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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Nanokapseln injiziert hatte, die morgen Nachmittag um vier Uhr Tausende von Kindern töten sollten. Er glaubte sie geradezu in seinem Blut zu spüren, Millionen goldene Kügelchen, die in seinem Herzen herumwirbelten und nur darauf warteten, ihren tödlichen Inhalt freizusetzen. Er hatte einen sauren Geschmack auf der Zunge. Scorpia hatte ihn reingelegt, ihn von Anfang an ausgelacht. Schon damals als Mr s Rothman in Positano ihren Champagner schlürfte, musste sie darüber nachgedacht haben, wie sie ihn wieder loswerden konnte.
    Er hatte Mr s Jones absichtlich nichts davon erzählt. Niemand sollte erfahren, was für ein Idiot er gewesen war. Andererseits war er zum Äußersten entschlossen. Sterben würde er erst, wenn Scorpia den Schalter umlegte. Bis dahin hatte er noch Zeit.
    Scorpia hatte ihm gesagt, sich zu rächen sei etwas Gutes.
    Und genau das hatte Alex Rider vor.

Die Kirche der Vergessenen Heiligen
    D ie Suche hatte schon begonnen.
    Hunderte Männer und Frauen waren in ganz London unterwegs, und viele Hundert weitere agierten im Hintergrund, saßen an Telefonen und Computern und durchforsteten sämtliche amtlichen Unterlagen. Einige Wissenschaftler, die für die Regierung arbeiteten, hatten Dr . Stephensons Aussage bestätigt, dass die Terahertz-Schüsseln mindestens hundert Meter über dem Erdboden installiert sein müssten, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, und das erleichterte die Suche in der Tat sehr. Hätte man sämtliche Keller und Gassen der Stadt absuchen müssen, wäre das selbst für die geballte Polizei- und Heeresmacht eines ganzen Landes eine unlösbare Aufgabe gewesen. So aber konzentrierte sich die Suche auf etwas, was hoch oben und frei zu sehen war. Die Uhr tickte, aber es war zu schaffen.
    Jede einzelne infrage kommende Satellitenschüssel in London wurde ausfindig gemacht, fotografiert, authentifiziert und dann von der Suche ausgeschlossen. Wenn möglich verglich man den ursprünglichen Bauantrag mit der tatsächlich installierten Schüssel. Zweifelsfälle wurden von eigens hinzugezogenen Telekommunikationsexperten direkt vor Ort begutachtet.
    Falls die Leute, die in den Hochhäusern wohnten oder arbeiteten, von der plötzlich ausgebrochenen Hektik beunruhigt waren, beschwerten sie sich jedenfalls nicht darüber. Die wenigen Journalisten, die anfingen Fragen zu stellen, wurden unauffällig beiseitegezogen und derart massiv bedroht, dass sie bald zu dem Schluss kamen, es gebe auch andere, weniger gefährliche Dinge zu recherchieren. Fernsehanstalten wurden unter Druck gesetzt. Und Stunde für Stunde wuchs die Zahl der Techniker, die überall im Stadtgebiet umherstreiften und die ordnungsgemäße Installation einer Schüssel nach der anderen überprüften.
    Und schließlich, kurz nach zehn am Donnerstagmorgen, sechs Stunden vor dem Ablauf von Scorpias Ultimatum, fand man sie.
    Am Rand von Notting Hill Gate gab es einen riesigen Wohnblock mit herrlicher Aussicht auf den ganzen Westen Londons. Es war eines der größten Wohnungsbauprojekte der Stad t – berühmt für die Höhe des Bauwerks, aber auch für seine Hässlichkeit. Das Gebäude stammte aus den Sechzigerjahren, und der Architekt war mit Sicherheit froh, dass er nicht selbst darin wohnen musste.
    Auf dem Dach befanden sich mehrere kleine Aufbauten: die Ausgänge der Klimaanlage, Aufzugschächte, Notstromgeneratoren. Und an einem der letzteren entdeckten die Kontrolleure drei nagelneue Satellitenschüsseln, die nach Norden, Süden und Osten ausgerichtet waren.
    Niemand wusste, wozu sie dienten. Es fanden sich keine Unterlagen, aus denen hervorging, wann und von wem sie dort angebracht worden waren. Innerhalb von Minuten waren ein Dutzend Techniker auf dem Dach, und Hubschrauber brachten noch mehr. Kabel führten von den Schüsseln zu einem Funkgerät, das so programmiert war, dass es um Punkt vier Uhr an diesem Nachmittag mit der Ausstrahlung hochfrequenter Terahertz-Signale beginnen sollte.
    Mark Kellner nahm den Anruf in der Downing Street Numme r 10 entgegen.
    »Geschafft!«, rief er. »Ein Wohnblock im Westen Londons. Drei Schüsseln. Werden bereits abmontiert.«
    Cobra tagte noch. Um den Tisch erhob sich ein ungläubiges Gemurmel, das allmählich zu einem Triumphgeschrei anschwoll.
    »Wir suchen natürlich weiter«, sagte Kellner. »Scorpia könnte zur Sicherheit irgendwo noch andere Schüsseln installiert haben. Aber falls es weitere geben sollte, werden wir auch die noch finden. Ich denke, wir können davon ausgehen,

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