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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hätte seither nicht unbemerkt vonstatten gehen können.
    Ich möchte meinen guten Ruf nicht aufs Spiel setzen, wage aber ohne jede Einschränkung zu behaupten, dass diese Kammer und der Schädel mehr als tausend Jahre alt sind, vermutlich viel älter.«
    »Vielleicht stammen sie von Indianern«, hakte Pat nach.
    Ambrose schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Die alten Amerikaner haben zwar zahlreiche komplexe Steinbauten errichtet, aber ein Unternehmen von dieser Größe und Genauigkeit überstieg ihre Fähigkeiten. Außerdem sind da noch die Inschriften. Und die dürften wohl kaum das Werk eines Volkes sein, das keine Schriftsprache kannte.«
    »Allem Anschein nach handelt es sich hier um die Hinterlassenschaft hochintelligenter und hoch gebildeter Menschen«, sagte sie leise, während sie mit den Fingerspitzen über die in den Granit gehauenen Zeichen strich.
    Ambrose blieb bei ihr, als sie die ungewöhnlichen Symbole in ein kleines Notizbuch übertrug, bis sie insgesamt zweiundvierzig Zeichen kopiert hatte. Dann vermass sie die Gravurtiefe und den Abstand zwischen den Linien und Symbolen. Je genauer sie den Text untersuchte, denn um einen solchen handelte es sich offenbar, desto verblüffter war sie.
    Diesen Inschriften wohnte eine rätselhafte Logik inne, deren Geheimnis sich nur durch eine sorgfältige Übersetzung erschließen würde.
    Sie machte gerade Blitzlichtaufnahmen von den Schriftzeichen und Sternensymbolen an der Decke, als Marquez durch das Loch im Boden der Kammer kletterte.
    »Sieht so aus, als ob wir eine Weile hier aushalten müssten«, berichtete er. »Eine Lawine hat den Zugang zur Mine verschüttet.«
    »Ach du liebe Güte«, stieß Pat aus.
    »Nur keine Bange«, sagte Marquez mit einem verkniffenen Grinsen. »Meine Frau hat mit so was Erfahrung. Die bekommt garantiert mit, dass wir in der Klemme stecken, und holt Hilfe.
    In Kürze wird ein Rettungstrupp mit schwerem Gerät aus der Stadt anrücken und uns ausbuddeln.«
    »Wie lange werden wir hier festsitzen?«, fragte Ambrose.
    »Schwer zu sagen, da ich nicht weiß, wie viel Schnee vor dem Mineneingang liegt. Ein paar Stunden vermutlich. Könnte aber auch einen Tag dauern. Die werden rund um die Uhr arbeiten, bis sie den Schnee weggeräumt haben. Da können Sie sich drauf verlassen.«
    Pat war erleichtert. »Nun denn, solange Ihre Beleuchtung funktioniert, sollten Dr. Ambrose und ich die Zeit nutzen und die Inschriften aufzeichnen.«
    Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ein gewaltiges Grollen irgendwo tief unterhalb der Kammer ertönte. Danach hallte das markerschütternde Knacken berstender Stützhölzer, gefolgt vom lauten Poltern herabstürzender Steine aus dem Stollen. Eine heftige Druckwelle fegte durch den Felsspalt in die Kammer und schleuderte sie zu Boden.
    Dann ging das Licht aus.
3
    Das dumpfe Grollen im Innern des Berges hallte bedrohlich aus den verborgenen Tiefen des Stollens, erstarb allmählich und hinterließ eine beklemmende Stille. Zugleich wälzte sich eine dichte Staubwolke durch den dunklen Gang, drang durch den Felsspalt und in die Kammer.
    Sie husteten sich in der Dunkelheit schier die Seele aus dem Leib, als sich der Schmutz in Mund und Nase festsetzte.
    Ambrose war der Erste, der wieder ein paar halbwegs verständliche Worte hervorbrachte. »Was, in Gottes Namen, ist da passiert?«
    »Ein Einsturz«, krächzte Marquez. »Die Decke des Stollens muss eingebrochen sein.«
    »Pat!«, rief Ambrose und tastete in der Dunkelheit umher.
    »Sind Sie verletzt?«
    »Nein«, stieß sie aus, immer noch hustend. »Ich kriege keine Luft, aber sonst fehlt mir nichts.«
    Er stieß auf ihre Hand und half ihr auf die Beine. »Hier, nehmen Sie mein Taschentuch und halten Sie es sich vor den Mund.«
    Pat stand reglos und um Atem ringend da. »Ich hatte das Gefühl, als ob die Erde unter meinen Füßen explodiert.«
    »Wieso ist der Fels plötzlich eingebrochen?«, fragte Ambrose Marquez.
    »Ich weiß es nicht, aber meiner Meinung nach klang es wie eine Sprengung.«
    »Könnte der Stollen nicht auch durch die Nachwirkungen der Lawine eingestürzt sein?«, fragte Ambrose.
    »Ich schwöre bei Gott, dass es Dynamit war«, sagte Marquez.
    »Ich muss es schließlich wissen. Ich habe im Laufe der Jahre so viel davon verwendet, dass ich das Geräusch erkenne. Ich benutze immer Dynamit mit einer niedrigen Detonationsgeschwindigkeit, damit das Gestein so wenig wie möglich erschüttert wird. Irgendjemand hat in einem der Stollen unter uns

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