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Al Wheeler und die Teufelsbrut

Al Wheeler und die Teufelsbrut

Titel: Al Wheeler und die Teufelsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Kind, das nicht richtig denken
konnte. Ihr Hausmeister hatte nichts dagegen, mich in die Wohnung zu lassen.
Aus seiner Reaktion schloß ich, daß er zumindest dreimal in der Woche dasselbe
für andere Mädchen tut. Hier bin ich also.« Ihr Lächeln wurde noch
bestrickender. »Ich brachte einen einheimischen Wein mit, denn Sie haben recht:
importierter Elsässer kostet ungefähr zwölf Dollar pro Flasche. Und wie wär’s,
wenn Sie mir jetzt was zu trinken eingießen würden? Sie beginnen mich zu
langweilen, wie Sie da herumstehen und die ganze Zeit den Unterkiefer
herabhängen lassen.«
    Ich machte zwei Drinks zurecht
und reichte ihr einen. »Was essen wir?«
    »Steaks, Kapernbutter, Pommes
frites und gratinierte Zucchini«, sagte sie prompt. »Es gibt nur zwei Dinge, in
denen ich ausgezeichnet bin, und Kochen ist der eine Teil. Nun scheren Sie sich
aus Ihrer Küche, das Dinner wird in einer Viertelstunde fertig sein.«
    Das Essen war hervorragend, der
einheimische Wein gut und Los Indios Tabajaras boten den gedämpften
musikalischen Hintergrund. Eine halbe Stunde später hatte ich einen gesegneten
Grad der Sättigung erreicht. Marian Norton entfernte das Geschirr, setzte sich
dann auf die Couch und seufzte leise.
    »Sie können mir jetzt einen
Drink servieren, Al Wheeler. Der letzte Hauch der Perfektion zusätzlich zu
einer bereits perfekten Mahlzeit.«
    »Klar!« sagte ich. »Mit Soda
oder ohne?«
    »Flegel!« Sie rümpfte
angewidert die Nase. »Ich glaube, ich möchte meinen Scotch auf Eis haben.«
    Ich goß den Whisky ein, brachte
ihn zur Couch und ließ mich nahe, aber nicht zu nahe, neben dem dunkelhaarigen
Mädchen nieder. Mein Stereogerät verlangte stumm eine neue Platte — aber ich
fand, das müsse nun noch eine Weile warten.
    »Ist Ihr Boß heute nachmittag ins Büro zurückgekommen?« fragte ich
beiläufig.
    »Nein.« Sie nippte an ihrem
Scotch. »Ich glaube, er ist irgendwo aufgehalten worden.«
    »Seit wann arbeiten Sie bei
ihm, Marian?«
    »Seit zwei elenden Wochen.« Sie
zog eine Grimasse. »Vielleicht vergeude ich mein Talent. Die meiste Zeit ist er
nicht da, und wenn er da ist, scheint das auch nicht viel zu ändern.«
    »Haben Sie je seine Schwester
kennengelernt?«
    Sie wandte leicht den Kopf, und
ihre grauen Augen sahen mich direkt an. »Wobei sind wir, Al? Etwa in einem
formellen Verhör?«
    »Ich bin einfach neugierig.«
    »Nein, ich habe seine Schwester
nie kennengelernt.«
    »Für Sie ist sie nur einfach
ein Bild auf dem Schreibtisch Ihres Chefs?«
    »Stimmt!«
    »Und Sie wissen, daß es ein
Foto von Chuck Henrys Schwester ist, weil er Ihnen das gesagt hat?«
    Sie gähnte unverhohlen. »Was
denn sonst?«
    »Marian, Honey«, sagte ich
geduldig, »Sie sind eine superbe Köchin, aber eine lausige Lügnerin.«
    »Ich bin eine — was?«
    »Eine lausige Lügnerin«,
krächzte ich. »Ich habe Rona Henry vor zwei Stunden kennengelernt, und sie
sieht dem Mädchen auf dem Bild nicht im geringsten ähnlich. Und behaupten Sie
jetzt bloß nicht, Chuck Henry wüßte nicht, wie seine Schwester aussieht!«
    »Ich glaube, Chuck hat mir
nicht direkt gesagt, es
sei ein Foto seiner Schwester«, sagte sie langsam. »Aber weil ich wußte, daß
sie mit ihm geschäftlich zusammenarbeitet, dachte ich, es müsse ihr Bild sein.
Was meinen Sie nun?«
    »Die Sache ist nach wie vor
faul.«
    »Hm!« Sie zuckte resigniert die
Schultern. »Ich finde, Sie könnten immerhin meine Bemühungen anerkennen.« Ihre
Augen rollten ausdrucksvoll. »Müssen Sie unbedingt einen Fall für die
Bundespolizei daraus machen?«
    »Jemand hat bereits einen
Mordfall daraus gemacht«, sagte ich mit gepreßter Stimme. »Als er nämlich am
Freitagnachmittag das Mädchen in den Kopf geschossen hat.«
    Ihr eigener Kopf drehte sich so
schnell, daß ich mich fragte, ob wohl die Verbindung mit ihren Schultern intakt
bliebe. »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst!« Zwei Sekunden später wurde ihr
Gesicht lang. »Doch«, flüsterte sie, »es ist Ihr Ernst. Nicht wahr? Ich sehe es.«
    »Dieser Jemand hat es aus
irgendeinem verrückten Grunde für nötig befunden, die Leiche von dem Ort zu
entfernen, an dem sie nach dem Mord liegengeblieben war«, fuhr ich fort. »Bis
ich jemanden finde, der die Tote identifizieren kann, habe ich keinen
Ansatzpunkt, um herauszufinden, wer das Mädchen umgebracht hat.« Marian trank
ihr Glas in einem Zug leer und streckte es mir dann hin. »Kann ich noch was
haben?«
    »H.U.R.E.«, sagte ich und sie
zuckte zusammen, als

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