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Alantua

Alantua

Titel: Alantua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Bernett
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Krieg.
Kwarren, konntest du herausfinden, was Arthano vorhat?“
    „Er
hat genau das vor: Krieg gegen Alantua. Er will es unterwerfen und
ein neues Reich schaffen. Und er braucht mich – oder eine
andere von uns dreien – um seine Herrschaft zu legitimieren.“
    „Das
ist nichts Neues“, grummelte Malja.
    „Da
ist noch mehr ... es war nur eine Andeutung und vielleicht irre ich
mich ... aber dass seine Krönung und die Hochzeit auf Neumond
fallen, ist kein Zufall. Er erwähnte ein Ritual... Ich konnte
nichts Genaues herausfinden.“
    „Vielleicht
meint er nur das Ritual der Krönung oder der Hochzeit?“
    „Was
konntet ihr von Inara erfahren?“ lenkte ich ab.
    „Sie
schrieb es uns auf.“ Phiol überreichte mir einen Zettel
mit einer kindlichen Handschrift, die schwer zu lesen war.
    „
Was
Arthano auch immer vorhat – er strebt nach immer größerer
Macht. Dazu bringt er seinem Gott Blutopfer. Der Dämon lechzt
besonders nach königlichem Blut. Ihr seid in Gefahr!“
    Mir
wurde übel. Und mir wurde kalt. Ich setzte mich auf unser Bett
und wickelte mich in eine weitere Decke.
    „Wir
können Kantú vor der Krönung nicht verlassen, doch
vielleicht schafft ihr es direkt danach. Phiol, du wirst mit Malja
nach Alantua segeln. Sofort nach der Krönung. Kapitän
Dannerr bringt euch zur
Goldsonne.

    Meine
Schwester setzte sich zu mir. „Was ist mit dir?“
    „Ich
lenke Arthano ab und werde später versuchen, Anyún zu
befreien.“
    „Ich
kann euch nicht hier lassen“, widersprach sie.
    „Du
musst! Denn wenigstens eine von uns muss nach Alantua zurückkehren.
    „Wie
willst du ihn ablenken, ohne dass er sofort Verdacht schöpft?
Arthano ist zwar brutal, aber er ist nicht dumm.“
    „Ich
werde ihn heiraten.“
    „Nein!
Kwarren!“
    Es
wunderte mich nicht, dass sie so reagierte. „Ich muss es tun,
Phiol. Wenn er mit mir beschäftigt ist und glaubt, alles liefe
nach seinem Plan, bekommt er vielleicht nicht mit, dass du fliehst.
Bis ihr in Sicherheit seid, werde ich sein Spiel mitspielen.“
    „Wir
könnten Anyún befreien und sie mit uns nehmen.“
    Ich
schüttelte den Kopf. „Das hält euch zu sehr auf.“
Ich umarmte sie. „Es ist in Ordnung, Phiol, wirklich.“
Über ihre Schulter hinweg sah ich Malja an. „Sind die
Gäste im Festsaal noch beim Abendessen?“
    Auch
sie wirkte nicht sehr begeistert von meinen Plan. „Kann sein,
dass sie gerade beim Dessert sind ... oder schon beim Tanz.“
    „Können
wir einen unserer Leute mit einer Botschaft zu Kapitän Dannerr
schicken?“
    „Ich
werde selbst zu ihm gehen“, entschied Phiol. „Ich kann
behaupten, ich hätte doch noch Appetit bekommen...“
    Malja
brachte mir Feder, Tintenfass und Papier, sodass ich die Nachricht
für Ty aufschreiben konnte.
    „Arthano
selbst wird nicht dort sein“, konnte ich sie beruhigen. „Er
schläft.“
    Auf
Phiols fragenden Blick hin erklärte ich: „Er hat mir ein
Beruhigungsmittel oder irgendeine andere Zauberei in meinen Kelch
getan. Vermutlich wusste er, dass er so die Bärin in mir außer
Gefecht setzen konnte.“
    „Oder
er wollte dich gefügig machen.“
    „Aye.
Doch ich habe unsere Kelche vertauscht, sobald ich die Wirkung
spürte.“
    Phiol
umarmte mich und verließ das Gemach. Erst als Malja die Tür
hinter ihr schloss, bemerkte ich, dass unsere Leibwächterin noch
steifer war als sonst. Ernst sah sie mich an. „Ich kann Kantú
nicht verlassen. Mein Befehl...“
    „Dein
Befehl lautet, unser Leben zu schützen, ich weiß.“
    „Nicht
nur.“ Sie setzte sich zu mir auf das Bett, was mich
überraschte. Derartige Vertrautheiten waren sonst nicht unser
Ding. „Als ich Befehlshaberin der Leibgarde wurde, habe ich den
Eid geleistet, die königliche Familie mit meinem Leben zu
schützen. Ob du willst oder nicht, das schließt dich mit
ein, Kwarren.“
    „Bring
Phiol heil nach Alantua, damit erfüllst du deine Pflicht. Ich
werde dafür sorgen, dass Anyún freigelassen wird und
ebenfalls sicher nach Hause gelangt. Dort kannst du ihr meinetwegen
den Hintern versohlen, wie sie es verdient.“
    „Ach,
Kwarren“, seufzte Malja. „Ich habe dich falsch
eingeschätzt. Ich dachte, dass du bei der ersten Gelegenheit das
Weite suchen würdest. Doch jetzt...“
    „Mein
Verhalten überrascht mich selbst.“ Ich versuchte, ein
Grinsen aufzusetzen. Es misslang mir. „Ich habe gesehen ...
erlebt, wozu Arthano fähig ist. Ich kann ihm nicht meine
Schwestern überlassen und auch nicht Alantua. Soll ich etwa
mitansehen,

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