Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
Grafschaft aus lesen konnte:
     
     
     
    »Unbefugt eindringende Personen werden festgehalten«, murmelte Alex. Ihm fiel wieder ein, was ihm Mrs Jones über Herod Sayle erzählt hatte. Er hat da eine Art Privatarmee aufgebaut. Scheint, dass er etwas zu verbergen hat . Das war auch Alex’ erster Eindruck, als er den Zaun sah. Der gesamte Komplex war irgendwie ein Schock, wie eine Drohung, die nicht in die sanften grünen Hügel und die freundliche Landschaft passen wollte.
    Der Wagen hielt vor dem Haupttor an, das mit einem Pförtnerhaus und einer elektronischen Einfahrtschranke gesichert war. Ein Wächter mit einer Uniform aus blauem Stoff mit den Buchstaben SE auf Brust und Rücken winkte sie durch. Die Schranke hob sich, und sie fuhren eine lange, schnurgerade Straße über ein großes Gelände, das wie flach gehämmert aussah, inmitten dieser sonst hügeligen Landschaft. Auf einer Seite der Straße erstreckte sich eine Start- und Landebahn, auf der zwei Flugmaschinen standen – ein kleines Cargo-Flugzeug und ein Helikopter. Auf der anderen Seite standen vier riesige High-Tech-Gebäude aus getöntem Glas und Stahl. Sie waren durch schmale Durchgänge miteinander verbunden. Alex war beeindruckt – das ganze Gelände musste mindestens fünf Quadratkilometer umfassen. Sayle Enterprises schien tatsächlich ein großes Unternehmen zu sein.
    Der Mercedes bog in einen Kreisverkehr ein, in dessen Mittelpunkt eine Wasserfontäne hoch aufrauschte, und fuhr dann geradeaus auf ein fantastisches, riesiges Gebäude zu. Es war aus rotem Backstein im überladenen viktorianischen Stil der Jahrhundertwende – mit kupferbeschlagenen Gauben und Kuppeln, die offenbar schon vor langer Zeit grün oxidiert waren, mit Türmchen und Erkern und mindestens sechzig Fenstern, die sich auf fünf Stockwerke verteilten.Ein einladendes Schloss aus vergangener Zeit – ruhig und beschaulich.
    Der Mercedes hielt vor dem Haupteingang und der Fahrer stieg aus. »Komm mit mir«, sagte er.
    »Was ist mit meinem Koffer?«, fragte Alex.
    »Der wird dir aufs Zimmer gebracht«, sagte der Fahrer.
    Sie traten durch das breite Tor und gelangten in einen großen Empfangsraum. Der Saal wurde völlig von einem gewaltigen Gemälde beherrscht, das an der gegenüberliegenden Wand hing: Das Jüngste Gericht – das Ende der Welt, wie man es sich vor vier Jahrhunderten wohl vorgestellt hatte, als das Bild gemalt wurde: ein wilder Wirbel von Dämonen und nackter, zur Hölle verdammter Menschenseelen. Überall hingen und standen Kunstwerke – Aquarelle, Ölgemälde, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen aus Stein und Bronze – so dicht nebeneinander und in so großer Zahl, dass sich das Auge nirgendwo erholen konnte.
    Alex folgte dem Fahrer über einen Teppich, der so dick war, dass er glaubte, er ginge über ein Trampolin. Bereits jetzt fand er die Atmosphäre im Innern des Hauses alles andere als beschaulich und war erleichtert, als sie durch eine Tür einen weiteren großen Raum betraten, der aber fast leer war.
    »Mr Sayle wird gleich kommen«, sagte der Fahrer und ging.
    Alex blickte sich um. In der Mitte des Raumes stand ein elegant geschwungener Schreibtisch aus Stahl. Eine Wendeltreppe führte zum oberen Stockwerk; sie endete in einer kreisrunden Öffnung in der Decke. Eine Wand bestand nuraus einer riesigen Glasscheibe; erst als Alex näher trat, erkannte er, dass er vor einem gigantischen Aquarium stand. Es war so riesig, dass Alex davon geradezu angezogen wurde, denn so etwas bekam man höchstens in einem der Sealife-Zentren zu sehen. Er hatte keine Ahnung, wie viele Tonnen Wasser gegen diese Scheibe drückten. Zu seiner Überraschung war das Aquarium leer, obwohl es groß genug für ein paar Haie gewesen wäre.
    Doch dann sah er eine Bewegung irgendwo in den türkisfarbenen Schatten und hielt vor Schreck und Entsetzen die Luft an, als plötzlich die größte Qualle auftauchte, die er je in seinem Leben gesehen hatte. Der Schirm des Ungeheuers schimmerte weiß und lila, eine pulsierende gallertartige Masse, die wie ein Kegel geformt war. Darunter bewegten sich die zahlreichen Tentakel im Wasser, die alle mit unzähligen Nesselzellen besetzt waren. Das Tier war mindestens zehn Meter lang. Als sich die Qualle bewegte oder in einer künstlichen Strömung vorbeitrieb, glitten die Tentakel an der Scheibe entlang, als ob die Qualle auszubrechen versuchte. Es war das furchtbarste und abscheulichste Tier, das Alex jemals gesehen hatte.
    » Physalia physalis «,

Weitere Kostenlose Bücher