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Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Titel: Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hieß, daß die Energie abgeschaltet war.
    Ich ertastete meinen Weg in die Küche, fand eine tragbare Lampe und ging in den Versorgungsraum hinab. Es war kalt dort unten. Ein paar Schneeflocken wehten durch ein zerbrochenes Fenster herein.
    Mehrere Kabel waren aus ihren Steckdosen gezogen worden. Genau wie beim letzten Mal. Wer hätte gedacht, daß sie zurückkommen würden? Ich stöpselte die Stecker wieder ein, fühlte das beruhigende Vibrieren der Energie in den Wänden, sah, wie oben das Licht anging, und hörte Jacobs Stimme: »Alex, bist du das?«
    »Ja.« Ich kehrte in die Küche zurück. »Ich glaube, ich weiß, was passiert ist.«
    »Wir haben keine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.«
    »Nein«, sagte ich. »Ich wollte es, bin aber nie dazu gekommen.«
    »Wir haben nicht einmal die Alarmanlage in Ordnung gebracht. Diesmal konnten die Diebe nach Belieben schalten und walten.«
    »Bist du in Ordnung? Sie haben nicht versucht, wieder an dich heranzukommen?«
    »Nein. Anscheinend nicht. Aber ich glaube, wir sollten in Betracht ziehen, mich mit einer Vorrichtung zu versehen, mit der ich mich schützen kann. Vielleicht mit einem Nervensystem.«
    »Ich werde darüber nachdenken.«
    »Nur etwas, womit ich sie außer Gefecht setzen kann. Ich will niemanden verletzen.«
    »Sind sie weg? Ist noch jemand hier?« Ich hatte auf Geräusche in den oberen Etagen gelauscht.
    »Ich nehme keinerlei Bewegungen großer Lebewesen im Haus wahr. Wie spät ist es?«
    »Etwa einundzwanzig Uhr. Am zwölften.«
    »Ich war etwa elf Stunden lang ausgeschaltet.«
    »Was haben sie mitgenommen?«
    »Ich erstelle gerade eine Inventarliste. Alle Datensysteme scheinen ihre Integrität bewahrt zu haben. Ich glaube nicht, daß sie etwas mitgenommen haben. Zumindest nichts, das ich erfaßt habe. Alle katalogisierten Gegenstände sind vorhanden. Die Sensoren zeigen Unordnung in deinem Schlafzimmer. Dort ist etwas geschehen.«
    Hinauf und zum hinteren Teil des Hauses. Als ich dort eintraf, hatte Jacob jede verfügbare Lampe eingeschaltet.
    Das Bett war durchwühlt, Laken und Kissen lagen überall herum, und der Nachttisch war umgeworfen. Doch sonst hatten sie nichts angerührt. »Was, zum Teufel, ist hier los?« fragte ich.
    »Ich kann mir nicht erklären, warum sich jemand über dein Bett hermacht, Alex.«
    Die Welt kam mir plötzlich sehr starr und kalt vor. »Heute nacht schlafe ich lieber unten, Jacob.« Ich wandte mich ab, doch dann fiel mir etwas ein, und ich kehrte in das Schlafzimmer zurück.
    »Das Buch«, sagte Jacob. Er hatte es auch gemerkt.
    Walford Candles’ Gerüchte von der Erde hatte auf dem Nachttisch gelegen. Doch es war nirgendwo zu sehen. Ich kniete nieder und sah unter dem Bett nach. »Siehst du es irgendwo, Jacob?«
    »Es ist nicht im Haus.«
    »Was ist mit den anderen Büchern von Candles?« Pause. »Sie sind noch da.«
    »Das ergibt keinen Sinn. Ist es eine seltene Ausgabe?«
    »Nein. Zumindest nicht, daß ich wüßte.«
    »Dann kann ich mir ohne Schwierigkeiten ein anderes Exemplar besorgen?«
    »Ich glaube schon.«
    Ich stellte den Nachttisch wieder auf die Beine, nahm ein paar Kissen und ging hinab. Die Sache wurde immer verrückter.
     
    »Jacob, was wissen wir über die Llandman-Expedition?«
    »Ich kann mehrere Berichte vorlegen. Eine ganze Reihe ausgezeichneter Bücher befassen sich ausführlich mit dem Thema.«
    »Ich will nicht noch mehr Bücher durcharbeiten. Sag mir, was wir wissen.«
    »Llandman war seit vierzig Jahren ein respektierter Archäologe. Er kam auf Vlendivol zu einiger Reputation …«
    »Schon gut. Diesen Teil können wir uns sparen. Was ist mit dem Verlust der Regal ?«
    »1402. Weißt du, daß dein Onkel daran mitgearbeitet hat?«
    »Ja. Aber ich habe angenommen, sie hätten nur ein Artefakt verloren. Anscheinend wurde es zu einem größeren Problem.«
    »Die einzige dellacondanische Fregatte, von der bekannt ist, daß sie den Krieg überstanden hat, war die Rappaport. Sie wird im Marinemuseum Hrinwhar auf Dellaconda ausgestellt. Eigentlich ist sie sogar zu einem beträchtlichen Ausmaß das Museum. Doch sie war Thema einer beträchtlichen Kontroverse. Die Triebwerke, Datenverarbeitungssysteme und Waffen fehlen. Sie haben immer schon gefehlt. Eine Theorie besagt, die Museumsleitung habe alles entfernen lassen, um sicherzustellen, daß niemand einen – sagen wir – Atomsprengkopf in die Personalbüros abschießen kann.«
    »Eine einigermaßen vernünftige Erklärung.«
    »Ja. Doch leider haben die,

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