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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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passiert ist.« Lewinskys Stimme klang gedämpft.
»Das habe ich Ihnen doch gesagt!«, rief Alex durch die Kapuze.
»Du hast mir gar nichts gesagt. Aber das wird sich gleich ändern.«
Alex spürte, wie ihm zusätzlich zur Kapuze noch ein Handtuch auf das Gesicht gelegt wurde. Verzweifelt schüttelte er den Kopf, um es abzuwerfen, aber zwei Hände packten ihn und hielten ihn fest.
Er ballte die Fäuste. Nackte Angst lähmte ihn.
Wasser wurde auf das Handtuch geschüttet. Er spürte die Feuchtigkeit im Gesicht und glaubte zu ersticken. Die Luft blieb weg, seine Lunge drohte zu platzen, sein Körper erstarrte in einem Krampf. Er wurde verrückt.
»Was geht hier vor, zum Donnerwetter? Was fällt euch ein?«
Die Stimme kam wie von weit weg. Sie gehörte zu keinem der drei Männer. Alex wollte schreien, brachte aber nicht einen Laut heraus. Gleich würde er sterben.
»Nehmt das Handtuch runter!«
Er spürte Finger an seinem Gesicht. Das Handtuch verschwand, die Kapuze wurde ihm abgenommen. Licht und Luft trafen ihn gleichzeitig. Alex riss den Mund auf und atmete keuchend ein. Noch einen Augenblick länger und er hätte nicht überlebt.
Ein Mann beugte sich über ihn und schlagartig begriff Alex, wo er sich befand und wer diese Leute waren. Er hätte gelacht, wenn er nicht noch unter Schock gestanden hätte. Das Schild hätte ihm die Augen öffnen müssen. In Miami hatte die Firma Centurion International Advertisinggeheißen, in New York Creative Ideas Animationund hier eben Cairo Islamic Authority. Die Initialen waren immer dieselben: CIA. Der Mann über ihm hieß Joe Byrne und war ein sechzigjähriger Schwarzer mit weißen Haaren, einem Schnauzbart und dem ernsten, fürsorglichen Gesicht eines Hausarztes, der seinem Patienten gleich eine schlechte Nachricht eröffnen wird. Alex war ihm schon zweimal begegnet. Byrne war ein anständiger Mensch, der eigentlich auf seiner Seite stand.
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Alex.« Er schüttelte bestürzt den Kopf. Die Männer hatten die Gurte entfernt und halfen Alex, sich aufzusetzen. »Ich habe eben erst erfahren, was hier vor sich geht …«
»Sir …«, begann Lewinsky.
»Sparen Sie sich Ihre Worte für das Militärgericht, Lewinsky«, herrschte Byrne ihn an. »Großer Gott! Was ist eigentlich in Sie gefahren? Das ist doch noch ein Kind!«
»Aber auch ein britischer Spion!«, beharrte Lewinsky.
»Alex Rider steht auf unserer Seite. Er hat uns schon zweimal geholfen. Wenn er nicht gewesen wäre, würde Washington D.C. nicht mehr existieren. Verschwindet! Ich will euch vorerst nicht mehr sehen. Wir reden später!« Die drei Männer gingen.
Byrne wandte sich wieder an Alex. »Fühlst du dich stark genug, mit mir nach oben zu kommen? Oder willst du dich noch etwas ausruhen?«
»Es geht schon wieder.« Alex hatte den Schreck noch nicht verdaut, aber er rutschte vom Tisch und hob seine Sandalen auf.
Byrne wartete, bis er sie angezogen hatte. »Ich schlage vor, wir trinken in meinem Büro eine Tasse Kaffee.«
Er führte Alex aus dem Glockenzimmer und zum Lift. Diesmal fuhren sie ins Erdgeschoss hinauf. Keiner von beiden sagte etwas. Vielleicht wollte Byrne ihm Zeit geben, sich zu erholen, dachte Alex. Oder er war noch wütend auf seine Leute. Die Lifttür ging auf und er blickte in einen herrschaftlichen Raum mit Empfangstisch, Topfpflanzen, Spiegeln und Kronleuchtern.
»Wir haben das Haus von der ägyptischen Regierung gemietet«, erklärte Byrne. »Die Hälfte davon ist ziemlich heruntergekommen, aber der Rest reicht für unsere Zwecke aus. Bitte hier entlang.«
Byrnes Büro lag ebenfalls im Erdgeschoss. Wegen der Rauchglasscheiben konnte man nicht nach draußen sehen. Alex erinnerte sich noch genau an Byrnes Büro in Miami. Dieses hier hatte dieselben Durchschnittsmöbel, denselben flauschigen Teppich und dasselbe Bild des amerikanischen Präsidenten an der Wand. Wahrscheinlich waren die CIA-Büros überall auf der Welt identisch. Byrne bedeutete Alex, sich zu setzen. Er bestellte telefonisch Kaffee, dann setzte er sich ebenfalls.
»Zuerst einmal muss ich mich wegen Blake Lewinsky entschuldigen«, begann er. »Er ist eigentlich kein schlechter Agent, aber diese neue Generation … sie sind jung und haben keinerlei Augenmaß. Seit dem elften September braucht man das Wort ›Terrorismus‹ nur zu flüstern und schon führen sich alle wie die schlimmsten Faschisten auf. Und diesmal ist er wirklich zu weit gegangen. Sei versichert, Alex, ich werde ihn nach Langley

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