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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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in Sie gefahren?«
    »Ein Problem für wen?«
    »Treiben Sie keine Spielchen mit mir«, sagte Creighton. »Was hatten Sie vor?«
    »Ich muss mit einem Schüler reden und dachte mir, die Schule ist genau der richtige Ort, um einen Schüler aufzustöbern.«
    »Welchen Schüler?«
    »Einen Jungen namens Martin Mendoza.« Milo lieferte ihm eine kurze Zusammenfassung.
    »Weil der Junge hitzköpfig ist, ist er auch gleich verdächtig?« , sagte Creighton.
    »Ich bin für alle Vorschläge offen, Stan.«
    »Was auch immer. Tatsache ist, dass die Schule nicht der richtige Ort ist, selbst wenn es um einen Schüler geht. Sie kennen doch die Regeln. Fangen Sie bei ihm zu Hause an. Und jetzt hauen Sie ab.«
    »Und ich habe gedacht, ein Spaziergang über den Campus könnte für alle Beteiligten lehrreich sein.«
    »Sie haben wirklich Todessehnsucht, oder?«
    Milo lächelte. »Ich nehme an, Sie meinen das metaphorisch, Stan.«
    Creightons Pupillen waren so klein wie Stecknadelköpfe. Sein rechtes Auge zuckte. »Ab mit Ihnen. Sofort .«
    Die Ulmen raschelten. Aus der Ferne drang Mädchengelächter zu uns.
    »Wollen Sie sich einem unmittelbaren Befehl widersetzen?«
    »Ich suche bloß eine Schaufel, damit ich mein Grab ausheben kann.«
    Creightons Nasenflügel blähten sich.
    Milos Kinnlade mahlte.
    Ich musste an einen Ausflug denken, den Robin und ich nach Wyoming unternommen hatten. An die Bisonherden, die es dort gab, und die Kämpfe der mächtigen Bullen, bis einer davonhumpelte.
    Creighton sagte: »Muss ich deutlicher werden?«
    »Darf ich erst nachgucken, ob ich einen Strick im Auto habe?«, sagte Milo.
    »Einen Strick? Zum …«
    »Damit Sie mir ein Bein nach hinten binden können und ich nicht laufen kann, ohne auf den Arsch zu fallen. Danach können Sie mir die Arme fesseln und, ach ja, vielleicht hab ich auch ein paar Lappen im Kofferraum, damit Sie mich knebeln können, falls ich, Gott bewahre, mit einem gottverdammten Zeugen reden sollte, ohne vorher die Erlaubnis einzuholen. Anschließend können Sie mir mit einem anderen Lappen die Augen verbinden, damit ich gegen Wände renne. Wenn wir so weit sind, Stanley, dürfen Sie mir gern sagen, wie ich meinen Job zu machen habe.«
    Die Adern an Creightons Hals traten hervor. Seine Fäuste waren so groß wie Kohlköpfe.
    Seine Adern pulsierten. Jeder Atemzug war zu hören.
    Mit einem Mal lachte er und zwang sich zu einer etwas gelösteren Haltung. »O Mann, Sie vermasseln den Job wirklich.«
    »Ich kann den Job nur vermasseln, so lange ich überhaupt noch einen Job habe .«
    »Was soll das heißen?«
    »Wonach hört es sich denn an, Stan?«
    Creighton kicherte. »Na klar. Als ob Sie jemals kündigen würden.«
    »Was ich hiermit tue, Stan«, sagte Milo und warf seine Dienstmarke auf den Boden. »Das Leben ist zu kurz. Grüßen Sie den Kaiser von mir. Falls das Bataillon Hirntoter, das ihn umgibt, Sie zu ihm durchlässt.«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und marschierte davon. Ich folgte ihm und atmete tief durch.
    »Schön wär’s«, rief Creighton.
    Keiner von uns sagte etwas, bis Milo losfuhr. Er tippte das Gaspedal nur leicht an und summte eine schräge Weise in Moll  – vielleicht ein alter Druidengesang, der tief in seinem keltischen Bewusstsein verborgen war.
    »Ob ich’s ernst gemeint habe? Ja, verdammt noch mal. Vielleicht auch nicht. Jein. Gottverdammter Mist. Werde ich es bereuen? Wahrscheinlich. Egal, lass uns Martin Mendoza ausfindig machen.«
    »Ohne Job, aber immer noch an der Arbeit«, sagte ich.
    »Als freischaffender Staatsbürger.«
    »Wie willst du bei ihm vorgehen?«
    »Mit meinem üblichen Taktgefühl und meiner Sensibilität.«
    »Ich meine, mit welcher Befugnis?«
    »Hmm«, sagte er. »Wie wär’s mit alle Macht dem Volke?«

21
    Im L.A. County gibt es massenhaft Golfplätze, aber nur knapp ein Dutzend exklusive Anlagen für die Superreichen.
    Milo fing an der Westseite an und benutzte seinen mit einem Mal nicht mehr vorhanden Dienstrang, um zu den Personalchefs durchzudringen. Beim dritten Versuch hatte er Erfolg: Emilio Mendoza war Kellner im Mountain Crest Country Club.
    Ich war dort vor ein paar Jahren als Gast eines Psychiaters und Unternehmers, der mich als Leiter eines gemeinnützigen Heims für missratene Kinder anwerben wollte. Das Essen fand in angenehmer Atmosphäre statt, aber der Teufel steckte im Detail, deswegen lehnte ich trotz eines großartigen Steaks ab. Kurz darauf wurde das Heim im Zuge eines Korruptionsskandals

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