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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Ladendiebstahls nach Point Blanc geschickt worden war, war gerade in eine holländische Ausgabe des National-Geographic -Magazins vertieft. Sie durchquerten die Haupthalle. Cassians Gedicht hing unübersehbar am Schwarzen Brett. Er war wegen Drogenschmuggels hierhergekommen. Und jetzt schrieb er in Schönschrift Gedichte über Tulpen und Narzissen!
    Alex stieß die Haupttür auf und spürte den kalten Wind im Gesicht. Er genoss die frische Luft. Sie erinnerte ihn daran, dass es noch eine Außenwelt gab.
    Es hatte wieder angefangen zu schneien. Alex und James gingen langsam um die Schule herum. Ein paar Wachen kamen ihnen entgegen, unterhielten sich leise. Alex hatte insgesamt dreißig von ihnen gezählt. Alle trugen schwarze Rollkragenpullover und wattierte Westen. Die Wachen unterhielten sich prinzipiell nicht mit den Jungen. Sie hatten blasse Gesichter und einen Bürstenhaarschnitt. Dr . Grief hatte behauptet, sie seien zum Schutz der Schüler anwesend, aber Alex zweifelte immer stärker daran, ob sie tatsächlich da waren, um Eindringlinge abzuwehren – oder nicht eher um dafür zu sorgen, dass die Jungen nicht türmten.
    »Hier rum«, sagte James.
    Er ging Alex voraus, seine Füße versanken im Schnee. Alex folgte ihm und warf einen Blick zu den Fenstern des zweiten und dritten Stockwerks hinauf. Es war zum Verrücktwerden. Die Hälfte des Gebäudes – vielleicht sogar mehr – war verschlossen und er hatte keine Ahnung, wie er in die oberen Stockwerke gelangen konnte. Er konnte unmöglich hochklettern. Die Ziegel waren zu rutschig und es gab keinen Efeu, an dem er sich hätte festhalten können. Die Abflussrohre sahen viel zu schwach aus, um sein Gewicht zu halten.
    Irgendetwas bewegte sich. Alex blieb stehen.
    »Was ist los?«, erkundigte sich James.
    »Schau mal dort!« Alex deutete zum dritten Stock. Er glaubte, er hätte jemanden gesehen, der sie von einem Fenster aus, zwei Stockwerke über seinem Zimmer, beobachtete. Es war nur ein kurzer Moment. Das Gesicht schien unter einer weißen Maske mit schmalen Schlitzen für die Augen verborgen zu sein. Aber in dem Augenblick, als Alex nach oben deutete, war die Gestalt auch schon wieder verschwunden.
    »Ich kann nichts erkennen«, sagte James.
    »Er ist verschwunden.«
    Sie gingen weiter, schlugen die Richtung zur verlassenen Sprungschanze ein. James erzählte Alex, dass sie erst kurz vor dem Kauf der Akademie durch Dr . Grief errichtet worden war. Es hatte Pläne gegeben, das Gebäude in ein Wintersporttrainingszentrum umzuwandeln. Die Schanze war nie benutzt worden.
    Sie gelangten zu den Holzschranken, die den Eingang absperrten und blieben stehen.
    »Darf ich dir eine Frage stellen?«, wandte James sich an Alex. Sein Atem bildete in der kalten Luft eine kleine Wolke. »Was hältst du von dem Ganzen?«
    »Warum müssen wir uns hier draußen unterhalten?«, fragte Alex. Trotz seines Mantels fing er an zu frösteln.
    »In der Akademie habe ich immer das Gefühl, dass man belauscht wird.«
    Alex nickte. »Ich weiß, was du meinst.« Er erwog die Frage, die James ihm gestellt hatte. »Ich denke, du hast es bereits am ersten Tag auf den Punkt gebracht«, sagte er. »Dieser Ort ist gruselig.«
    »Wie würde dir der Gedanke gefallen, von hier abzuhauen?«
    »Kannst du einen Hubschrauber fliegen?«
    »Nein, aber ich türme trotzdem.« James schwieg und sah sich um. Die beiden Wachen waren im Gebäude verschwunden. Niemand sonst war zu sehen. »Alex, ich kann dir trauen, weil du noch neu hier bist. Er hat dich noch nicht manipuliert.«
    Er, das war Dr . Grief. James brauchte den Namen nicht auszusprechen.
    »Aber glaub mir«, fuhr er fort, »es wird nicht lange dauern. Wenn du hier bleibst, endest du wie die anderen. Musterschüler, das ist der passende Ausdruck für sie. Sie scheinen alle aus Gummi zu sein. Ich habe die Nase jedenfalls gestrichen voll und werde nicht zulassen, dass er das Gleiche mit mir macht.«
    »Willst du weglaufen?«, fragte Alex.
    »Weglaufen? Nein.« James blickte den Hang hinunter. »Ich werde mit den Skiern hinunterfahren.«
    Alex besah sich den Hang. Er war sehr steil und schien endlos zu sein. »Kannst du das?«, wollte er wissen. »Ich habe gedach t …«
    »Ich weiß, Grief behauptet, es sei zu gefährlich. Sicher, es ist eine schwarze Piste und es wird jede Menge Buckel gebe n …«
    »Und was ist dort, wo der Schnee geschmolzen ist?«
    »Ach was, ist er doch erst weiter unten.« James wies mit dem Finger hinab. »Ich bin schon einmal

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