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Airframe

Airframe

Titel: Airframe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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    »Das sieht nach Daten aus dem Flugkontrollcomputer aus«, sagte Casey. »Die meisten Defekte sind auf der Etappe aufgetreten, wo es auch zu dem Vorfall kam.«
    »Aber wie interpretieren Sie das?« fragte Richman.
    »Das ist nicht unser Problem«, sagte Ron Smith. »Wir laden die Daten nur herunter und bringen sie in die Firma. Die Jungs von der Computerabteilung geben sie in den Großrechner ein und machen daraus ein Video des Flugs.«
    »Hoffen wir wenigstens«, sagte Casey und richtete sich auf. »Wie lange noch, Ron?«
    »Zehn Minuten, höchstens.«
    »Aber klar doch«, sagte Doherty aus dem Cockpit. »Zehn Minuten, höchstens . Na ja, ist auch schon egal. Ich wollte ja eigentlich den Stoßverkehr vermeiden, aber das kann ich jetzt wahrscheinlich vergessen. Mein Junge hat heute Geburtstag, und jetzt schaff ich es nicht zu der Party. Meine Frau wird mir die Hölle heiß machen.«
    Ron Smith fing an zu lachen. »Fällt dir sonst noch was ein, das schiefgehen könnte, Doug?«
    »Sicher. Vieles. Salmonellen in der Torte. Alle Kinder vergiftet«, erwiderte Doherty.
    Casey sah zur Tür hinaus. Das Wartungspersonal war bereits wieder vom Flügel geklettert. Burne beendete eben seine Inspektion der Triebwerke. Trung lud den DFDR in den Minibus.
    Es war Zeit zum Heimfahren.
    Als sie die Treppe hinunterstieg, bemerkte Casey drei Busse des Norton-Sicherheitsdienstes, die in einer Ecke des Hangars geparkt standen. Etwa zwanzig Wachmänner standen bei dem Flugzeug und an verschiedenen Stellen des Hangars.
    Richman bemerkte sie ebenfalls. »Was soll denn das?« fragte er und wies auf die Wachen.
    »Wir lassen das Flugzeug immer bewachen, bis es in die Firma überführt wird.«
    »Das ist aber ‘ne Menge Personal.«
    »Naja«, entgegnete Casey achselzuckend. »Es ist auch ein wichtiges Flugzeug.«
    Aber ihr fiel auf, daß alle Wachposten bewaffnet waren. Casey konnte sich nicht erinnernde bewaffnetes Wachpersonal gesehen zu haben. Der Hangar in LAX war eine sichere Einrichtung. Waffen waren hier eigentlich unnötig. Oder?

16 Uhr 30
    Gebäude 64
    Casey durchquerte die nordöstliche Ecke des Gebäudes 64, wo auf riesigen Montagevorrichtungen der Flügel gebaut wurde. Diese Vorrichtungen waren kreuzweise verstrebte Gerüste aus blauem Stahl, über sechs Meter hoch. Obwohl sie die Größe eines kleinen Wohnhauses hatten, waren sie bis auf ein paar Zehntel Millimeter genau ausgerichtet. Oben, wo die Gerüste zusammenstießen, bildeten sie eine Plattform, auf der sich etwa achtzig Leute bewegten, die den Flügel zusammenbauten.
    Rechts davon sah Casey eine Gruppe Männer, die eine dieser Vorrichtungen in große Holzkisten verpackten. »Was ist denn das?« fragte Richman. »Sieht aus wie ein Zweitsatz.«
    »Zweitsatz?«
    »Identische Reservevorrichtungen, die wir in die Produktion eingliedern können, falls mit dem ersten Satz etwas schiefgeht. Die wurden als Vorbereitungen für das Chinageschäft gebaut. Der Flügel ist der zeitaufwendigste Teil der Produktion; wir haben deshalb vor, die Flügel in unserer Anlage in Atlanta zu bauen und sie dann hierher zu transportieren.«
    Sie bemerkte einen Mann in Hemd und Krawatte, der mit aufgekrempelten Ärmeln bei den Männern stand, die an den Kisten arbeiteten. Es war Don Brull, der örtliche Sekretär der Metallergewerkschaft. Als er Casey sah, rief er ihren Namen und kam auf sie zu. Er wedelte mit der Hand, und sie wußte sofort, was er wollte.
    »Lassen Sie mich mal ‘nen Augenblick allein«, sagte Casey zu Richman. »Wir sehen uns dann im Büro wieder.«
    »Wer ist denn das?« fragte Richman. »Wir treffen uns im Büro.«
    Doch Richman blieb stehen, während Brull immer näher kam. »Vielleicht sollte ich besser bleiben und …«
    »Bob«, sagte sie. »Verschwinden Sie.«
    Widerwillig machte Richman sich auf ins Büro. Beim Weggehen drehte er sich immer wieder um und sah zu den beiden hinüber.
    Brull gab ihr die Hand. Der Gewerkschaftssekretär war ein kleiner, aber kräftiger Mann, ein Ex-Boxer mit einer gebrochenen Nase. Er sprach mit sanfter Stimme. »Ich mag Sie, Casey, das wissen Sie.«
    »Danke, Don«, erwiderte sie. »Das beruht auf Gegenseitigkeit.«
    »In all den Jahren, die Sie bei uns in der Produktion waren, hab ich immer auf Sie aufgepaßt. Ihnen Schwierigkeiten vom Hals gehalten.«
    »Ich weiß das, Don.« Sie wartete. Brull war berüchtigt für langes Drumherumreden.
    »Ich hab

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