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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Schultern, als wäre es nicht von Bedeutung. Trotzdem erinnerte sie sich noch ganz genau daran, wie furchtbar es war, ihre Mutter zu verlieren, die Zwillingsschwester von Schneewittchens böser Stiefmutter vor die Nase gesetzt zu bekommen und dann auch noch aus dem einzigen Zuhause, das sie jemals gekannt hatte, verbannt zu werden. Und all das in nicht einmal achtzehn Monaten. Beim Gedanken an Fords dritte Frau erhellte sich ihr Gesicht. „Elisabeth hat mich wieder nach Hause geholt.“
    „Jareds Mutter.“
    „Ja. Sie heiratete Ford, als ich dreizehn war. Als sie erfuhr, dass er eine Tochter hatte, die praktisch das ganze Jahr im Internat verbringen musste, rastete sie derartig aus, dass selbst meinem Vater Angst und Bange wurde. Also holte er mich nach Hause. Ich habe sie geliebt.“ Was die Schuldgefühle aufgrund ihres Versagens nur noch schlimmer machte. Ihr Magen krampfte sich zusammen, und sie wendete sich wieder nach vorn und starrte stur geradeaus.
    Als könne er ihre Gedanken lesen, drehte John sich zu ihr um. „Hör auf, dir Vorwürfe zu machen, das hat keinen Sinn. Zur Hölle, du warst sechzehn, und Jared war … drei?“
    „Noch nicht ganz.“
    „Noch nicht ganz“, wiederholte er tonlos. „Was hättest du denn tun sollen? Was kann ein Teenager in diesem Alter schon groß ausrichten, vor allem wenn er gegen den offiziellen Vormund des Kindes vorgehen müsste?“
    Victoria öffnete den Mund, um ihm zu erklären, dass sie irgendetwas hätte tun müssen – auch wenn sie selbst nicht genau sagen konnte, was das hätte sein sollen, aber Rocket wechselte das Thema.
    „Was ist mit Frau Nummer vier? Zeigst du sie mir?“
    „Sie ist nicht hier. Die Ehe hat weniger als sechs Monate gehalten. Cynthia ist nach der Scheidung weggezogen. Soweit ich weiß, hat niemand aus Vaters Bekanntenkreis sie seitdem wieder gesehen.“
    „Na ja, dann musst du zugeben, dass Dee Dee schon recht hatte, die Sache hier nicht noch länger zu verschieben.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Wenn man vom Teufel spricht …“, murmelte er Victoria ins Ohr und deutete mit dem Kinn unauffällig auf die Seitentür. „Da ist sie. Interessante Aufmachung.“
    Sie sah zur Tür. „Du lieber Himmel!“
    Die fünfte Frau ihres Vaters trug Schwarz, und zwar von der Krempe ihres großen verschleierten Hutes über die Seidenstrümpfe bis zur Spitze ihrer hochhackigen Jimmy-Choo-Riemchensandalen. Sie stützte sich schwer auf den Arm eines gut aussehenden jungen Mannes.
    Victoria schüttelte den Kopf. „Nicht einmal während der Trauerfeier für ihren Mann kann sie es sich verkneifen, im Mittelpunkt zu stehen.“ Johns Blick wanderte über ihr schlichtes schwarzes Etuikleid und die Perlenkette, die sie von ihrer Mutter geerbt hatte. Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen.
    „Was?“
    „Was soll das heißen, was? Ich hab doch gar nichts gesagt.
    „Du denkst, ich sehe im Vergleich zu ihr aus wie eine Oberlehrerin, stimmt’s?“
    Er lachte. „Süße, hätte ich jemals eine Lehrerin wie dich gehabt, wären meine Noten um einiges besser gewesen. Tatsächlich habe ich gerade gedacht, dass du das Talent hast, dich für jede Gelegenheit absolut passend anzuziehen.“
    „Oh.“ Sie würde sich nicht wie ein kleines Mädchen über das Kompliment freuen. Aber genau das tat sie und wurde rot. „Vielen Dank. Das ist ein sehr nettes Kompliment.“
    Er zuckte mit den Schultern, und sie begutachtete seinen makellos geschnittenen Anzug, das schneeweiße Hemd und die gedeckte Krawatte. „Du weißt aber auch, wie man sich anzieht. Das war früher schon so. Alle anderen sind am Strand in zerfetzten Shorts herumgerannt, aber du hast immer schicke Bermudas und T-Shirts getragen.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, bereute sie es auch schon. An diese Zeit wollte sie doch nicht erinnert werden. „Und seit du an meiner Haustür aufgetaucht bist, hast du auch wirklich guten Geschmack bewiesen. Wie machst du das? Hast du immer einen Koffer im Auto, für den Fall, dass man dich einlädt zu bleiben?“
    Er grinste nur schief. „Du verwechselst mich mit den Pfadfindern. So gut vorbereitet bin ich nie. Ich bin neulich zurück nach Denver gefahren, um ein paar meiner Kontaktleute zu treffen. Als ich da war, habe ich alles eingepackt, was ich für einen längeren Aufenthalt brauche.“
    Plötzlich wurde er auf jemanden aufmerksam. „Wer ist der Typ da drüben?“ Er deutete auf eine der Kirchenbänke und fügte trocken hinzu: „Sieht aus, als wollte er

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