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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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zu fliehen. Wem das nicht gelang, den verschlang Elenas Geistfeuer. Wie damals bei den Schwärmern breitete sich die Magik auch unter diesen Ungeheuern aus wie Feuer in trockenem Gras.
    Bald waren der Platz und die umliegenden Straßen voll von Skal’ten Leichen. Blitze aus Geistfeuer fegten durch die Straßen. Es waren Elenas Geisthunde, die den noch lebenden Skal’ten nachjagten.
    Zufrieden holte Elena ihre Magik und die Geisthunde zurück, bevor sie zu viel von ihrer Macht verbrauchten. Die Silbergeister, die gerade noch sichtbar gewesen waren, verschwanden nun wie die Flammen heruntergebrannter Kerzen. Da die Skal’ten deutlich geschwächt und in alle Himmelsrichtungen verstreut waren, brauchte Elena ihr Geistfeuerheer nicht mehr. Es warteten noch weitere Schlachten auf sie, deshalb hob sie sich die verbliebene Magik lieber auf.
    Flint kam zu ihr. »Gute Arbeit. Ich hatte uns schon verloren geglaubt.«
    Elena nahm das Kompliment gar nicht wahr. »Woher wussten die Skal’ten, dass wir genau an dieser Stelle durch das Portal kommen würden? Ich dachte, es wäre ein Sprung aufs Geratewohl gewesen.«
    Flint runzelte die Stirn und antwortete, als hätte er das Misstrauen in Elenas Stimme nicht gehört. »Da Er’ril gefangen ist, hat der Herr der Dunklen Mächte vielleicht durch ihn von dem Schlüssel erfahren und ein magisches Netz gespannt, um uns mit dem Portal genau in dieses Skal’ten Nest und damit in die Falle zu locken.«
    Elena blickte mürrisch in den Himmel. Sie weigerte sich zu denken, dass Er’ril sie verraten haben könnte. Sie hätte lieber geglaubt, dass Flint sie in eine Falle geführt hatte und er der Verräter war.
    Während sie über Flints Worte nachdachte, schluckte ein dunkler Dunst allmählich das Sonnenlicht. Ein sieches Dämmerlicht legte sich über die Stadt. »Was ist das?« fragte Elena.
    Flint kratzte sich am Kopf. »Vielleicht irgendetwas, was den Skal’ten helfen soll, indem es verhindert, dass das Sonnenlicht ihren dunklen Schutz schwächt.«
    Wie um seine Worte zu beweisen, schreckten in der gesamten Stadt die Skal’ten aus ihren Verstecken auf. Hunderte der Ungeheuer erhoben sich in die Lüfte.
    Joach trat neben Flint und Elena. »Wir sollten zusehen, dass wir von der Straße fortkommen. Ich lege keinen großen Wert darauf, einen Kampf wie den vorigen noch einmal zu erleben.«
    Die anderen murmelten zustimmend.
    Flint antwortete ihm. »Der verborgene Zugang zu den Katakomben liegt noch weit entfernt. Wir müssen zur obersten Ebene der Stadt, unmittelbar unter der Ordensburg. Auf uns wartet noch ein Marsch von einer guten Wegstunde, wir sollten uns also beeilen.«
    Flint führte sie in schnellem Tempo über Treppen und schmale Gassen hinauf. Sie kamen an wundersamen und auch traurigen Stätten vorbei. Statuen so hoch wie Türme standen an allen Ecken. Einige schienen die Jahrhunderte ohne jeden Makel überstanden zu haben, andere lagen zerbrochen und umgestürzt am Boden. Auf einem großen Platz mussten sie unter dem Steinfinger einer riesigen Hand hindurchgehen, welche dort liegen geblieben war, wo sie von der Statue hoch oben auf einem Turm heruntergefallen war.
    Sie gelangten auch in Gegenden, wo das Meer aus der Tiefe heraufzubrodeln schien und ganze Stadtteile überflutet hatte. Als sie an einen solchen Meerwasserteich kamen, schleppte sich ein großes, gepanzertes Wesen durch das ölige, von Algen dunkel verfärbte Wasser. Es erinnerte Elena an einen Kro’kan aus den Sümpfen. Die Gruppe machte einen großen Bogen um den Teich.
    Meistens waren sie auf ihrem Marsch durch die Stadt jedoch nur von Wohnhäusern und Gebäuden umgeben, die lange schon leer standen. Der Wind pfiff und heulte wie ein uralter Geist durch die hohlen Mauern der Türme. Elena konnte sich kaum vorstellen, dass dieser Ort jemals bewohnt gewesen war. Doch die Stadt hatte einst hunderttausende von Einwohnern beherbergt. Plötzlich stiegen ihr Tränen in die Augen. Es tat weh, zu sehen, wie viel ihr Volk verloren hatte.
    Schließlich brach Flint das Schweigen. »Es… es sollte eigentlich gleich da vorn sein«, keuchte er. Nach dem langen Marsch durch die Stadt war er völlig außer Atem. »Gleich hinter der nächsten Biegung…«
    Als der grauhaarige Bruder sie um die Kurve eines Hauses führte, das die Form einer Tulpe besaß, stolperte er vor Schreck und blieb abrupt stehen. Die anderen waren zu dicht hinter ihm und konnten nicht mehr rechtzeitig anhalten, also prallten sie alle aufeinander.
    Der

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