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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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sie gehört hat, wie sehr sich ihre Mutter aufregt.«
    »Wir sollten uns treffen, Mr. Mendoza, ich bin mir sicher, dass wir die Sache geregelt kriegen.«
    »Was könnten Sie denn tun?«
    »Erzählen Sie mir von Martin, dann kann ich vielleicht dabei helfen, ihn ausfindig zu machen. Wenn eine Vermisstenmeldung der richtige Weg ist, werde ich zusehen, dass sie vordringlich behandelt wird.«
    »Sie wollen über Ms. Freeman reden«, sagte Mendoza. »Haben Sie Martin wirklich nicht wegen irgendetwas im Verdacht?«
    Milo nickte und bildete mit dem Mund ein lautloses Jetzt schon . »Ganz und gar nicht, Sir.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Mendoza.
    »Es wird nicht lange dauern, Sir.«
    »Ich arbeite den ganzen Tag, und danach mache ich vielleicht noch eine zweite Schicht, wenn man mich braucht.«
    »Wir richten uns da ganz nach Ihnen«, sagte Milo.
    »Ich weiß nicht«, wiederholte Mendoza. »Na gut, der Gesundheit meiner Frau zuliebe, irgendetwas müssen wir  – in einer Stunde, okay?«
    »Geht klar. Und wo, Sir?«
    »Nicht im Club, da lässt man Sie nicht rein. Treffen Sie sich mit mir am Pacific Coast Highway, etwa eine halbe Meile nördlich vom Club. Im Malibu Mike’s. Das Essen dort ist ganz annehmbar.«
    »Wir sehen uns dort, Sir. Danke.«
    »Ich weiß nicht einmal, was ich Ihnen sagen soll.«
     
    Das Malibu Mike’s war ein windschiefer weißer Holzschuppen, der auf einem Stück Asphalt auf der vom Meer abgewandten Seite des Highway stand. Ein grinsender Sperrholzhai mit übergroßen Zähnen kippelte auf dem rissigen Dach. Die Picknicktische und die vom Wind zerzausten Sonnenschirme, die einigen von ihnen Schatten spendeten, neigten sich auf dem unebenen Belag gefährlich schräg zur Seite. Hinter dem Grundstück bildete ein von Eiskraut überwucherter Erdhügel einen grünen Vorhang.
    Auf der Schiefertafel, die als Speisekarte diente, waren Burger, Hotdogs, Fischtacos und etwas, das sich Captain’s Burrito nannte, aufgeführt. »Dafür ist mein Dienstgrad zu niedrig«, sagte Milo.
    Du hast gar keinen Dienstgrad mehr.
    »Bestell dir einen halben, und nenn ihn Lieutenant«, sagte ich.
    »Lass uns was essen. Ich muss was zwischen die Zähne kriegen, damit ich lügen kann, dass sich die Balken biegen.«
    Ein junges, pummeliges brünettes Mädchen arbeitete am Tresen, ein junger Asiate mit Wuschelkopf am Grill. Der Ozean auf der anderen Seite des Highways kam nicht gegen den plärrenden HipHop an, der aus einem gefährlich nahe an der Gasflamme stehenden Lautsprecher drang. Irgendein Gangsta-Millionär, der damit protzte, kein Gewissen zu haben.
    »Was darf ’s sein?«
    Ich bestellte einen Chilidog.
    Milo sagte: »Zwei Halbpfünder-Cheeseburger und meinetwegen alle Beilagen, die Sie draufpacken können.«
    »Die einzigen Beilagen, die wir haben, sind Zwiebeln und saure Gurken«, sagte das Mädchen. »Wir könnten auch Chili dazutun, aber das kostet extra.«
    »Her damit. Wie ist der Captain’s Burrito?«
    Das Mädchen verzog das Gesicht. »Der wird oft bestellt, aber ich mag ihn nicht besonders. Macht eine Riesensauerei. Der Großteil davon landet im Papier, klebt wegen dem Käse fest, der dann hart wird, so dass man ihn nicht mehr loskriegt, ohne das Papier abzupellen. Hinterher riechen die Hände nach Soße und Käse. Ekelhaft.«
    »Ein Captain eben.«
    »Was?«
    »Außen hui, innen pfui.«
    Die braunen Augen starrten ihn verständnislos an.
    Milo sagte: »Aber der Burger ist okay?«
    »Kann ich empfehlen.«
     
    Milo vertilgte seinen ersten Halbpfünder und packte dann den zweiten aus, rührte ihn aber nicht an. Der Ozean war ruhig. Er nicht.
    »Der Junge ist nun mal abgehauen. Vielleicht hat Franck uns tatsächlich auf die richtige Spur gebracht.«
    Er blickte aufs Meer und stand auf. »Ich lass mich nicht von anderen Leuten beeinflussen. Ich probiere den verdammten Burrito. Nehme mir nachher einen mit. Rick hat Bereitschaft, also kann ich ihn mit den Händen essen, ohne dass jemand meckert. Vielleicht sollte ich ihn aufwärmen, was meinst du?«
     
    Er kam mit einem fettigen Pappkarton heraus, den er in den Kofferraum des Wagens stellte. Da die Abdichtung so durchlässig war wie ein Sieb, würde die Heimfahrt geruchsintensiv werden. Er kehrte gerade zum Tisch zurück, als ein weißer Hyundai auf den Parkplatz fuhr und ein ziemlich kleiner Mann ausstieg. Er hatte ein rundliches Gesicht, schüttere dunkle Haare, die er nach hinten gekämmt hatte, einen hellen Teint und markante Züge.
    »Lieutenant?«
    Milo

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