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Al Wheeler und die letzte Party

Al Wheeler und die letzte Party

Titel: Al Wheeler und die letzte Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wer auch immer den Brief
geschrieben hat, weiß verdammt genau, daß das die nächstliegende Maßnahme sein
wird, die ich veranlassen werde. Folglich kann dieser morgige Termin genausogut eine Finte sein. Er möchte, daß ich das Haus
unter Bewachung stelle, wobei er weiß, daß ich nicht auf unbestimmte Zeit eine
größere Anzahl Leute dort draußen lassen kann — und daß ich sie zurückrufen
müßte, falls sich bis Samstagmorgen nichts ereignet hat. Dann geht er am
Samstagnachmittag oder am Sonntag hin und bringt die Frau um.«
    »Damit könnten Sie recht haben,
Sheriff«, gab ich zu.
    Unbehaglich zog er an seiner Zigarre.
»Und was glauben Sie, Wheeler? Haben Sie irgendwelche Vorstellungen?«
    »Ich glaube, das wäre ein
prächtiger Vorwand für eine Party«, sagte ich.
    Die Zigarre rutschte zwischen
seinen Fingern hindurch und fiel auf den Schreibtisch, während er mich offenen
Mundes anstarrte. Wenn ihm bei meinem Eintritt das Blut in den Adern erstarrt
war, so hatte ich jetzt die entgegengesetzte Wirkung erzielt, so viel war
sicher.
    Ich sah, wie sich sein Gesicht
bis zum Entzündungsgrad rötete, und schaltete mich ein, bevor es zur Explosion
kam.
    »Eine Hausparty, Sheriff«,
erklärte ich. »Draußen am Paradise Beach.«
    »Wheeler«, sagte er mühsam
beherrscht. »Machen Sie mit diesem Affentheater nur drei Sekunden weiter, und
ich erwürge Sie mit meinen eigenen Händen!«
    »Es ist mein völliger Ernst,
Sheriff«, sagte ich gelassen. »Ich glaube nicht, daß Mord etwas mit
Affentheater zu tun hat, auch wenn Sie anderer Ansicht sein sollten!«
    Er erstickte fast an einem
Mundvoll Zigarrenrauch, und das gab mir Zeit, meine Idee weiter auszuspinnen.
    »Es gibt nur vier Leute, die
die Absicht haben können, Judy Manners zu töten«,
sagte ich rasch. »Das Shane-Mädchen, Luther, Harkness und Rudi Ravell . Wenn Judy sie in ihr Haus einläßt ,
haben wir sie alle beisammen an einem Ort, wo wir sie die ganze Zeit über sehr
genau beobachten können. Wir brauchen nicht einmal dafür zu sorgen, daß die
Türen verschlossen und die Fenster verriegelt sind — wenn wir nur ein paar
Leute als Patrouille an den Strand schicken, die aufpassen, daß niemand durch
das Schwimmbecken ins Haus gelangt.«
    Lavers grunzte gequält. »Und wer wird
sie im Haus beobachten — Polnik vielleicht?«
    »Und ich«, sagte ich. »Ich bin
davon überzeugt, daß Judy nichts dagegen einzuwenden haben wird, mich mit den
anderen einzuladen.«
    Ich blieb geduldig sitzen,
während er darüber nachdachte, und zündete mir eine Zigarette an.
    »Wenn ich damit einverstanden
wäre«, sagte er langsam, »würden Sie das ungeteilte Risiko zu tragen haben,
Wheeler. Wenn das Mädchen morgen ermordet wird, müßte ich Sie dafür voll zur Verantwortung
ziehen.«
    »Vermutlich«, sagte ich.
    »Es ist eine verdammt große
Verantwortung, die Sie da auf sich laden«, sagte er ernst. »Das Leben eines
anderen Menschen! Sie führen Ihre eigene Schläue gegen die des Mörders ins
Feld. Wenn Sie sich irren, wird das Mädchen tot sein, und zwar durch Ihre
Schuld.«
    »Ja, Sir«, sagte ich höflich.
    »Sie arbeiten jetzt schon lange
genug mit mir zusammen, um zu wissen, daß ich Ihre Pläne meistens unterstütze«,
sagte er. »Manchmal habe ich sogar meinen eigenen Kopf in die Schlinge
gesteckt, indem ich Ihnen freie Hand ließ. Sie sind so ungefähr der
unwahrscheinlichste, unbeständigste und unorthodoxeste Polizist, der mir jemals
untergekommen ist, aber Sie sind ein Glückspilz, und ich selbst bin ein
abergläubischer Mensch.«
    »Es hat nichts mit Glück zu
tun, Sir«, sagte ich bescheiden. »Es ist das zweite Gesicht — Sie brauchen
nachher nur Annabelle Jackson zu fragen.«
    »Diesmal mache ich mir keine
Sorgen wegen Ihnen, wegen der Leute im Rathaus oder der Stimmen für die nächste
Wahl«, sagte er, »sondern es geht um das Leben einer jungen Frau. Wollen Sie
Ihren Plan noch immer durchführen?«
    »Ja, Sir«, entgegnete ich. »Es
ist bereits ein Mord geschehen, und wir werden den Täter niemals fassen, wenn
wir so weitermachen wie bisher. Wir brauchen eine Falle mit einem verlockenden
Köder. Und dies ist die günstigste Gelegenheit.«
    »Na schön.« Er zuckte die
Schultern. »Was soll ich tun?«
    »Rufen Sie Judy Manners an und weihen Sie sie in den Plan ein«, sagte ich.
»Sagen Sie ihr, ich würde sofort hinauskommen, nachdem ich die Gäste
zusammengetrommelt hätte. Wenn Sie nichts dagegen haben, Sheriff, werde ich
einen der Dienstwagen

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