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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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wollte er sagen, dass er seine Hefte für die Hausaufgaben vergessen hatte. Er ging am Sekretariat vorbei, das leer war, und trat durch die Eingangstür in die sengende Hitze des Schulhofs hinaus. Das Tor lag vor ihm. Davor standen zwei Wachmänner, die Zigaretten rauchten und ihre Arbeit für beendet hielten.
Dann sah er Gunter auf der gegenüberliegenden Seite des Hofs. Der Sicherheitschef telefonierte mit seinem Handy und hatte der Schule den Rücken zugekehrt, als wollte er nicht gesehen werden. Diese Gelegenheit durfte Alex sich nicht entgehen lassen. Die Sonnenbrille hatte er bereits auf. Rasch trat er einen Schritt zurück in den Schatten, holte seine Wasserflasche heraus und hielt sie in Gunters Richtung. Im nächsten Augenblick hörte er dessen Stimme so deutlich, als stände er unmittelbar neben ihm.
»Das Goldene Haus? Ja, kenne ich.« Es folgte eine Pause. »Morgen um fünf Uhr. Ich komme allein … Halten Sie mich für einen Idioten? Wenn ich zufrieden bin, weise ich die letzte Zahlung an.«
Gunter beendete das Gespräch und entfernte sich. Alex wartete noch kurz und eilte dann zum Ausgang. Auf einmal ging alles sehr schnell. Der Sicherheitschef hatte sich zu einem geheimen Treffen verabredet. Außerdem war von einer Zahlung die Rede gewesen. Bestimmt stand sie in einem Zusammenhang mit dem Anschlag, den der MI6 verhindern wollte.
Alex war durch das Tor gegangen und hatte die Stelle erreicht, an der er auf dem rätselhaften Foto gestanden hatte. Und plötzlich wusste er, was daran nicht stimmte.
Auf dem Foto war er allein auf der Straße gewesen, genau wie jetzt. Aber er hatte die Schule noch nie allein verlassen, dessen war er sich ganz sicher. Simon und Craig hatten ihn täglich auf dem Nachhauseweg begleitet. Und wenn sie nicht mitgekommen waren, dann Andrew oder ein anderer schottischer Junge. Immer waren andere Schüler dabei gewesen. Schließlich ging Alex zur selben Zeit wie sie.
Wo waren die anderen auf dem Foto? Hatte man sie wegretuschiert? Oder irrte er sich doch? Hatte er einmal so gestanden, dass man ihn allein fotografieren konnte?
Egal. Wichtiger war die Verabredung im Goldenen Haus um fünf Uhr am folgenden Tag. Wo immer es lag, er würde zur Stelle sein.
Weil er es eilig hatte heimzukommen, drehte er sich nicht mehr um. Deshalb sah er auch nicht, wie Gunter wieder hinter der Schule auftauchte, ihm nachblickte und schmallippig lächelte. Er hörte auch nicht den zweiten Anruf, den Gunter tätigte.
»Er hat unser Gespräch belauscht und angebissen. So schlau, wie man immer sagt, ist er nicht. Er kommt morgen zum Treffpunkt und ich weiß, was ich zu tun habe.«

Das Goldene Haus
I m Internet fand Alex schnell heraus, was es damit auf sich hatte. Das Goldene Haus war ein auf Schmuck spezialisiertes Einkaufszentrum. WERTVOLLE EDELSTEINE UND TRÄUME IN GOLD UND SILBER versprach die Website. BEI UNS BEKOMMEN SIE DIE BESTEN PREISE VON KAIRO. Der Name passte, aber es war unklar, was ein Mann wie Erik Gunter dort zu suchen hatte.
»Vielleicht kauft er ja nur einen Ring für seine Freundin«, überlegte Jack. »Oder für seine Frau, wenn er eine hat.«
»Er sprach davon, die letzte Zahlung anzuweisen«, erwiderte Alex. »Das klingt nicht nach Ehering.«
»Vielleicht trifft er sich nicht mit einem Juwelier, sondern mit jemand anders.«
»Dann wäre es ein merkwürdiger Treffpunkt.«
Die beiden saßen im Wohnzimmer ihres Apartments. Jack hatte mit zwei Gläsern eisgekühlter Limonade und einem Teller belegter Brote auf Alex gewartet, denn er hatte meist Hunger, wenn er aus der Schule kam. Draußen herrschte Hochbetrieb. Im Pool wurde Wasserball gespielt und dabei ging es ziemlich rau zu. Craig und Jodie hatten Alex eingeladen mitzuspielen, als er an ihnen vorbeikam, aber er hatte sich gleich an seinen Computer gesetzt und houseofgold.com aufgerufen. Dann hatte er Jack berichtet, was er in Gunters Büro gefunden hatte. Nicht besonders viel für drei Wochen Ägypten, fand er im Nachhinein.
»Gunter will keinen Ring kaufen«, beharrte er. »Er klang … ich weiß nicht … wie ein Verschwörer, als sollte niemand ihn hören.«
»Bist du sicher, dass er dich nicht hereinlegt? Vielleicht will er, dass du ihm folgst.«
Alex schüttelte den Kopf. »Er konnte unmöglich wissen, dass ich ihn belausche. Ich stand ja am anderen Ende des Schulhofs.«
»Und die Fotos, die du in seinem Schreibtisch gefunden hast?« Jack hielt Alex’ iPhone in der Hand und scrollte durch die Bilder.
»Keine Ahnung. Wir geben

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