Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und die Teufelsbrut

Al Wheeler und die Teufelsbrut

Titel: Al Wheeler und die Teufelsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
Wohnung eine Angelegenheit unerledigt geblieben
ist«, sagte Lisa Frazers Stimme, und es klang wie ein kehliges Gurren. »Wollen
wir das jetzt nicht nachholen?«
    Sie stand im Rahmen der
Schlafzimmertür, die Arme erhoben, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Der
Kontrast zwischen den schwarzen Lederstiefeln mit den hohen Absätzen und dem
cremigen Weiß alles übrigen reichte aus, um auch in einem Achtzigjährigen eine
Flut wilder Vorstellungen zu erwecken. Sosehr ich es auch versuchte, ich konnte
die Augen nicht von dem dreieckigen Vlies zwischen ihren Beinen wenden, das von
verblüffend lebhaftem Rot war. Ihre Augen sahen, wohin mein Blick gerichtet
war, und sie lachte verständnisvoll. »Ich erinnere mich sehr deutlich, daß Sie
mir beim letztenmal noch nicht mal Gelegenheit gaben,
meine Hose auszuziehen, bevor Sie mein Angebot rundheraus ablehnten.« Ihre
grünen Augen glitzerten amüsiert. »Ein Mädchen hat auch seinen Stolz,
Lieutenant! Ich wollte Sie wissen lassen, daß ich eine echte Rothaarige bin.«
Sie kam langsam auf mich zu, und ihre melonenförmigen Brüste bebten bei jedem
Schritt. »Ich habe als eine Art Versicherungspolice meine Stiefel anbehalten.«
Ihre grünen Augen glitzerten noch immer. »Sie wären überrascht, wenn Sie
wüßten, wieviel Männer in diesem Punkt einen Vogel
haben.«
    »Wissen Sie was«, sagte ich
melancholisch, »mit Sicherheit bin ich im Augenblick der Mann mit dem größten
Sex-Appeal von ganz Pine City, vielleicht sogar von ganz Südkalifornien. Können
Sie sich vorstellen, daß mich das allmählich besorgt macht? Ich meine, wieso bin
ich plötzlich so unwiderstehlich? Vorgestern abend gab Marian Norton überdeutlich zu erkennen, daß sie jederzeit bereit sei, die
Meine zu werden, und als das nicht hinhaute, haben Sie die Rolle übernommen. Heute abend flehte mich Rona Henry an, die Nacht über bei
ihr zu bleiben und sie zu lieben; und nun sind Sie wieder hier in Ihren
entzückenden Stiefelchen und machen mir, wie meine Mutter sich auszudrücken
pflegte, unsittliche Anträge. Mein Vater pflegte einzuwenden, es sei okay, da
sie ja verheiratet wären; aber meine Mutter sagte, einmal sei mehr als genug
für sie und wenn er je wieder dergleichen versuchte, würde sie ihm mit dem
Dampfbügeleisen eins über den Kopf geben. Ich war natürlich ein Einzelkind.«
    Sie blieb einen knappen Meter
vor mir stehen. Dann hob sie erneut die Arme und verschränkte wieder die Hände
hinter dem Kopf, wobei sich ihre vollen Brüste entsprechend anhoben. Die großen
korallenroten Spitzen waren hart. Ihre Hüften bewegten sich langsam im Kreis.
Und in einem Augenblick völliger Verrücktheit überlegte ich mir, wie sie wohl
in einem Baströckchen aussehen würde. »Sie faseln, Lieutenant«, sagte sie
spöttisch. »Sie brauchen lediglich zwei Dinge zu tun. Zuerst stellen Sie mal
diese Drinks hin, die Sie da wie Rettungsringe umklammern, und dann folgen Sie
mir ins Schlafzimmer.« Sie lachte erneut, und es war ein tiefes, vollkommen
wollüstiges Lachen, das mir einen Schauer über das Rückgrat jagte, ähnlich dem,
die die Zehen einer erfahrenen japanischen Masseuse auslösen. »Dann sehen wir
weiter.«
    Ich bückte mich und stellte die
beiden Gläser auf den Boden, je eins rechts und links neben meine Füße,
richtete mich jedoch hinterher nicht mehr auf. Vor allem deshalb, weil ein
Pistolengriff aufs bösartigste gegen meinen Hinterkopf schlug. Deshalb fiel ich
auch aus dem Sessel und rutschte nach vorn über den Boden, bis mein Kopf zu
Lisa Fraziers Füßen lag. Ein paar Sekunden lang, während noch helle Funken in
meinem Kopf explodierten, hörte ich ihr wildes Gelächter.
    »Es ist fast ein Jammer«, sagte
ihre schnell dahinschwindende Stimme. »Irgendwie habe ich ein schlechtes
Gewissen. Wißt ihr was? Wenn das alles vorüber ist, sollte eine von uns gut und
ehrlich mit ihm schlafen. Ich meine, so als eine Art Trostpreis.«
     
     
     

11
     
    Mein Hinterkopf schmerzte
teuflisch, und meine Nase juckte. Zumindest, dachte ich mit einer gewissen
Portion philosophischer Zurückhaltung, könnte ich mich kratzen. Irrtum! Entlang
der Innenseite meines linken Beins entwickelte sich ein schmerzhafter Krampf;
und eine sichere Methode, ihn zu lösen, war, es auszustrecken. Erneuter Irrtum!
Ich öffnete zögernd die Augen und stellte fest, daß das Licht nicht stark genug
war, um auf meine Netzhaut unangenehm zu wirken.
    »Du bist nach wie vor in der
Strandhütte — im Schlafzimmer, ja?« fragte

Weitere Kostenlose Bücher