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Al Wheeler und die Teufelsbrut

Al Wheeler und die Teufelsbrut

Titel: Al Wheeler und die Teufelsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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der
Toten Verbindung aufzunehmen.«
    »Was?« Seine graubraunen Augen
quollen heraus. »Sind Sie übergeschnappt, oder was ist los?«
    »Alice Medina ist seit dem
letzten Freitagnachmittag tot«, sagte ich. »Wie kann sie Sie dann angerufen
haben, um Ihnen zu sagen, Sie sollten hierherkommen?«
    »Sie ist seit vier Tagen tot?«
murmelte er. »Aber das ist unmöglich! Ich sage Ihnen, sie hat mich vor noch
nicht einer Stunde angerufen.«
    »Wo?«
    »In meinem Büro.«
    »Sie sind ein Mann, der schwer
zu finden ist, Chuck.« Ich ließ den Zigarettenstummel auf den Boden fallen und
trat ihn aus. »Ich habe Sie in den letzten Tagen überall gesucht. Am Montag war
ich in Ihrem Büro, als Sie vom Flughafen aus anriefen und sagten, Sie kämen
nicht vor fünf Uhr zurück. Ihre Sekretärin erzählte mir später, Sie seien überhaupt
nicht aufgetaucht. Ich habe gestern nacht in Ihrem
Apartment nachgeschaut; und es sah so aus, als seien Sie sehr schnell
ausgezogen, und zwar endgültig. Wo haben Sie also seit Freitag gesteckt?«
    Die Tränen hatten zu fließen
aufgehört, aber der Schweiß ersetzte sie vollständig. »Ich war in New York«,
sagte er heiser. »Dort verbrachte ich das Wochenende und kehrte am Montag gegen
Mittag zurück. Ich wurde von einem Kunden aufgehalten, der in der Nähe des
Flughafens wohnt; und er bat mich, in seinem Haus über Nacht zu bleiben. Wir
beendeten unsere geschäftlichen Angelegenheiten heute
nachmittag , und ich fuhr ins Büro, um zu hören, was inzwischen geschehen
war; und um diese Zeit rief Alice an — oder vermutlich jemand, der vorgab,
Alice zu sein.«
    »Sie sind ein miserabler
Lügner, Chuck«, sagte ich ungeduldig. »Wer hat diese Pappmaché-Masken bezahlt
und sie an die Kinder im Sunrise Valley verteilen lassen?«
    »Das weiß ich nicht.« Er zuckte
zusammen, als er meinen Gesichtsausdruck sah. »Ich schwöre, es ist wahr, Lieutenant!
Es geschah, als ich nicht im Büro war. Meine Sekretärin sagte, dieser Mann sei
hereingekommen, habe den vollen Kleinhandelspreis für zweihundert Masken
widerspruchslos bezahlt und dazu noch mehr als genug, um die Kosten der
Verteilung zu decken. Der Mann hatte keinen Namen angegeben; und sie erinnerte
sich nicht einmal daran, wie er ausgesehen hatte.«
    »Wann haben Sie Alice Medina
zum letztenmal gesehen?«
    »Anfang letzter Woche. Sie
sagte, sie habe einen Spezialauftrag und sei ein paar Tage unterwegs.«
    »Was für einen Spezialauftrag?«
    »Das hat sie nicht gesagt.« Er
zuckte die hängenden Schultern. »Alice ist — war — eine unabhängige
Werbegrafikerin. Es war nichts Ungewöhnliches daran, daß sie ein paar Tage
verreiste, um irgendeinen speziellen Auftrag auszuführen.«
    »Warum haben Sie alles aus
Ihrem Apartment herausgenommen?«
    »Das habe ich ja gar nicht
getan.« Er blinzelte. »Sagen Sie bloß nicht, bei mir sei auch noch eingebrochen
worden, verdammt!«
    »Sie irritieren mich, Chuck«,
sagte ich. »Ich bin mir nicht im klaren, ob Sie ein vollendeter Lügner oder
einfach dumm oder auch beides sind.«
    »Ich habe Ihnen die Wahrheit
erzählt, Lieutenant.« Seine Stimme klang gleichermaßen eigensinnig und
verteidigend. »Ich kann nichts machen, wenn Sie mir nicht glauben.«
    »Sie fahren am besten zurück
und untersuchen Ihr Apartment«, sagte ich. »Ich werde einen meiner Kollegen
dorthin schicken und Sie können alles angeben, was fehlt. Eine letzte Frage:
Können Sie positiv die Leiche im Schlafzimmer als die Alice Medinas identifizieren?«
    Er nickte heftig. »Gewiß kann
ich das, Lieutenant.«
    »Okay«, sagte ich. »Gehen Sie
nun bloß nicht zwischen hier und Ihrem Apartment verloren.«
    Ich wartete, bis sich die Tür
hinter ihm geschlossen hatte, dann rief ich erneut im Büro des Sheriffs an.
Stevens sagte, er warte auf Nachrichten aus Los Angeles über Pete Mendoza. Und
ich antwortete, das sei gut so. Dann wies ich ihn an, zu Henrys Apartment
hinüberzufahren und dort zu warten, bis er einträfe. Außerdem befahl ich ihm,
erst herauszufinden, was angeblich in der Wohnung dort gestohlen worden sei,
und dann den dicken kleinen Burschen für den Rest des Abends zu beschatten.
Stevens sagte, er sei heute abend verabredet; und ich
erwiderte, das sei Pech. Unsere Abschiedsworte klangen kühl. Ich legte auf,
drehte mich um und sah Doc Murphy im Türrahmen stehen.
    »Im Schlafzimmer«, sagte ich zu
ihm. »Es ist dieselbe Leiche, die ich am letzten Freitagabend hier gefunden
habe. Die, an die niemand geglaubt hat.«
    »Ich bin von

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