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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Entsetzen. „Warte. Vielleicht denken sie ja, du hast das eher allgemein gemeint … Du heiratest ihre Mutter, also ist sie auch dein Kind. Rocket, wenn jemand Nachforschungen anstellt …“
    Ihr offensichtliches Bedürfnis, seine Vaterschaft geheim zu halten, war wie ein Tritt zwischen die Beine. Seine gute Stimmung löste sich in Luft auf. Zum ersten Mal hatte er zugegeben, dass es ihm bei Victoria um so viel mehr ging als nur um Sex. Er hatte sich eingestanden, dass er sich die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte. Seine Gefühle für Tori waren von Anfang an ganz anders gewesen als für all die anderen Frauen, aber tief im Herzen hatte er immer Angst gehabt, niemals gut genug für sie zu sein, ganz egal, was er tat.
    Dass sie jetzt entsetzt war, weil die Welt erfahren könnte, dass er Esmes Vater war, schmerzte ihn zutiefst. Das ist also Liebe? Tut verdammt weh.
    Er richtete sich auf. Was hast du denn erwartet, du Trottel? Du hast doch gewusst, dass ein Mädchen wie sie sich langfristig niemals mit einem Kerl wie dir abgeben würde. Seine Eingeweide verwandelten sich in einen Haufen eisiger Knoten. „Ich denke, sie haben es schon richtig verstanden.“
    „Wir müssen es Esme erzählen, bevor die Nachricht sich verbreitet.“
    „Wie ich schon sagte, ich war ziemlich gesprächig … Das habe ich auch schon getan. Ich kann mich nicht an die genauen Worte erinnern, aber es war so was wie ,Komm zu Daddy’ oder so ähnlich.“
    „Wahrscheinlich war sie zu aufgeregt, um es mitzubekommen“, antwortete Victoria. „Entweder das, oder sie dachte, es gehört zum Verlobungsspiel. Sie hat nichts zu mir gesagt.“
    Ja, weil sie von der Aussicht, mich in ihrem Leben zu haben, wahrscheinlich genauso begeistert ist wie du, dachte er bitter. Es war wohl einfach viel zu spät, Mutter und Tochter noch für sich zu gewinnen, und so sagte er in seinem professionellsten Tonfall: „Wie Sie wünschen, Ma’am. Wir werden es ihr gemeinsam erklären.“
    „Ma’am?!“ Ihre Kinnlade klappte nach unten, aber dann grinste sie ihn schief an. „Meinst du nicht, dass wir über das Ma’am ein wenig hinaus sind?“
    Nicht so weit, wie ich gedacht hatte. Jared und Esme hatten sie aber fast eingeholt, deshalb sah er sie nur an.
    Victoria erwiderte seinen Blick verwundert. „Ist alles in Ordnung, John?“
    „Oh ja“, sagte er knapp. „Alles bestens.“

27. KAPITEL
    G  uck mal, Mami! Hier oben bin ich, im Baum!“ Victoria blieb unter dem Walnussbaum stehen, der dem neuen Südflügel des Anwesens Schatten spendete, und sah nach oben durch das dichte grüne Blätterdach. Helen hatte ihr gerade erzählt, John sei mit Esme spazieren gegangen. Sie bezweifelte zwar, dass er ohne sie mit seiner Tochter reden würde, aber seit seinem Zusammenstoß mit den Reportern benahm er sich sehr distanziert. Also war sie ihnen leicht beunruhigt gefolgt.
    So ziemlich der letzte Ort, an dem sie die beiden vermutet hätte, war ein dicker Ast hoch oben im Baum, auf dem sie Seite an Seite saßen, die Beine in der Luft baumelnd. Ihr blieb fast das Herz stehen, als Esme sich vorbeugte, um sie anzugrinsen, aber John hielt ganz gelassen einen seiner starken Arme vor ihren Körper. Dabei stützte er die Handfläche gegen den Baumstamm, sodass sein Arm eine Art Geländer bildete, über das sich ihre gemeinsame Tochter lehnen konnte.
    Ihre gemeinsame Tochter. So ganz hatte sie sich an die Vorstellung noch nicht gewöhnt.
    „Wir sind hier raufgeklettert!“, rief das kleine Mädchen. Victoria war erneut darüber erstaunt, wie rasch Esme sich von dem Schreck erholt hatte. Eigentlich hatte sie erwartet, Es würde sie den Rest des Nachmittags nicht mehr aus den Augen lassen, aber keine fünfzehn Minuten nach ihrer „Rettung“ war sie schon wieder unterwegs.
    „Komm hoch, Mami! John wollte mir gerade was ganz doll Wichtiges erzählen!“
    Sie starrte ihn sprachlos an. Er hatte doch vorgehabt, es Esme zu erzählen. Sie sah ihn böse an, aber falls es ihm peinlich war, ertappt worden zu sein, ließ er es sich nicht anmerken. Er erwiderte ihren Blick einfach mit diesem ekelhaft ausdruckslosen Gesichtsausdruck, den sie so hasste.
    Was zur Hölle war sein Problem? Er benahm sich, als hätte sie etwas falsch gemacht. Dabei war er es doch gewesen, der der ganzen Welt verkündet hatte, er sei Esmes Vater, bevor sie es der Kleinen erzählen konnten. Und außerdem war nicht sie danach einfach verschwunden.
    „Komm hoch, Mami!“
    „Genau das habe ich vor“, sagte sie und

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