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Alasea 01 - Das Buch des Feuers

Alasea 01 - Das Buch des Feuers

Titel: Alasea 01 - Das Buch des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Buch des Feuers
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zurück. Der Herzstein funkelte und glitzerte immer noch, aber das war auch alles.
    Tol’chuks Rücken ging wieder in die Beuge, seine Muskeln verhärteten sich, als er merkte, dass drei Paar Augen ihn musterten.
    »Jetzt fängt es an.« Die Stimme der Triade brachte eher ein Stöhnen als Worte hervor.
    Tol’chuk senkte den Kopf. Sein Herz pochte wild vor Angst.
    Ein Mitglied der Triade trat auf ihn zu. Er spürte, wie sein Handgelenk von der knochigen Pfote des Og’ers umfasst wurde. Tol’chuks Hand wurde angehoben, und etwas Kaltes und Hartes wurde hineingelegt. Der Og’er wich ein paar Schritte zurück.
    »Schau!« befahl die Triade. Wieder schien das Wort von allen dreien zu kommen, wie ein rauschender Windhauch zwischen den engen Felsspalten.
    Tol’chuk betrachtete, was schwer in seiner Hand lag. Es war ein Klumpen Herzstein von der Größe eines Ziegenkopfes. »Was… was ist das?« Seine Stimme schallte so laut in der Kammer, dass Tol’chuk bei dem Krach den Kopf senkte.
    Die Antwort wirbelte von den wie gebündelt dastehenden Og’ern zu ihm herüber. »Es ist das Herz der Og’er, der Geist unseres Volkes, dem eine Form gegeben wurde.«
    Tol’chuks zitternde Hand hätte den Stein beinahe fallen gelassen. Er hatte Gerüchte über diesen Stein gehört. Ein Herzstein, der die Geister der Og’er ins nächste Land beförderte.
    Er streckte die Hand zu den Og’ern aus und hielt ihnen den Stein hin in der Hoffnung, sie nähmen ihn ihm ab.
    »Schau!« Ihre Augen schienen in dem Wurmlicht zu glühen. »Schau tief hinein in den Stein.«
    Schluckend, um die kratzige Kehle zu befeuchten, hob er sich den Stein vor die Augen. Obwohl er kräftig rot glitzerte, fehlte ihm das Funkeln und Leuchten, wie es dem Bogen zu eigen war. Er betrachtete den Stein eingehend und entdeckte nichts Aufschlussreiches. Verwirrt senkte er den Stein.
    »Such unter der Oberfläche!« zischte die Stimme.
    Tol’chuk spannte das Gesicht und verengte die Augen zu Schlitzen. Er konzentrierte sich auf den Herzstein. Obwohl er von außerordentlicher Größe war, sah er doch wie ein gewöhnlicher Juwel aus. Was wollten sie von ihm? Wenn sie seinen Tod wollten, warum trieben sie dann solchen Schabernack mit ihm? Als er gerade die Augen abwenden wollte, entdeckte er es. Eine Verunreinigung im Herzen des Steins. Ein schwarzer Fleck, tief eingegraben in den Juwel. »Was ist…?« Plötzlich bewegte sich der Fleck! Zunächst dachte Tol’chuk, er selbst habe den Stein bewegt. Doch während er ihn weiter betrachtete, sah er, wie die dunkle Masse, die tief in dem Stein eingebettet war, erneut krampfartig zuckte. Erstarrt vor Angst, war er sich diesmal sicher, dass er sich nicht bewegt hatte.
    Er blinzelte und hielt den Stein höher zum Licht. Jetzt sah er, was die Schichten des Juwels zu verbergen suchten. Tief im Innern des Steins bewegte sich ein Wurm. Er hätte ein Vetter jener Schlängler sein können, die die Höhlenwände auskleideten, doch dieser hier war so schwarz wie das flammende Öl, das man in den Teichen tief unter dem Berg fand. Was für ein Geschöpf war das?
    Als ob die Triade seine Gedanken gelesen hätte, bekam er eine Antwort. »Das ist der Vernichter. Er ernährt sich von den Geistern unserer Toten, wenn sie in den geheiligten Stein eingehen.«
    Drei Arme deuteten auf das Herz. »Hier endet der Pfad des Todes wahrhaftig - im Bauch eines Wurms.«
    Tol’chuks Lippen verzogen sich und entblößten kurze Zähne. Wie konnte das möglich sein? Er hatte gelernt, dass die toten Og’er mit Hilfe der Triade durch den Stein in eine neue Welt und ein neues Leben übergingen. Er wog den Stein mit dem schwarzen Herzen in der Hand. Man hatte ihm eine Lüge erzählt! Hier endete alles. »Ich begreife nicht.«
    Die Triade fuhr fort: »Vor vielen Lebensspannen hat ein Og’er gegenüber den Geistern des Landes einen Eid gebrochen. Wegen dieses Verrats wurden wir vom Vernichter verflucht.«
    Tol’chuk ließ den Herzstein sinken und neigte den Kopf. »Warum erzählt ihr mir das alles?«
    Die Triade schwieg.
    Ein dumpfes Rumpeln erschütterte die Wurzeln des Berges, Donner vom fernen Gipfel, ein Geräusch, das die Og’er Stimme des Berges nannten. Der dräuende Wintersturm hatte endlich eingesetzt.
    Als das Echo verebbte, flossen die Worte der Triade wieder. »Du bist im angemessenen Magra-Alter. Und der Berg ruft nach dir.«
    Er hob den Blick zu den alten Og’ern. »Warum?«
    »Du bist ein Og’er und auch wieder kein Og’er. Die Geister von

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