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Airframe

Airframe

Titel: Airframe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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bedeutete, Jennifer mußte Singleton vorverlegen und den Anwalt nach hinten schieben. Sie hatte Angst, den FAA-Typen zu verlieren, wenn sie seinen Termin in letzter Minute änderte. Aber der Anwalt war flexibel. Der würde bis Mitternacht warten, wenn er mußte.
    Sie hatte zuvor mit ihm gesprochen. King war ein Angeber, aber in kurzen Sequenzen recht plausibel. Fünf, zehn Sekunden. Ein paar Schlagworte. Es rentierte sich.
9:00-10:00
Transfer von LAX
10:00-10:45
Barker im Büro
11:00-11:30
FAA am Flughafen
11:30-12:30
Transfer nach Burbank
12:30-13:00
Rogers in Burbank
13:00-14:00
Anmoderation vor Norton
14:00-14:30
Singleton bei Norton
14:30-16:00
Transfer nach LAX
16:00-16:30
King am Flughafen
17:00-18:00
Puffer
    Das würde funktionieren. Im Geiste ging sie das ganze Szenario noch einmal durch. Wenn der FAA-Typ etwas taugte - Jennifer hatte ihn noch nicht getroffen, nur am Telefon mit ihm gesprochen -, konnte Marty ihn im Schnelldurchgang schaffen. Wenn der Transfer nach Burbank zu lange dauerte, würde sie Rogers abblasen, der sowieso schwach war, und direkt zu Mar-tys Anmoderation übergehen. Singleton würde ziemlich schnell gehen - bei ihr wollte Jennifer Marty auf Trab halten, damit er die Frau nicht zu sehr angriff. Ein knapper Terminplan würde da helfen.
    Zurück nach LAX, Abschluß mit King, Marty um sechs ab nach New York, und Jennifer hätte ihr gesamtes Material. Sie würde sich bei O and O einen Schneideraum suchen, den Beitrag zusammenstellen und ihn noch in der Nacht online nach New York schicken. Samstag morgen würde sie Dick anrufen, sich seine Bemerkungen anhören, dann die Schlußredaktion machen und den fertigen Beitrag gegen Mittag wieder hochschicken. So blieb genug Zeit bis zur Sendung.
    Sie notierte sich, gleich morgens bei Norton anzurufen und ihnen zu sagen, daß sie Singleton um zwei Stunden vorverlegen mußten.
    Schließlich wandte sie sich dem Stapel gefaxter Hintergrundinformationen zu, die Norton ihrem Büro geschickt hatte, als Deborah anfing, die Story zu recherchieren. Jennifer hatte sich nie die Mühe gemacht, dieses Material durchzusehen, und sie hätte es auch jetzt nicht getan, wenn sie etwas Besseres vorgehabt hätte. Sie blätterte den Stapel schnell durch. Es war genau das, was sie erwartet hatte - selbstgerechte Pamphlete, die erzählten, wie sicher die N-22 doch sei, was für einen ausgezeich neten Ruf er habe … Doch beim Blättern hielt sie plötzlich inne. Und starrte eine Seite an. »Die machen wohl Witze«, sagte sie. Sie klappte die Mappe zu.

22 Uhr 30
    H ANGAR 5
    Nachts wirkte Nortons Firmengelände verlassen, die Parkplätze waren so gut wie leer, die Gebäude an der Peripherie still. Aber alles war hell erleuchtet, aus Sicherheitsgründen brannte die ganze Nacht das Flutlicht. Außerdem gab es Überwachungskameras an den Ecken jedes Gebäudes. Als Casey vom Verwaltungstrakt zu Hangar 5 ging, hörte sie ihre eigenen Schritte auf dem Asphalt.
    Die großen Rolltore von Hangar 5 waren heruntergezogen und zugesperrt. Sie sah Teddy Rawley vor der Halle stehen, wo er sich mit einem Mechaniker des Elektrikteams unterhielt. Eine dünne Rauchfahne stieg von einer Zigarette zum Flutlichtstrahler hoch. Sie ging zur Seitentür.
    »He, Babe«, sagte Teddy. »Immer noch hier?«
    »Ja«, sagte sie.
    Sie wollte die Tür öffnen, doch der Elektriker sagte: »Die Halle ist geschlossen. Niemand darf hinein. Wir machen gerade den CET.«
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte sie.
    »Tut mir leid, aber Sie können nicht rein«, erwiderte der
    Mann. »Ron Smith hat strikte Anweisung gegeben. Niemand darf hinein. Wenn Sie irgendwas an der Maschine berühren …«
    »Ich werde vorsichtig sein«, sagte sie.
    Teddy sah sie an und kam dann zu ihr. »Ich weiß, daß du vorsichtig sein wirst«, sagte er, »aber du wirst das da brauchen.« Er gab ihr eine schwere, fast einen Meter lange Stablampe. »Es ist nämlich dunkel da drin.«
    Der Elektriker sagte: »Und Sie können das Licht nicht anschalten, wir können nämlich keine Veränderung der elektrischen Umgebungsbedingungen ., .«
    »Ich verstehe«, sagte Casey. Die Testgeräte waren sehr empfindlich, und ein Anschalten der Deckenbeleuchtung konnte die Meßwerte verändern.
    Der Elektriker war noch immer unsicher. »Vielleicht sollte ich Ron anrufen und ihm sagen, daß Sie hineingehen.«
    »Rufen Sie an, wen Sie wollen.«
    »Und kommen Sie nicht an die Handläufe, weil …«
    »Werde ich schon nicht«, sagte Casey. »Mein Gott, ich weiß,

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