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Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love

Titel: Akt der Liebe - Lansdale, J: Akt der Liebe - Act of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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über Morde, die denen des Hackers ähnlich waren. Er zog Parallelen. Joe Clark las sich die Kolumne gründlich durch. Als er fertig war, schnitt er sie aus und legte sie zu den anderen in die Schublade.
    Hanson, der wieder einmal Berichte mit dem Zweifingersuchsystem tippte, fragte: »Liest du das etwa immer noch?«
    »Es hat mit dem Fall zu tun, oder nicht?«
    »Entfernt.«
    »Das gehört nun mal zu einem guten Polizisten. Willst du die Liste sehen, die sie mir während meiner Ausbildung gegeben haben?«
    »Was für eine Liste?«
    »Worin beschrieben wird, was einen guten Ermittler ausmacht.«
    »Machst du Witze?«
    »Nein. Willst du sie sehen?«
    »Nicht unbedingt.«
    Unbeeindruckt ging Clark wieder zum Schreibtisch, öffnete die Schublade, wühlte darin herum und kam mit einem roten Ordner voller Papiere auf Hanson zu.
    »Großer Gott«, rief Hanson. »Ist das die Liste?«
    »Nicht alle Papiere … sie haben zwar damit zu tun, aber …« Clark öffnete den Ordner und nahm das oberste Papier heraus. »Sieh’s dir mal an.«
    »Scheiße.«
    »Sieh’s dir doch einfach mal an.«
    »Okay. Gib schon her.«
    Er las:
    1. Kombinationsgabe
    2. Professionelle Neugier
    3. Beobachtungsgabe
    4. Erinnerungsfähigkeit
    5. Durchschnittliche Intelligenz, gesunder Menschenverstand
    6. Unvoreingenommenheit und Vorurteilsfreiheit
    7. Genauigkeit in den Schlussfolgerungen
    8. Geduld, Verständnis, Höflichkeit
    9. Durchsetzungsvermögen
    10. Motivationsfähigkeit und Selbstvertrauen
    11. Ausdauer und Belastbarkeit
    12. Kenntnisse zu Verbrechensarten und Tatausführung
    13. Interesse an Soziologie und Psychologie
    14. Menschenkenntnis und die Fähigkeit, Verdächtige von Zeugen zu unterscheiden
    15. Einfallsreichtum
    16. Kriminaltechnisches Wissen
    17. Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft
    18. Takt, Selbstbeherrschung und Würde
    19. Gute Arbeitsmotivation und gesunde Selbsteinschätzung
    20. Loyalität
    Hanson gab Clark die Liste zurück.
    »Und?«, fragte Clark.
    »Und was?«
    »Was hältst du davon?«
    »Ganz gut«, gab Hanson widerwillig zu. »Scheint alles ganz stimmig. Ich habe nie darüber nachgedacht, was ein Ermittler so mitbringen muss, aber das kommt dem wohl
ziemlich nahe. Vielleicht noch eins: ausgeprägter Instinkt. Entweder man hat ihn, oder man hat ihn nicht.«
    »Einverstanden«, sagte Clark und nickte.
    »Moment mal«, sagte Hanson, »du versuchst doch, mir damit irgendwas zu sagen?«
    »Denk mal nach, worüber wir vorhin gesprochen haben. Ich sammle diese Kolumne, weil ich …«, Clark warf einen Blick auf die Liste, »… Nummer zwei: neugierig bin.«
    »Das ist eine seltsame Art zu punkten.«
    »Ja. Weißt du noch, was Nummer achtzehn war?«
    »Nein.«
    »Takt, Selbstbeherrschung und Würde.«
    »Und?«
    »Du nimmst dir das alles zu sehr zu Herzen, Gorilla. Es frisst dich auf.«
    »Du hörst dich schon an wie Rachel.«
    »Hör auf die Frau. Sie weiß, wovon sie redet.«
    »Bullshit.«
    »Versprich mir nur, dass du wenigstens versuchen wirst, es ein bisschen gelassener zu nehmen.«
    »Das ist doch Blödsinn.«
    »Versprich mir, dass du es gelassener angehst. Einen Partner mit Magengeschwüren kann ich nicht gebrauchen.«
    Hanson seufzte. »Okay. Ich weiß, wann ich mich geschlagen geben muss. Ich verspreche, dass ich’s versuchen werde.«
    »Gut.«
    »Mann, ihr Collegetypen geht wirklich weite Wege, um zu punkten.«
    »Ja, wir sind manchmal wie Schmeißfliegen.«

    »Meistens.«
    »Hmm … sag mal, Gorilla.«
    »Was noch?«
    »Wann krieg ich eigentlich meinen eigenen Schreibtisch?«
    »Du kriegst keinen.«
    »Oh.«

MITTWOCH ♦ 10.15 Uhr
    Barlowes Hämmern auf der Schreibmaschine hörte sich an wie Maschinengewehrsalven. Ratatattat, ratatattat, ratatattat.
    Eine weibliche Stimme unterbrach ihn in seinem Arbeitseifer: »Philip?«
    Barlowe sah hoch. »Ja?«
    Sharon Carson, die attraktive, brünette Empfangsdame, stand vor ihm und hatte einen länglichen, blauen Umschlag in der Hand.
    »Ich habe das hier auf dem Schreibtisch gefunden, gerade eben. Es ist an Sie adressiert, aber ich kann mich nicht erinnern, jemanden gesehen zu haben, der das hingelegt hat. Als ich zum Wasserspender gegangen bin vielleicht …«
    »Legen Sie ihn hin!«, fauchte Barlowe sie an.
    »Was?«
    »Legen Sie ihn hin«, sagte er etwas freundlicher. »Entschuldigen Sie, dass ich so gereizt reagiere, Sharon. Aber ich glaube, er könnte von ihm sein.«
    »Ihm … der … der Hacker?«
    Barlowe nickte.

    Sharon legte den Umschlag auf den

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