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Aina - Herzorgasmus

Aina - Herzorgasmus

Titel: Aina - Herzorgasmus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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wurden eins. Ohne Gegensätze. Ohne Kämpfe. Ihre Körper verschmolzen in dieser Ekstase ebenso wieihre Seelen. Und als er sie zum Höhepunkt trieb und ihn alsbald selbst erreichte, spürte er diese Einheit wie eine Explosion in seinem Körper. Genau dort, wo sein Herz saß und wild schlug. Und er fühlte, dass genau dasselbe mit ihr geschah. Sie krallte sich an ihm fest und stöhnte immer wieder seinen Namen. Und als es soweit war, bäumte sich ihr Körper auf und zog ihn mit sich in einen ekstatischen Zustand, in dem es keine Gegensätze mehr gab. Und keine Grenzen. Er nahm ihre Empfindungen ebenso wahr, wie sie seine und ihre Bewusstseinsströme flossen ineinander und bildeten etwas Vertrautes. Etwas, das sie beide kannten. Es war, als seien sie ihr Leben lang auf der Welt herumgeirrt, um diesen Moment zu finden. Diese Einheit. Dieses vertraute Gefühl zusammen zu gehören.
    Aina lief eine Träne aus dem Augenwinkel, als sie die Augen öffnete und ihn ansah. »Ich glaube«, hauchte sie atemlos und lachte leise, »ich habe einen Herzorgasmus.«
    Rece lachte ebenfalls und küsste sie zart. Er wollte es nicht zugeben, doch es erging ihm ganz genauso. Es war eine Explosion seines Herzens, das die Einheit mit allem wahrnahm, was existierte. Sie, ihr Körper, das Bett, die Luft, die er atmete. Alles war ein einziges Herzbeben.

21
Schatten
     
    Er wütete wie eine Naturgewalt und vernichtete jeden, der ihren Namen kannte. Jede Kreatur, die mit ihrem Schutz beauftragt gewesen war oder auch nur im Entferntesten etwas davon wusste. Selbst Menschen, die dem System der Nox angehörten und von ihr gehört hatten, waren in kürzester Zeit tot. Bald war niemand mehr übrig.
    Er ließ den leblosen Körper fallen, zückte sein Handy aus der Hosentasche und wählte Ramons Nummer. Er hatte ihm von Vhan ein gesichertes Handy besorgen lassen, um immer in direktem Kontakt mit ihm stehen zu können, solange sich seine mentalen Fähigkeiten noch nicht vollständig entwickelt hatten. Die gesamte Bandbreite seiner neuen Kräfte würde sich erst mit der Zeit zeigen. So war es bei Emilia auch gewesen. Obwohl sie schon in der ersten Nacht zu einer tödlichen Kreatur erwacht war. Angor hatte ihr geholfen mit diesen neuen Kräften umzugehen und ebenso würde es Rece tun müssen. Ramon gab zwar vor, alles im Griff zu haben, doch seine Macht würde ihn bald überwältigen. Er musste für ihn da sein. So, wie Angor für Emilia da gewesen war.
    »Ist sie in Sicherheit?«, fragte er sofort, als Ramon abnahm.
    »Es geht ihr gut«, sagte er stolz.
    Rece bedeutete seinem Fahrer und Diener mit einer Handbewegung, dass er den Toten verschwinden lassen sollte, woraufhin er sich sofort an die Arbeit machte.
    »Behalte sie im Auge«, sagte Rece zu Ramon. »Und töte jeden, der ihr zu nahe kommt.«
    »Es wird ihr niemand ein Haar krümmen«, bestätigte Ramon. »Dafür sorge ich.«
    Rece legte auf und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er spürte, dass Ramons Loyalität von einer tiefen Dankbarkeit ausging, die er für Rece empfand. Und sie war stärker, als jedes Schöpferband. Er hatte ihn nach seiner Verwandlung freigegeben, so dass er ihm nicht zur Loyalität verpflichtet war. Doch Ramon war ihm wie ein Schatten gefolgt und hatte regelrecht darum gebettelt, ihm behilflich sein zu können. Er hatte ihm eigenständig den Weg frei geräumt, als er in ein Gebäude einmarschiert war, um diejenigen zu töten, die von Aina wussten und anschließend die Leichen verschwinden lassen wie ein Profi. Schließlich hatte Rece doch eingewilligt und ihn darum gebeten ein Auge auf Aina zu haben, wenn er nicht da war. Und diese Aufgabe erledigte er so präzise, dass sich nicht einmal ein Stein in ihrem Weg vorfand, über den sie stolpern konnte.
    Dankbarkeit, dachte Rece, war offenbar ein sehr mächtiges Gefühl. Und es war ein freies Gefühl. Ohne Zwang. Ramon tat all das freiwillig. Ohne, dass er ihn hatte manipulieren müssen, was Rece etwas irritierte. Diese Gefühle waren fremd für ihn. Ebenso, wie die Gefühle, die in ihm aufflammten, wenn er über Aina nachdachte. Es war, als trieb ihn eine unbekannte Macht dazu, alles für ihren Schutz zu tun und für ihr Glück zu sorgen. Doch dieser Trieb stand in einem Konflikt zu seinem ursprünglichen Plan sie zu seinem Eigentum zu machen. Siehatte ihn verändert. In dieser Nacht, als er sie gespürt hatte, wie noch nie etwas Anderes. Sie war in seinem Kopf gewesen, in seinem Körper, in seinem Geist. Als seien sie

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