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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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was? Noch ein paar Hundert Meter, und sie wären sicher im Einkaufszentrum gewesen, aber es hätten genauso gut hundert Kilometer sein können.
    „Hey, Kleine“, sagte der Mann und musterte P. J. von oben bis unten. Schließlich blieb sein Blick auf ihrer flachen Brust hängen. „Wie alt bist du denn, Schätzchen? Zehn?“
    P. J. blieb stehen und sah den Mann im Auto an. „Würde Ihnen das gefallen, Sir?“
    Er leckte sich die Lippen und nickte.
    „Dann bin ich also zehn Jahre alt, Mister.“ Sie steckte den Finger in den Mund und spielte mit ihrer freien Hand in ihren Locken. „Aber gerade erst“, fügte sie hinzu. „Ich hatte letzte Woche Geburtstag.“
    Seine Augen glänzten begierig. „Willst du dir zwanzig Dollar verdienen?“
    „Nein, aber ich würde mir gern fünfzig verdienen.“
    „Alles klar.“ Er öffnete die Beifahrertür.
    Jared sah voll Entsetzen, wie sie darauf zuging.
    „Bist du bescheuert?!“ Er rannte auf sie zu, versperrte ihr den Weg und schlug die Tür mit einem Knall zu. Dann lehnte er sich ins Fenster und funkelte den Fahrer an, der vor Schreck erstarrt war. „Hau ab, du Arschloch!“
    Der Mann begutachtete ihn und entspannte sich dann. „Verschwinde, Kleiner! Das geht dich nichts an.“
    Aus der Nähe betrachtet war er größer, als er ursprünglich gewirkt hatte, aber Jared bewegte sich nicht von der Stelle. Hinter ihm kämpfte P. J. darum, an ihm vorbeizukommen.
    „Hau ab, du perverses Schwein, oder du kannst dich mit den Bullen unterhalten!“ Um zu beweisen, wie ernst er es meinte, sah Jared dem Mann in die Augen und rezitierte dessen Nummernschild. „Ich frage mich, wie viele Cops ohnehin nur darauf warten, dass du ein kleines Mädchen anmachst.“
    Fluchend legte der Mann einen Gang ein. Einen Augenblick später war nur noch eine Reifenspur auf dem Asphalt von ihm übrig.
    P. J. befreite sich aus seinem Griff, und Jared wartete auf ihren Wutanfall.
    Als sie sich jedoch zu ihm umdrehte, sah sie ihn nur einen Moment lang ganz ruhig an. Schließlich fragte sie: „Hättest du wirklich die Cops gerufen?“
    „Ja.“ Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und sah sie hilflos an. „Ich bin nicht blöd. Ich weiß, dass du eines Tages vielleicht deinen Körper verkaufen musst, um durchzukommen. Gott, so widerlich ich den Gedanken auch finde, vielleicht müssen wir das ja beide. Aber an dem Punkt sind wir noch nicht, und ich werde ganz sicher nicht zusehen, wie du dich verkaufst, nur um es deiner Mutter heimzuzahlen.“
    Er stolperte atemlos einen Schritt nach hinten, als P. J. sich ihm in die Arme warf. Sie legte die Arme um seinen Hals und klammerte sich an ihm fest. Desorientiert stellte er fest, dass sie ihn gar nicht verprügeln wollte, wie er zunächst angenommen hatte. Nein, sie umarmte ihn. Vorsichtig legte er die Arme um sie und tätschelte ihren Rücken. „Wofür ist das?“
    „Weil du die Bullen gerufen hättest“, murmelte sie gegen seine Brust. „Du hättest sie gerufen, um mich zu retten, selbst wenn du dann wegen der Sache mit deinem Dad in den Knast gegangen wärst.“
    Er ließ sie fallen, als wäre sie ein Sack Giftmüll, und trat einen großen Schritt zurück. „Was zur Hölle weißt du von meinem Vater?“
    „Ich weiß, dass er ermordet wurde. Und dass sie dich suchen.“
    Jared wurde übel, und er sah sie entsetzt an. „Woher …?“, flüsterte er.
    P. J. zuckte mit den schmalen Schultern. „Ich bin dir ein paar Tage gefolgt, bevor ich dich angesprochen habe.“
    „Wieso? Warum hast du das getan? Und warum ich?“
    „Ich schätze, weil du so geschniegelt aussahst wie ein reicher Bengel, also, außer deinen Ohrringen und dem Tattoo. Du warst so anders als alle, die ich auf der Straße kennengelernt habe.“
    „Aber wie hast du das von meinem Vater erfahren?“
    „Am Tag, bevor ich dich angesprochen habe, standest du vor der Bar des Court Place Hotels. Du hast ausgesehen, als wärst du gerade angeschossen worden. Dann hab ich dein Bild im Fernseher gesehen, dein Bild und das eines anderen Mannes. Nachdem du verschwunden warst, haben sie gesagt, dass dein Dad ermordet worden ist und sie dich suchen.“
    „Und nachdem du das gehört hast“, fragte Jared ungläubig, „hattest du keine Angst, einen Mörder anzuquatschen?“
    „Nö.“ Sie konnte seinem Blick jedoch nicht so recht standhalten. Schließlich straffte sie die Schultern und sah ihn an. „Na gut, ich hab mich schon gefragt, ob es eine so kluge Idee wäre, dich anzusprechen oder ob

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