Produzenten und Familie stehen zu ihrem Star
    Beverly Hills – Michelle Beck ist 25 Jahre alt, blond, blauäugig, nichtjüdisch. Rachel Spiegelman war brünett, hatte braune Augen und war Jüdin. Und auf dem Höhepunkt ihrer Berühmtheit war sie weit über 50.
    Wie kam es also, dass Michelle Beck die Rolle der Rachel Spiegelman bekommen hat, die den Holocaust überlebte und sich später als Bürgerrechtsanwältin engagierte, im Film Bittere Erinnerungen, der unter der Regie von Roland Lanois gedreht werden soll? Auf diese Frage hätten verschiedene jüdische Interessengruppen in Hollywood gern eine Antwort.
    Eine dieser Gruppen, die Jewish Actors Association, ging sogar so weit, am Freitag eine ganzseitige Anzeige im Filmbranchenmagazin Variety zu schalten. Darin wird die Besetzung des Films als »Werbetrick« beschimpft und gefordert, dass Regisseur Lanois und die Familie Spiegelman auf Beck verzichten und sie durch eine besser geeignete Darstellerin ersetzen.
    »Es geht nicht darum, ob Miss Beck jüdisch ist oder nicht«, sagt Avi Linden, Pressesprecher der JAA. »Uns stört, dass die Besetzung offensichtlich und ausschließlich nach kommerziellen Gesichtspunkten erfolgte. Die letzten zwei Filme mit Beck haben 300 Millionen Dollar eingespielt, und das scheint das Einzige zu sein, was die Produzenten im Blick haben – und nicht, wie nahe die Schauspielerin an der Wirklichkeit ist. Es gibt Dutzende von Schauspielerinnen, jüdischer und nichtjüdischer Herkunft, die viel besser für diese Rolle geeignet wären.«
    Roland Lanois, der Oscar-nominierte Regisseur und Produzent, hat Verständnis, dass seine Wahl der Hauptdarstellerin kontrovers diskutiert wird.
    »Uns ist bewusst, dass die Besetzung von Michelle Beck nicht auf den ersten Blick einleuchtet«, sagt er und merkt an, dass Beck nicht die erste Wahl war und die Rolle erst erhielt, nachdem Ellen Merlow aus dem Projekt ausstieg, um in einer Fernsehserie zu spielen. »Auch wir haben anfangs gezögert. Doch an diesem Punkt können wir nur sagen, dass es ausschließlich Michelles schauspielerische Leistung war, die uns überzeugt hat, ihr die Rolle zu geben.«
    Avika Spiegelman, die Sprecherin der Familie, der außergewöhnliche Vetorechte bei der Besetzung eingeräumt wurden, gab eine knappe Presseerklärung heraus. »Michelle ist die beste Schauspielerin für diese Rolle, Punkt«, heißt es darin. »Sie hat die volle Unterstützung der Familie Spiegelman.«

    Entertainment Weekly, 17. März
    Comebacks, auf die wir nicht gewartet haben
    3. Jim Carrey: Soll in einem Actionthriller einen Pudel spielen. Suchen Sie sich selber einen passenden Hundewitz aus.
    4. Michelle Beck: 25jährige Bikinimaus, die die Rolle einer seriösen 50jährigen Bürgerrechtsaktivistin bekommen hat. Der Maskenbildner kann auf jeden Fall mit einer Oscar-Nominierung rechnen.
    5. Das Comeback- Album von Roseanne: Stoppen, bevor sie die amerikanische Nationalhymne singt!

    Variety, 24. März
    EINE DARBIETUNG DER BESONDEREN ART
    Beverly Hills – Die Atmosphäre war elektrisch aufgeladen im Fine Arts am Wilshire Boulevard, aber nicht aus den üblichen Gründen. Am Samstagabend war das Lichtspieltheater der Schauplatz, nein, nicht eines Films, sondern einer beispiellosen szenischen Lesung von Bittere Erinnerungen. Dieser Film löste heftige Kontroversen aus, weil die Hauptrolle der Bürgerrechtlerin und Holocaust-Überlebenden Rachel Spiegelman mit Michelle Beck besetzt wurde. Auf der Gästeliste standen die Crème de la Crème der Filmbranche und Vertreter der jüdischen Verbände, die gegen die Besetzung protestiert hatten. Regisseur und Produzent Roland Lanois war klar, dass er es mit

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