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Alera 01 - Geliebter Feind

Alera 01 - Geliebter Feind

Titel: Alera 01 - Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cayla Kluver
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Gatte seinen angeborenen Charme hatte.
    Kaum war Baelic gegangen, nahm mein Vater Steldor beiseite und begann ein Gespräch mit ihm. Ich fühlte mich ein wenig allein und hielt nach meiner Schwester Ausschau, doch dann sah ich stattdessen Galen kommen. Ich vermutete, er wolle mit seinem besten Freund sprechen und war erstaunt, als er auf mich zusteuerte.
    »Würdet Ihr mir das Vergnügen eines Tanzes gewähren?«, fragte er mit einer formvollendeten Verbeugung.
    Ich musterte ihn skeptisch, bevor ich ihn abwies. »Ich würde lieber den anderen Tänzern zusehen.«
    Auch wenn ich ihn nicht gut kannte, schloss ich aus unseren kurzen Begegnungen und seinem gezierten Verhalten, dass er große Ähnlichkeit mit Steldor besaß und daher kaum meine Sympathie gewinnen würde.
    Er sah mich eine Weile an, bevor er antwortete. »Nein, weil Ihr überhaupt keine Lust zu tanzen verspürt, oder Nein, weil Ihr nicht mit mir zu tanzen wünscht?« Er klang nur neugierig, keine Spur gekränkt.
    Weil mir klar war, wie unhöflich die Wahrheit klänge, begann ich zu lügen, doch er legte rasch zwei Finger auf meine Lippen.
    »Euer Zögern sagt schon alles, also vermute ich, dass Euch auch meine Gesellschaft eher Unbehagen bereitet.« Er neigte mit einem bedauernden Lächeln den Kopf. »Dann lasse ich Euch nun in Ruhe, Mylady.«
    Ein quälendes Schuldgefühl brachte mich dazu, sogleich die Hand nach ihm auszustrecken und ihn am Arm zu fassen, bevor er fortgehen konnte.
    »Ich bitte Euch. Ein Tanz wäre mir doch willkommen.«
    »Es wird mir eine Ehre sein«, sagte er freundlich und führte mich auf die Tanzfläche.
    Ich merkte rasch, dass er ein ebenso guter Tänzer war wie Steldor und bewegte mich in seinen Armen elegant zwischen den anderen Paaren hindurch.
    »Das ging gar nicht so schlecht, oder?«, meinte er, als das Musikstück zu Ende war.
    »Ehrlich gesagt war es sogar ziemlich vergnüglich.«
    Ich warf einen Blick in Steldors Richtung, der inzwischen mit Barid, Devant und anderen Freunden aus derArmee beisammenstand und scherzte. Ich seufzte und verspürte keine große Lust, mich zu ihnen zu gesellen. Außerdem war ich mir sicher, unter ihnen nicht gerade willkommen zu sein.
    »Es würde mich freuen, Euch Gesellschaft zu leisten, bis jemand kommt, der Euch mehr zusagt«, erklärte Galen, der meine prekäre Lage bemerkt hatte, während er mich von der Tanzfläche führte.
    Ich schwieg, weil mir nicht ganz klar war, wie ich seine Bemerkung verstehen sollte, doch dann lächelte ich, weil er mir mit seinen sanften braunen Augen zuzwinkerte und ein Lächeln um seine Mundwinkel spielte.
    »Aber Eure Gesellschaft sagt mir durchaus zu, werter Herr«, meinte ich wahrheitsgemäß zu ihm.
    Wir hatten dennoch nicht mehr viel Zeit zu plaudern, denn eine Schar junger Mädchen, die ganz eindeutig mit mir zu sprechen wünschten, steuerte auf uns zu.
    »Da ich mich bei den Damen so großer Beliebtheit nun doch nicht erfreue«, scherzte Galen, »und meine Schwestern Teil dieser Meute sind, werde ich Euch ihnen überlassen.«
    Er verneigte sich und ging, um sich Steldor anzuschließen, bevor meine Freundinnen seiner habhaft werden konnten.
    Es dauerte nicht lange, bis ich genug von der Konversation hatte, denn die Mädchen waren ganz darauf versessen, das Ehepotential der verbliebenen Junggesellen adeliger Herkunft miteinander zu vergleichen. Als ich meine Mutter entdeckte, entschuldigte ich mich und ging zu ihr. Inzwischen fühlte ich mich schon reichlich erschöpft. Die Königin stand mit Faramay, Lady Hauna, der Mutter von Galen, und Tiersia beisammen. Letztere war erneut als Galens offizielle Begleitung erschienen.
    Während ich leise mit den Damen plauderte, merkteich, dass Steldors Blick mehrmals auf mich fiel. Es wurde langsam spät, was man auch daran merkte, dass die Diener damit begannen, plattenweise Essen auf den Tischen zu drapieren, damit die Gäste sich zum Weiterfeiern bis in die Morgenstunden stärken sollten.
    Irgendwann trennte Steldor sich von seinen Freunden und kam zu mir herüber. Er verneigte sich vor der Königin und küsste seine Mutter pflichtbewusst auf die Wange. Schließlich legte er einen Arm um meine Taille.
    »Ich denke, meine Frau ist von den Festlichkeiten erschöpft. Vielleicht sollten wir uns für heute zurückziehen.«
    Ein kalter Schauder überfiel mich bei dem Gedanken, was mir nun bevorstand. Und die Übelkeit, die nach der offiziellen Zeremonie verflogen war, stellte sich erneut ein.
    Den Arm um mich gelegt zog

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