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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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abgeschürft, so verzweifelt hatten sie sich auf der Suche nach einem Ausweg in den blanken Fels gekrallt.
    Stumm und bedrückt standen die beiden Männer da. Marquez mochte einfach nicht glauben, dass irgendwelche geheimnisvollen Unbekannten sie ermorden wollten. Dazu gab es keinerlei Grund, nicht das geringste Motiv. Vor alle m aber dachte er an seine Angehörigen, an seine Familie, die bald Trauer tragen würden.
    Pat dachte an ihre Tochter, und eine tiefe Trostlosigkeit überkam sie nun, da sie wusste, dass sie nicht miterleben würde, wie ihr einziges Kind zur Frau heranwuchs. Es war einfach nicht fair, dass sie tief im Innern der Erde zu Grunde gehen sollte, wo man nicht einmal ihren Leichnam finden würde. Sie hätte gern geweint, aber sie brachte keine Träne hervor.
    Als ihnen das Wasser bis zu den Knien stand, erstarb jedes Gespräch.
    Es stieg immer weiter, bis zur Hüfte. Es war eiskalt, so als stächen ihnen tausend Nadeln ins Fleisch. Pat fing an zu zittern, klapperte mit den Zähnen, ohne dass sie es unterdrücken konnte.
    Ambrose bemerkte, dass sich bei ihr die ersten Anzeichen einer drohenden Unterkühlung einstellten, und schloss sie in die Arme. Pat war ihm dankbar dafür, sowohl für die Aufmerksamkeit als auch für die Wärme, die er ihr spendete.
    Atemlos vor Entsetzen starrte sie auf das grässlich dunkle Wasser, die kalte, wirbelnde Flut, auf der sich der gelbe Schein von Marquez’ Lampe widerspiegelte.
    Dann meinte Pat plötzlich etwas zu sehen, spürte es geradezu.
    »Schalten Sie die Lampe aus«, murmelte sie Marquez zu.
    »Was?«
    »Schalten Sie die Lampe aus. Ich glaube, da unten ist irgendwas.«
    Die beiden Männer waren überzeugt, dass sie vor Angst an Hirngespinsten litt. Dennoch griff Marquez nach oben und schaltete die kleine Lampe an seinem Schutzhelm aus. Wieder war die Kammer in tiefe Dunkelheit getaucht.
    »Was wollen Sie denn gesehen haben?«, fragte Ambrose leise.
    »Einen Lichtschein«, murmelte sie.
    »Ich sehe gar nichts«, sagte Marquez.
    Ambrose und Marquez spähten in das Wasser, sahen aber nichts als abgrundtiefe Schwärze.
    »Ich habe was gesehen. Ich schwöre bei Gott, da drunten in dem Felsspalt war ein Licht.«
    Ambrose drückte sie an sich. »Hier ist niemand«, sagte er behutsam.
    »Wir sind allein.«
    »Da!«, stieß sie aus. »Seht ihr das nicht?«
    Marquez tauchte mit dem Kopf in die Fluten und sperrte die Augen auf. Und dann sah er es ebenfalls, einen schwachen Lichtschein, der aus dem Stollen drang. Er hielt die Luft an, starrte gespannt in die Richtung, sah, wie er heller wurde, als käme er näher. Er riss den Kopf aus dem Wasser. »Da unten ist irgendwas«, schrie er mit schriller, überschnappender Stimme.
    »Ein Gespenst. Das kann nur der Geist sein, der angeblich in der Mine umgeht. Kein Wesen von Fleisch und Blut kommt durch einen überfluteten Stollen.«
    Sie verloren jeglichen Lebensmut, der ihnen noch geblieben war. Wie hypnotisiert starrten sie auf den Lichtschein, der offenbar genau auf das Loch im Boden der Kammer zuhielt.
    Dann schaltete Marquez die Lampe an seinem Helm wieder an, und sie blickten gebannt auf die schwarze Gestalt, die langsam aus dem Wasser stieg.
    Dann hob das Gespenst die Hand aus den dunklen Fluten, nahm das Mundstück des Atemreglers heraus und schob die Taucherbrille auf die Stirn. Im Schein der Helmlampe funkelten ein Paar grüner Augen auf, dann eine Reihe ebenmäßiger weißer Zähne, als der Mann breit grinste.
    »Sieht so aus«, ertönte eine freundliche Stimme, »als wäre ich buchstäblich auf den letzten Drücker gekommen.«
4
    Pat fragte sich unwillkürlich, ob sie vor Angst und Eiseskälte so benommen war, dass ihre Sinne ihr einen Streich spielten.
    Ambrose und Marquez starrten fassungslos auf die Erscheinung und brachten kein Wort heraus. Allmählich legte sich der Schreck und wich einer tiefen Erleichterung darüber, dass sie nicht mehr allein waren und der Fremde offenbar mit der Außenwelt in Verbindung stand. Sie schöpften neue Hoffnung.
    »Woher, in Gottes Namen, kommen Sie denn?«, stieß Marquez aufgeregt aus.
    »Aus der Buccaneer-Mine nebenan«, antwortete der Fremde, der den Lichtstrahl seiner Unterwasserlampe über die Wände der Kammer wandern ließ, ehe er ihn auf den Obsidianschädel richtete. »Was ist denn das? Ein Mausoleum?«
    »Nein«, antwortete Pat, »ein Rätsel.«
    »Jetzt erkenne ich Sie«, sagte Ambrose. »Wir haben uns heute Morgen unterhalten. Sie sind von der National Underwater and

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