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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Unfallstelle geräumt sei, würden einige Tage vergehen.
    J ulia Rothman saß in einem Hotelzimmer in Mayfair und verfolgte den Fernsehbericht mit gespanntem Interesse. Sie wusste natürlich, wer dieser Junge war. Da kam nur ein einziger infrage, und sie war gespannt, wann Alex Rider mit ihr Kontakt aufnehmen würde.
    U m neunzehn Uhr meldete sich Alex von einer Telefonzelle aus. Die neue Zahnspange hatte er bereits eingesetzt, um sich daran zu gewöhnen. Aber es fiel ihm noch ziemlich schwer, deutlich zu sprechen.
    Ein Mann meldete sich. »Ja?«
    »Hier ist Alex Rider.«
    »Wo steckst du?«
    »In einer Telefonzelle auf der Edgeware Road«, antwortete Alex wahrheitsgemäß.
    Er trug wieder die schwarze Ninja-Kleidung, mit der Scorpia ihn ausstaffiert hatte. Die Telefonzelle stand vor einem libanesischen Restaurant. Scorpia verfügte zweifellos über die technischen Möglichkeiten, den Anruf zurückzuverfolgen. Fragte sich nur, wie lange sie brauchten, um zu ihm zu kommen.
    Er dachte an den Autounfall zurück und musste zugeben, dass MI6 das alles fantastisch inszeniert hatte. Nicht weniger als zwanzig Autos waren daran beteiligt gewesen, und man hatte nur wenige Stunden Zeit gehabt, die Sache zusammen mit einer ganzen Mannschaft von Stuntmännern zu organisieren.
    Kein einziger Unbeteiligter war verletzt worden. Aber die Fernsehbilder und Kommentare mussten selbst Scorpia davon überzeugen, dass der Unfall nicht getürkt war. Es sah einfach zu echt aus. Blunt hatte von Anfang an darauf bestanden. Je größer die Karambolage, desto weniger Raum blieb für Zweifel. Die Titelseite der Abendzeitung brachte ein Foto des Taxis, das ins Fenster eines Wohnhauses geschossen war.
    Nichts davon jedoch interessierte den Mann am anderen Ende der Leitung.
    »Ist die Frau tot?«, fragte er. Die Frau. Scorpia nannte sie nicht mehr Mr s Jones. Aber Tote brauchen ja auch keine Namen mehr.
    »Ja«, antwortete Alex.
    Wenn sie kämen und seine Hände untersuchten (und Blunt war sich sicher, dass sie das tun würden), würden sie Schmauchspuren an seinen Fingern feststellen. Und er hatte einen Blutfleck am Ärmel seines Hemds. Dieselbe Blutgruppe wie Mr s Jones. Die Probe stammte nämlich von ihr selbst.
    »Was ist passiert?«
    »Die haben mich erwischt, als ich aus dem Haus kam. Haben mich zum Verhör in die Liverpool Street gebracht. Heute Nachmittag wollten sie mich woanders hinbringen, aber ich bin ihnen weggelaufen.« Alex legte ein bisschen Panik in seine Stimme. Schließlich war er ein Schuljunge, der gerade seinen ersten Mord begangen hatte und auf der Flucht war. »Sie haben mir versprochen, mich abzuholen, wenn ich den Auftrag erledigt habe. Ich bin jetzt in einer Telefonzelle. Alle suchen nach mir. Ich will zu Nil e …«
    Kurze Pause.
    »Also gut. Du gehst zur U-Bahn-Station Bank. Da ist eine große Kreuzung. Sieben Straßen. Um Punkt neun Uhr stehst du vor dem Haupteingang. Wir holen dich ab.«
    »We r …«, fing Alex an. Aber der Mann am anderen Ende der Leitung hatte schon aufgelegt.
    Als Alex aus der Telefonzelle trat, rasten zwei Streifenwagen mit Blaulicht an ihm vorbei. Aber sie interessierten sich nicht für ihn. Alex sah sich um, orientierte sich und marschierte los, Richtung Osten. Bis zur U-Bahn-Station Bank würde er zu Fuß mindestens eine Stunde brauchen. Er hatte kein Geld dabei und konnte es nicht riskieren, beim Schwarzfahren mit dem Bus erwischt zu werden.
    Eine Kreuzung mit sieben Straßen! Scorpia dachte wirklich an alles. Sie konnten aus jeder Richtung kommen, um ihn abzuholen. Auf diese Weise würde der MI6 sieben Straßen überwachen müssen, falls das Ganze eine Falle war.
    Während Alex so unauffällig wie möglich durch die dicht bevölkerten Straßen ging, versuchte er nicht daran zu denken, worauf er sich da wieder eingelassen hatte. Es wurde schon langsam dunkel. Der Mond stand bleich am Himmel. Bis zum Ablauf von Scorpias Ultimatum blieben nur noch etwas mehr als zwanzig Stunden.
    Dann wäre auch für ihn die Zeit abgelaufen.
    Das war das Einzige, was er Mr s Jones verschwiegen hatte.
    Er erinnerte sich an seinen letzten Tag auf Malagosto. Da hatte man ihn zu Dr . Steiner geschickt, dem neugierigen Psychiater, der eine Reihe von Tests mit ihm durchgeführt und am Ende ein Gutachten über ihn abgegeben hatte. Was hatte Dr . Steiner gesagt? Er sei ein wenig erschöpft. Er brauche mehr Vitamine.
    Und dann hatte er Alex eine Spritze gegeben.
    Alex zweifelte keine Sekunde daran, dass man ihm dieselben

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