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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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nach seiner Kaffeetasse. Er trank einen Schluck und sah sie über den Rand hinweg an. „Ich dachte, du möchtest vielleicht über meine Fortschritte informiert werden.“
    Sie vergaß ihr Unbehagen und trat aufgeregt an den Schreibtisch. „Hast du Jared gefunden?“
    „Noch nicht, aber das werde ich.“
    Eine Welle der Enttäuschung spülte über sie hinweg. Sie sah ihn entschuldigend an und setzte sich auf den Stuhl, der ihm gegenüberstand. „Ich weiß, ich hätte es mir denken können. Dafür ist es ja noch viel zu früh.“
    „Ich kann dir auch noch nicht sehr viel sagen, aber die meisten meiner Klienten schätzen es, auf dem Laufenden zu sein. Wenn du also …“
    „Ja, bitte. In Gedanken habe ich mir schon ein paar echte Horrorszenarien ausgemalt, also wenn du mir etwas, irgendwas, sagen kannst – ich denke, das wäre schon hilfreich.“
    „Ich habe mit Jareds Freunden Dan Coulter und Dave Helmsley gesprochen. Leider hat er sich nicht bei ihnen gemeldet.“
    Ihre Enttäuschung wurde immer größer. „Könnte es sein, dass sie lügen? Vielleicht glauben sie, sie müssten ihn beschützen. Vielleicht brechen sie ein ungeschriebenes Teenagergesetz, wenn sie dir seinen Aufenthaltsort verraten?“
    „Kann sein, Tori, aber ich habe mich im Lauf der Jahre mit einem Haufen Jugendlicher unterhalten. Ich habe gelernt, auf ihre Körpersprache und die Zwischentöne in ihren Stimmen zu achten. Jugendliche sind meine Spezialität’, und die beiden erschienen mir wie zwei grundehrliche Jungs, deren größtes Geheimnis ein paar Bier auf einer Technoparty ist.“
    Sie wollte ganz gelassen bleiben, aber sie konnte einen kleinen, frustrierten Seufzer nicht unterdrücken.
    „Heeeeey“, sagte er sanft, „das ist nicht das Ende der Welt. Es wäre zwar die einfachste Lösung gewesen, aber nun haben wir zwei weitere Helfer, die Augen und Ohren offen halten. Ich habe ihnen klargemacht, wie wichtig es ist, Jared zu finden, und dass er in großer Gefahr sein könnte. Ich habe sie gebeten, sich umzuhören. Schade, dass Jared keine Freundin hat. Jungs in dem Alter erzählen ihren Mädchen oft mehr als ihren Kumpels. Dan und Dave haben geschworen, mich anzurufen, falls sie irgendetwas erfahren.“
    „Wenn er sich also nicht bei einem Freund in der Stadt versteckt – was dann?“
    „Ich unterhalte mich mit den Cops.“
    „Als ich mit ihnen gesprochen habe, schien die Polizei wild entschlossen, Jared zum Hauptverdächtigen erklären zu wollen.“ Beim Gedanken an die Unterredung drehte sich ihr der Magen um.
    John zuckte nur mit den Schultern. „Wenn sie mir nichts erzählen wollen, rede ich als Nächstes mit den Taxiunternehmen. Vielleicht ist ja einer in der fraglichen Nacht hierher gefahren. Wenn ja, spreche ich mit dem Fahrer und zeige ihm Jareds Foto. Bringt uns das auch nicht weiter, zeige ich sein Foto am Flughafen, Bahnhof und Busbahnhof herum. Vielleicht erinnert sich ja jemand daran, ihm ein Ticket verkauft zu haben.“
    Er langte über den Schreibtisch und strich mit den Fingerspitzen über ihre Hände, die krampfhaft zusammengepresst auf der glatten Kirschholzoberfläche des Tisches lagen. „Ich werde ihn finden, Victoria.“
    Sie wusste seine Zuversicht zu schätzen, aber seine Berührung schien sie noch in den Zehenspitzen zu spüren. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und zog vorsichtig ihre Hand unter seiner hervor. Um ihn nicht direkt ansehen zu müssen, schaute sie sich in dem Zimmer um und runzelte verwirrt die Stirn. „Irgendetwas stimmt mit diesem Zimmer nicht. Ich komme nicht darauf- vielleicht liegt mir ja einfach das Farbmuster nicht. Irgendetwas ist hier merkwürdig. Es geht mir auf die Nerven, dass ich nicht dahinterkomme.“
    John lehnte sich zurück und sah sie interessiert an. „Stimmt ja, du bist Architektin. Du warst damals gerade auf der Überholspur in einer dieser tollen Firmen. Du solltest was … Partnerin? … werden, richtig? Hat das geklappt?“
    „Nein. Na ja, sie haben mir den Job angeboten, aber ich musste ablehnen.“
    „Du machst Witze!“ Erstaunt sah er sie an. „Du warst doch ganz heiß auf die Beförderung. Es war doch dein Entwurf, der ihnen den fetten Auftrag eingebracht hat, oder?“
    „Ja.“ Sie lächelte bei der Erinnerung.
    „Warum zur Hölle hast du etwas abgelehnt, für das du so hart geschuftet hast?“
    „Esme.“
    „Du bist gegangen, weil du ein Kind hattest? Das ist ja eine Einstellung wie in den Fünfzigern! Viele Frauen schaffen

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