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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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seinem Land dienen. Das mag bei mir eine Zeit lang auch so gewesen sein, aber schließlich hatte ich genug davon. Ich machte noch ein paar Monate Schreibtischarbeit, dann reichte ich die Kündigung ein und ging nach Australien. ASIS wollte mich unbedingt haben. Und ich wollte noch einmal von vorn anfangen.
    Ich habe dich ein paarmal besucht, Alex. Um mich zu vergewissern, dass es dir gut geht. Schließlich war ich dein Pate. Aber dann hat Ian dich adoptiert. An dem Abend, bevor ich England verließ, erklärte er mir, dass er gut für dich sorgen werde. Ich sah, dass du mich nicht brauchtest. Oder, um genau zu sein, ohne mich warst du wahrscheinlich sogar besser dran. Bis dahin war ich dir jedenfalls keine große Hilfe gewesen.«
    »Du darfst dir keine Vorwürfe machen«, sagte Alex. »Ich tu’s ja auch nicht.«
    »Jedenfalls habe ich dich wiedergesehen, als ich für die australische Botschaft in London zu tun hatte. Du gingst noch auf die Grundschule – und Jack hat für dich gesorgt.«
    »Du bist mit ihr ausgegangen.«
    »Ein paarmal. Wir haben viel zusammen gelacht.« Ash sah Alex forschend an. »Ich konnte es nicht glauben, dass der MI6 dich rekrutiert hatte«, murmelte er. »Alan Blunt ist wirklich ein kaltherziger Schweinehund. Und dann tauchst du in Australien auf! Mir wär’s immer noch lieber, du hättest diesen Auftrag nicht angenommen, Alex. Ich will nicht, dass dir was passiert.«
    »Das kommt ein bisschen spät, Ash.«
    Das Licht in der Kabine sprang wieder an und die Stewardessengingen nach vorn. Alex’ Magen hob sich, als die Maschine aufsetzte.
    Sie waren in Jakarta angekommen. Ein weiterer Schritt war geschafft. Das Ende des Wegs war in Sicht.

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    M anchmal fragte sich Alex, ob nicht alle Fughäfen der Welt von demselben Architekten entworfen worden waren: von jemandem mit einer Vorliebe für Geschäfte und Korridore, riesige Schaufenster und Topfpflanzen. Da war er jetzt also im Soekarno-Hatta, dem internationalen Flughafen von Jakarta, aber ebenso gut hätte er in Perth oder Bangkok sein können. Die Fußböden waren vielleicht etwas besser gepflegt und die Decken etwas höher, und in jedem zweiten Laden gab es Rattanmöbel und Batikkleider zu kaufen. Aber davon abgesehen war es hier nicht anders als dort, wo er seine Reise angetreten hatte.
    Sie kamen problemlos durch die Passkontrolle. Der Beamte hinter der Glasscheibe warf kaum einen Blick auf die gefälschten Papiere, bevor er sie abstempelte, und dann hatten sie es auch schon überstanden, ohne dass ein einziges Wort gesprochen worden war. Auch an der Gepäckausgabe brauchten sie nicht zu warten. Sie hatten nur einen Koffer, und den hatte Ash als Handgepäck mit ins Flugzeug genommen.
    Alex war müde. Die Ereignisse der vergangenen fünf Tage in Bangkok schienen ihn eingeholt zu haben, und jetzt wollte er nur noch schlafen – obwohl er irgendwie bezweifelte, dass er die Nacht in einem bequemen Bett verbringen würde. Vor allem aber brauchte er Zeit, um ungestört über das nachzudenken,was Ash ihm erzählt hatte. Er hatte in der letzten Stunde mehr über seine Vergangenheit erfahren als in seinem ganzen Leben zuvor, aber es waren immer noch Fragen offen. Hatte sein Vater Ash für die Fehler verantwortlich gemacht, die in Mdina begangen wurden? Warum hatte Ash seine Eltern zum Flughafen begleitet? Und was hatte er da gesehen und warum wollte er Alex das nicht erzählen?
    Sie kamen in die Ankunftshalle und wieder wurden sie von Scharen von aufdringlichen Touristenschleppern und Taxifahrern umringt. Diesmal warteten zwei Männer auf sie, schlanke, athletisch gebaute Indonesier in Jeans und kurzärmeligen Hemden. Einer hielt eine Tafel mit dem Namen KARIM HASSAN hoch. Erst nach einigen Sekunden fiel Alex ein, wer damit gemeint war, und das ärgerte ihn. Er hatte völlig vergessen, dass das der Name war, unter dem Ash reiste. Ash war Karim, er war Abdul. Seine Müdigkeit war keine Entschuldigung. Ein Fehler wie dieser konnte sie das Leben kosten.
    Ash ging zu den beiden hinüber und stellte sich in einer Mischung aus Dari und Zeichensprache vor. Die zwei Männer versuchten nicht einmal, freundlich zu sein. Sie drehten sich einfach um und gingen weg, offenbar in der Erwartung, dass Ash und Alex ihnen folgen würden.
    Es war zehn Uhr abends, und als sie aus der klimatisierten Halle ins Freie traten, schlug ihnen selbst noch zu dieser Stunde eine kaum erträgliche Hitze entgegen. Keiner sagte ein Wort, als sie über den Vorplatz zum

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