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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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verderben, indem er an seine schwindenden Geldreserven dachte. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Sonnenstrahlen, die sich in ihrem Haar spiegelten, während P. J. um ihn herumtanzte und aufgeregt schnatterte. Sie waren auf dem Weg zum Einkaufszentrum in der 16. Straße. Wie beim letzten Mal, als sie sich die Haare gewaschen hatte, trug sie ihre Baseballmütze in der Hand. Ihre kurz geschnittenen kastanienbraunen Locken funkelten im Licht der untergehenden Sonne.
    Er konnte kaum glauben, dass er sie anfangs tatsächlich für einen Jungen gehalten hatte.
    Plötzlich blieb sie stehen und strahlte ihn an. „Weißt du was?“, fragte sie mit ihrer merkwürdig rauen Stimme. „Ich glaube, ich werde meine Mom anrufen.“
    Panik stieg in ihm auf, aber er ignorierte sie tapfer. Schließlich wollte er ja nicht, dass sie weiter auf der Straße lebte. Er wusste, dass sie nach einem bösen Streit mit ihrer Mutter aus der Wohnung geflogen war. P. J. wollte sich wieder mit ihr versöhnen. Sie wollte zurück nach Hause, auch wenn das nicht gerade der schönste Ort war, den man sich denken konnte. Jared konnte ihre widersprüchlichen Gefühle gut nachempfinden.
    Aber was sollte aus ihm werden, falls sie wirklich ging? Er würde es nicht ertragen, wieder allein zu sein. Die Versuchung, ihr den Anruf auszureden, war groß. Er fühlte sich miserabel dabei.
    Er schob die kleine Stimme, die ihn schalt, nicht egoistisch zu sein, beiseite. Warum sollte er nicht versuchen, es ihr auszureden? Es würde ihn nicht einmal viel Mühe kosten. Sie hatte eine Heidenangst, ihre Mutter würde sie zurückweisen, und wenn nur die Hälfte dessen, was sie ihm über die Frau erzählt hatte, wahr war, würde das wahrscheinlich auch passieren. Also würde er ihr im Grunde langfristig gesehen doch einen Gefallen tun, oder nicht?
    Du denkst also nur an sie, ja? Du bist ja ein ganz toller Typ. Jared trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und sah sie an. Sie war so lebendig und voller Hoffnung. Die Sonnenstrahlen betonten ihre langen kräftigen Wimpern und ihre hellbraunen Augen. Es war ihm zuvor gar nicht aufgefallen, aber mit ein paar Kilo mehr auf den Rippen würde sie richtig hübsch sein – zumindest später, wenn sie ein bisschen älter wäre.
    „Tja.“ Er rollte die Schultern und räusperte sich. „Brauchst du Kleingeld?“
    „Nö.“ Sein Angebot freute sie jedoch sehr, und ihr Lächeln wurde noch breiter. „Ich mache ein R-Gespräch.“
    Er riss sich zusammen. Das hatte sie vor ein paar Tagen schon einmal versucht, aber ihre Mutter hatte das Gespräch nicht angenommen. Sie hatte einfach aufgelegt. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und folgte P. J. zur nächsten Telefonzelle. Dann blieb er jedoch ein Stück zurück, um nicht den Anschein zu erwecken, er wolle das Gespräch belauschen. Trotzdem beobachtete er sie aus dem Augenwinkel und konnte deshalb auf die Sekunde genau bestimmen, wann alle Hoffnung aus ihrem Gesicht wich. Offensichtlich hatte ihre Mutter auch dieses Gespräch abgelehnt.
    Einen Moment später kam sie zu ihm herübergeschlurft. Er konnte ihren Anblick kaum ertragen. Alle Fröhlichkeit war verschwunden, und ihr kleines Gesichtchen sah beinahe alt aus. „Hier.“ Er streckte ihr eine Handvoll Kleingeld entgegen. „Du hast doch gesagt, dass Geld sei knapp bei euch zu Hause. Vielleicht konnte sie es sich bloß nicht leisten, ein R-Gespräch anzunehmen.“
    Ihre Augen schwammen in Tränen, als sie ihn ansah. „Sie hat der Vermittlung gesagt, ich soll aufhören anzurufen. Sie hat gesagt, dass ich mein eigenes Bett gemacht habe und nun g-g-gefälligst auch darin schlafen soll.“
    „Verdammt!“ Er wollte mitfühlend ihre Schulter tätscheln, aber sie riss sich los.
    „Zum Teufel mit ihr!“, schrie sie, als wäre er gar nicht da. „Wer braucht schon die alte Schlampe?“ Aber ihre Tränen straften sie Lügen.
    Jared sah weg, um ihr die gleiche Privatsphäre zu lassen, die sie ihm auch gewährt hatte, als er geflennt hatte. Als sie sich schließlich umdrehte und auf das Einkaufszentrum zustürmte, hielt er sich ein kleines Stück zurück. In seinen Eingeweiden rumorte es.
    Sie hatten fast die 16. Straße erreicht, als ein neuer silberner Toyota langsamer wurde. Das verdunkelte Fenster glitt nach unten. Jared sah, wie der Fahrer P. J. musterte.
    Er war noch einige Meter hinter ihr, aber die Sache gefiel ihm ganz und gar nicht, deshalb beschleunigte er seinen Schritt. Es musste immer alles noch schlimmer kommen,

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