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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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der Wachen die Asche wegräumen? Er konnte nur hoffen, dass sie sich erst am Nachmittag darum kümmern würden. Er blickte durch den Kamin nach oben und entdeckte einen blauen Lichtschein. Der Himmel schien sehr weit weg zu sein und der Kamin war enger, als er gedacht hatte. Was würde passieren, wenn er stecken blieb? Schnell verdrängte er diese Vorstellung, hielt sich an einer Ritze in den Ziegelsteinen fest und hievte sich hoch.
    Das Innere des Kamins roch verbrannt. Ruß hing in der Luft und Alex atmete ihn ein, ob er wollte oder nicht. Es gelang ihm, einen Halt für seinen Fuß zu finden und er stieß sich einen Meter weiter nach oben. Er war jetzt im Kamin eingeklemmt, zu einer Art Sitzposition gezwungen, den Rücken gegen die eine Wand gestützt, die Füße gegen die andere; seine Beine und sein Hinterteil hingen in der Luft. Er würde seine Hände nicht benützen müssen, brauchte nur die Beine durchzudrücken, um sich hochzuschieben. Und um das Gleichgewicht zu halten, musste er lediglich seine Füße fest gegen die Kaminwand drücken. Er musste aber vorsichtig sein. Bei jeder Bewegung fiel mehr Ruß herunter. Er spürte ihn in den Haaren und wagte nicht hochzublicken. Wenn ihm der Ruß in die Augen fiel, würde er nichts mehr sehen können. Durchdrücken und hochschieben. Nicht zu schnell. Wenn seine Füße abrutschten, würde er herunterstürzen. Er befand sich bereits ein gutes Stück über der Feuerstelle. Wie weit war er jetzt? Ungefähr ein Stockwer k … also war er auf dem Weg zum zweiten. Wenn er jetzt aus dieser Höhe herunterfiel, würde er sich beide Beine brechen.
    Der Kamin wurde dunkler und schmaler. Das Licht am Ende schien endlos weit entfernt zu sein. Alex fiel es schwer, sich in eine günstige Position zu manövrieren, er konnte kaum noch atmen. Seine ganze Kehle schien voller Ruß zu sein. Doch er hangelte sich ohne Pause nach oben, und dieses Mal stießen seine Knie mit voller Wucht gegen die Ziegelsteine, sodass ihn ein brennender Schmerz durchlief. Alex versuchte, sich in seiner Position zu halten, griff nach oben, um zu ertasten, wie es weiterging. Er vermutete ein vorspringendes L-förmiges Mauerstück. Seine Knie waren gegen den unteren Teil davon gestoßen. Aber sein Kopf befand sich bereits über dem aufrechten Teil. Was ihm auch immer im Weg war, es teilte auf jeden Fall den Durchgang, sodass nur noch ein enger Schlauch übrig blieb, durch den sich Alex durchschlängeln musste.
    Wieder überfiel ihn die albtraumartige Vorstellung, hier stecken zu bleiben. Niemand würde ihn finden. Er würde in diesem dunklen Kamin ersticken.
    Er rang nach Luft und schluckte Ruß. Ein letzter Versuch! Wieder stieß er sich nach oben, hielt die Arme über den Kopf. Er spürte, wie sein Rücken an der Wand hochglitt und die rauen Ziegel sein Hemd aufschlitzten. Dann berührten seine Hände das, was wohl der obere Teil der L-förmigen Mauer sein musste. Er zog sich hoch und befand sich jetzt über einer zweiten Feuerstelle, die mit dem Hauptkamin verbunden war. Das war das Hindernis, um das er gerade herumgeklettert war. Alex manövrierte sich über den oberen Teil und kämpfte sich mühsam weiter. Holzscheite und Asche behinderten ihn. Er war jetzt im zweiten Stock!
    Dann kletterte er aus dem Kamin. Erst vor ein paar Wochen hatte er in der Brookland-Schule etwas über viktorianische Kaminfeger gelesen, wie sechsjährige Jungen zu dieser Sklavenarbeit gezwungen worden waren. Er hätte nie gedacht, dass er das einmal am eigenen Leib erleben würde.
    Er hustete und spuckte in die Handfläche. Sein Speichel war schwarz. Er fragte sich, wie er wohl gerade aussah. Bevor er sich den anderen wieder zeigte, musste er dringend unter die Dusche.
    Er rappelte sich auf. Im zweiten Stock war es genauso ruhig wie im Erdgeschoss und im ersten Stock. Ruß sickerte ihm aus den Haaren und einen Moment lang konnte er nichts mehr sehen. Er lehnte sich gegen eine Statue und rieb sich die Augen. Dann sah er, dass es ein Steindrache war, der genauso aussah wie der im Erdgeschoss. Er betrachtete den Kamin. Auch dieser war völlig identisch. Tatsächlic h …
    Alex fragte sich, ob er nicht einen schrecklichen Fehler begangen hatte. Er stand in einer Halle, die in allen Einzelheiten der im Erdgeschoss glich. Es waren die gleichen Flure, die gleiche Treppe, der gleiche Kamin – sogar die gleichen Tierköpfe glotzten von den Wänden. Er hatte das Gefühl, sich im Kreis bewegt zu haben und jetzt wieder am Ausgangspunkt

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