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Akasha 01 - Die Renegatin von Akasha

Akasha 01 - Die Renegatin von Akasha

Titel: Akasha 01 - Die Renegatin von Akasha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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kleinen Monitors der Justierungseinheit glühten Lumineszenzzeichen.
    Djamenah seufzte enttäuscht. »Das Habitat der Musen ist von hier aus nicht direkt erreichbar. Wir sind zu einem Umweg gezwungen.« Und der kostete Zeit, wertvolle Zeit. Sie stöhnte leise auf und gab das neue Ziel ein.
    »Bitte, Djamenah«, sagte Curcun und trat auf sie zu. »Ich weiß jetzt, wo ich Auskunft über meinen Entstehungsort erhalten kann, und ich ...« Er krümmte sich kurz zusammen und richtete sich dann wieder auf. »Die Koordinaten sind ...«
    »Noch nicht«, erwiderte Djamenah und wartete darauf, daß auf dem Bildschirm die Bestätigungszeichen aufleuchteten. »Zuerst müssen wir Marheen aufsuchen. Ich weiß nicht, wie lange die in dem Siliziumchip gespeicherten Daten abrufbar bleiben, und ich darf auf keinen Fall riskieren, daß der Informationsgehalt der Messianerbotschaft verlorengeht.«
    »Djamenah!«
    Sie sah ihn an und las einen deutlichen Vorwurf in den menschlichen Augen des Mempars.
    »Es dauert nicht lange«, versicherte sie. »Bestimmt nicht. Marheen entschlüsselt die Nachricht, und anschließend suchen wir sofort das Habitat auf, in dem man dir sagen kann, wo du entstanden bist. Das verspreche ich dir.«
    Stimmen tönten durch die Gänge und Korridore des Transitmoduls.
    »Sie muß hier irgendwo sein.«
    »Sie will fliehen.«
    »Laßt sie nicht entkommen!«
    Djamenah ergriff Curcuns Hand und trat in die Schwärze zwischen den beiden Transferpolen.
     
    Die Forschungsstation war längst verlassen und aufgegeben.
    Vor tausend oder noch mehr Jahren mochte hier der letzte Astronom gearbeitet haben. Djamenah Shara stand am Rande der Kuppel, die noch aus speziellem Kunststoff gefertigt war und nicht aus einem transparenten Ergfeld bestand, und sie beobachtete, wie weit draußen ein neues Habitat an das Kosmotop Akasha angeflanscht wurde. Es handelte sich dabei um ein groteskes Konglomerat aus Streben, Stützen, Röhren, Zylindern und anderen Dingen, die aussahen, als seien sie in eine gewaltige Presse geraten.
    Jene Lebensenklave war bestimmt nicht von Menschenhänden konstruiert worden. Kleine Raumschiffe ritten auf hell gleißenden Triebwerksstrahlen umher und überwachten die Arbeit der Schlepper Akashas, die ihre energetischen Anker an verschiedenen Stellen der Außenhülle des fremden Habitats befestigt hatten. Servomechanismen waren wie Glühwürmchen, die zwischen den gewaltigen Metall- und Kunststoffteilen einen sonderbaren Reigen tanzten. Langsam wurde die Enklave in Richtung des weitaus mächtigeren Leibes des Kosmotops dirigiert, dorthin, wo bereits die Zangen und Manschetten und Gyrostate der großen Kupplungen warteten.
    Aus den Lautsprechern der externen Kommunikation drangen die unverständlichen Worte eigenartig kratzender Stimmen. Djamenah fragte sich, ob sich die Hoffnungen der neuen Akashaner erfüllen würden. Bestimmt erwarteten sie aufgrund der Ankoppelung ihres Habitats eine explosionsartige Zunahme von Wissen, eine enorme Erweiterung ihres kulturellen Horizontes und eine Weiterentwicklung ihrer sozialen Struktur.
    Allerdings war die Wahrscheinlichkeit einer tiefen Enttäuschung recht groß. Hätten die Fremden den Kontakt vor tausend oder mehr Jahren hergestellt, wäre es vielleicht anders gewesen. Aber vor rund dreihundert Jahren hatte ein jäher Niedergang in Akasha eingesetzt, eine Deformation des kosmotopinternen sozialen Gefüges, deren Ursache nach wie vor ein Rätsel war. Die freie Ordnung war auseinandergebrochen und wich immer mehr einer allgemein destruktiven Anarchie. In vielen Habitaten ging die Macht in die Hände egoistischer Oligarchien über; Tyrannen waren wieder in der Lage, mit subtilen Methoden Bevölkerungen zu unterdrücken. Religiöses Sektierertum wucherte kulturellen Krebsgeschwüren gleich.
    »Wahrscheinlich hätte sich dieser Prozeß ohne die Messianer und uns Ciristen noch weiter beschleunigt«, sagte Djamenah leise.
    »Wie?« fragte Curcun. Er hatte eins der Kontrollsegmente des nahen Transittors geöffnet und prüfte die Systemkreise mit einem elektronischen Fühler.
    Djamenah achtete nicht auf seine Worte. Wußten sie es? dachte sie. Sahen die Messianer eine solche Entwicklung voraus? Und wenn ja – warum gehen sie dann nicht entschlossener dagegen vor?
    Sie haben doch die Macht dazu. Sie könnten ganz Akasha kontrollieren. Aber es liegt offensichtlich nicht in ihrer Absicht. Sie üben Zurückhaltung. Schon seit Hunderten, seit Tausenden von Jahren.
    Djamenah starrte

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