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Alera 01 - Geliebter Feind

Alera 01 - Geliebter Feind

Titel: Alera 01 - Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cayla Kluver
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als seinen Sohn zu deklarieren?
    »Lord Steldor wird sich hytanischer Waffen bedienen«, fuhr Lanek fort, »Lord Narian wird die Waffen Cokyris benutzen.«
    Ein aufgeregtes Raunen ging durch die Menge, alsdas Königreich erwähnt wurde, in dem Narian aufgewachsen war. Bald jedoch ertönte wieder das gewohnte Geschrei von den Wiesen und Rängen. Nachdem er seine Pflicht erfüllt hatte, stieg Lanek die Stufen hinab und überließ die Bühne den beiden Wettkämpfern.
    Steldor und Narian nickten sich zu und gingen dann mit gezogenen Schwertern aufeinander zu. Als sie sich in der Mitte trafen, kreuzten sie die Klingen und begannen mit einem zunächst simplen Schlagabtausch. Dessen Tempo steigerte sich jedoch zunehmend, und er entwickelte einen geradezu rasanten Rhythmus.
    Meine Anspannung ließ indessen ein wenig nach: Es ging kraftvoll zur Sache, aber es war dennoch ein Routinekampf. Ich war damit vollauf zufrieden, allerdings wurden die übrigen Zuschauer langsam unruhig, da sie eindeutig mehr erwartet hatten. Nach einiger Zeit reagierte Steldor auf die Unzufriedenheit der Menge, indem er mit einem spöttischen Grinsen einen Schritt von Narian zurücktrat und sein Schwert beiseiteschleuderte. Narian ging ebenfalls einen Schritt nach hinten, machte aber keine Anstalten, die Waffe zu wechseln.
    Steldor zog seine Dolche mit Doppelklinge aus den Scheiden an seinem Gürtel, warf sie in die Luft und bekam sie sicher an den Griffen zu packen. Er senkte die Fäuste und näherte sich so seinem Gegner. Ohne innezuhalten oder den Blick abzuwenden, hob er seine Waffen, kreuzte sie vor sich und stieß damit in Richtung von Narians Brust. Dieser reagierte schneller, als ich das für möglich gehalten hätte, ließ sein Schwert fallen und packte Steldor bei den Handgelenken, sodass die Klingen drohend über seinen Schultern in der Luft hingen. Steldor beugte sich zu ihm vor und murmelte etwas, dann stieß er ihn nach hinten. Narian stürzte, und ich verspürte unerträgliche Angst in mir aufsteigen.
    Steldor machte zwei Schritte rückwärts und wartete mit den Händen an seinen Seiten. Dabei verlagerte er ständig sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Ich blickte mich kurz in der Königsloge um, weil ich sehen wollte, wie die anderen reagierten, aber alle starrten nur wie gebannt auf die Kampfbühne.
    Entschlossen stand Narian wieder auf und bohrte seine Augen in Steldors. Er zog seine eigenen Dolche mit Doppelklinge, die so genau in seine Hände passten, dass nur die Klingen über seine Knöchel hinausragten. Dann stürmte er vorwärts, blieb wieder stehen und verpasste Steldor mit dem linken Bein einen so heftigen Tritt vor die Brust, dass dieser ein paar Schritte nach hinten stolperte. Er nickte Narian zu, als wäre er mit dessen Reaktion zufrieden.
    Die Zuschauer waren von den Vorgängen auf der Bühne gefesselt, wo die Kontrahenten nun begonnen hatten, einander zu umkreisen. Dabei stolzierte Steldor anmaßend und drohend zugleich umher, während Narian sich eher duckte und in seinen Bewegungen an eine Raubkatze erinnerte. Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe, auch wenn man merkte, dass diese neue Kampftechnik abgesprochen war, um die Menge möglichst gut zu unterhalten.
    Steldor warf seine Dolche in die Luft, fing sie wieder auf und machte einen raschen Schritt auf Narian zu, um ihm mit dem Knauf seines Messers auf die Schläfe zu schlagen. Narian fiel hin, wich dem Schlag aber noch teilweise aus, wirbelte dann blitzschnell nach rechts und traf Steldor mit seiner Klinge über dem Knie. Mit blutendem Bein wich Steldor zurück, während Narian wieder auf die Füße kam. Allerdings tropfte von seiner Schläfe Blut.
    Die Zuschauer waren gänzlich verstummt undschienen sich nicht mehr sicher zu sein, ob sie hier wirklich Zeugen eines Schaukampfes waren.
    »Ich wage zu behaupten, dass die beiden sich ein wenig zu sehr hineinsteigern«, sagte mein Vater und lachte unbekümmert.
    Ich vermochte seine Fröhlichkeit nicht nachzuvollziehen. Steldors Schlag war ohne jede Zurückhaltung erfolgt, und auch Narian wollte ganz offensichtlich Blut fließen lassen. Ich warf einen Blick auf Cannan, der stehend auf die Bühne starrte. Er biss die Zähne zusammen und hielt die Arme vor der Brust verschränkt. Faramay sah mit ängstlicher Miene ebenfalls Cannan an. Auch sie schien zu merken, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den Kampf. Dabei saß ich auf der Vorderkante meines Sessels, hielt die

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