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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Zugang zu diesen Menschen. Niemand wird mich infrage stellen. Bei einer freundlichen Plauderei sind die Leute weniger auf der Hut, das kann ich zu unseren Gunsten nutzen. Barkeeper und Caddys reagieren anders, wenn sie sich keine Sorgen machen müssen, ihre Kunden zu verärgern.“
    „Soll das heißen, du würdest lügen, um deinen Job zu machen?“
    „Ohne mit der Wimper zu zucken, Schätzchen. Glaubst du, der Mörder meldet sich freiwillig bei mir, weil er mich so nett findet? Schauspielerei ist ein essenzieller Teil der Detektivarbeit.“
    „Ich habe dich immer für einen vollkommen aufrichtigen Mann gehalten.“
    „Das bin ich auch – wenn es mir dabei hilft, die Fakten zusammenzutragen, die ich benötige, um einen Fall zu lösen. Aber genauso gut habe ich auch schon Leute in die Falle tappen lassen, mich als jemand anderes ausgegeben oder eiskalt gelogen.“
    Sie sah aus, als wäre sie schrecklich enttäuscht von ihm, sagte aber nichts, während sie die Beine übereinanderschlug. „Was soll es bringen, mit dem Personal zu reden?“
    Er riss seinen Blick von einem Stück freien Oberschenkel los. Ihr Rock war verrutscht. „Nun ja – diese Menschen werden meistens behandelt, als wären sie unsichtbar. Und aus genau diesem Grund bekommen sie oft eine Menge mit. Sie sehen und hören Dinge, die nicht für ihre Augen und Ohren bestimmt waren. Die gute Dee Dee zum Beispiel hat den Gerüchten zufolge etwas mit ihrem Tennislehrer. Der Balljunge könnte mir wahrscheinlich sagen, ob da etwas dran ist oder nicht.“
    „Wo hast du das denn gehört?“ Victoria schüttelte den Kopf. „Vergiss es, ich will’s gar nicht wissen. Aber selbst wenn es wahr sein sollte – Dee Dee hat kein Motiv für den Mord an meinem Vater.“
    „Es war das einfachste Beispiel, das mir eingefallen ist.“ Er warf wieder einen Blick auf ihre Beine und zerrte an seiner Krawatte. Ungeduldig mit sich selbst und ein bisschen genervt, weil sie ihn ständig ablenkte, sah John sie scharf an. „Du verstehst aber schon, worauf ich hinaus will, oder stellst du dich absichtlich dumm?“
    Verdammt, reiß dich zusammen! Er atmete tief durch. Jetzt war er zu weit gegangen. Er konnte doch auch viel diplomatischer sein. „Sieh mal, Mord ist nicht mein Spezialgebiet, deshalb ist die Sache mit der Verlobung nichts als ein Schuss ins Blaue. Aber ganz ehrlich, so habe ich nun mal viel bessere Erfolgschancen.“
    Sie balancierte einen Schuh auf ihrem schlanken Fuß. „Mit anderen Worten: Du willst, dass ich mich wieder unter diese verlogene Gesellschaft mische“, maulte sie. „Obwohl ich mir geschworen habe, mich so weit wie es nur geht davon fernzuhalten.“
    „Es ist deine Entscheidung.“ Warum war sie plötzlich so schnippisch? Das passte gar nicht zu ihr. Sie war doch viel zu gut erzogen, um sich so zu benehmen. Trotzdem sah er sie mit ungewollter Besorgnis an.
    „Hast du heute schon etwas gegessen?“
    „Was interessiert es dich?“ Sie sah ihn böse an. „Hast du mal eine Sekunde darüber nachgedacht, was Esme dazu sagen wird, wenn sie es zufällig herausfindet?“
    Verdammt. Darüber hatte er sich gar keine Gedanken gemacht. Er wollte bei dem kleinen Mädchen doch alles richtig machen! Wenn er nur wüsste, wie das ging. Versuchte er eigentlich überhaupt, sie kennenzulernen, oder hielt er sie absichtlich auf Distanz?
    Sein Gesichtsausdruck musste Bände gesprochen haben, denn Tori sah ihn angewidert an. „Du bist wirklich ein toller Hecht, Miglionni. Selbst wenn man Es außen vor lässt, was nahezu unmöglich sein dürfte – wie kommst du auf die Idee, dass du diese Scharade durchziehen kannst? In dem blöden Club geht es nur um Golf, Tennis und persönliches Ansehen. Und du“, sie musterte ihn kritisch von oben bis unten, wobei ihr Blick einen Augenblick lang an seinem Haar hängen blieb, „bist ja nicht gerade der klassische Country-Club-Typ, oder?“
    Es war eine rein rhetorische Frage. Mit einem Ruck schob er seinen Stuhl zurück und stand abrupt auf. „Was denn, hast du Angst, ich pule mir vor den Lackaffen mit dem Messer in den Zähnen herum?“ Wut und etwas anderes, das er nicht genauer erforschen wollte, pulsierten in seinem Innern. „Weißt du was? Vergiss es. Wir werden verkünden, dass ich nur ein weiterer abgewiesener Verehrer war, der dich beim Empfang ein bisschen geärgert hat. Dann machen wir mit Plan A weiter. Nachdem ich heute Nachmittag ja einige der ehrenwerten Clubmitglieder kennengelernt habe, sage ich dir aber

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