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Alias XX

Alias XX

Titel: Alias XX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Ross
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Davies-Frank.
    »Schwester Harper hat Ihnen eine Nachricht bei der Home Guard hinterlassen, Abteilung Brandbekämpfung. Oder wo immer Sie angeblich arbeiten.«
    »Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen«, sagte Davies-Frank. »Oder was Sie hier machen. Ich dachte, das mit den Sicherheitsvorkehrungen hätten Sie begriffen.«
    »Sicherheitsvorkehrungen? Genau deshalb bin ich hier.«
    Tom warf einen Blick auf die Karte, die auf Highcastles Schreibtisch lag. »Zwei Männer haben mich letzte Nacht so bearbeitet.«
    Highcastle grunzte und faltete die Karte zusammen. Tom grinste. »Die Metropolitan Police sagt, es wären Straßenräuber.«
    »Sie sind ausgeraubt worden?«, fragte Davies-Frank.
    »Zwei Gorillas namens Rugg und Renard wollten wissen« – und hier erinnerte er sich an die erlesene Wortwahl der beiden –, »was für ’ne beschissene Schwuchtel mich in der Klapsmühle besucht hat.«
    »Die beiden haben Sie angegriffen?«
    »Ja.«
    »Die beiden haben das Rowansea namentlich erwähnt?«
    »Und sie haben gewusst, dass Sie da waren.«
    »Sie haben nach mir gefragt?«
    »Ziemlich eindringlich.« Tom hob die verbundene Hand.
    »Überzeugende Burschen.«
    »Und Sie haben ihnen was erzählt?«, fragte Highcastle mit für ihn untypischer Sanftheit.
    »Wenn ich das nur wüsste. Ich bin doch nur ein kleinmütiger Waschlappen, oder?«
    »Irgendwelche Namen?«, fragte Davies-Frank. »Diesen Ort hier?«
    »Hennessey Gate hab ich nicht erwähnt«, sagte Tom. Was sowieso keine Rolle spielen würde. Hennessey Gate war auf keiner Karte zu finden. »Ich hab von Ihnen erzählt – dass Sie bei der Brandbekämpfung sind, wie Sie mir sagten. Dass wir alte Freunde sind, dass Sie … ich weiß es nicht. Ich hab ihnen von Griechenland erzählt.«
    »Was verheimlichen Sie?«, fragte Davies-Frank. Tom zögerte kurz, dann schüttelte er den Kopf. »Ich vertraue Ihnen und Ihren Geheimniskrämereien – vertrauen Sie mir und meinen.«
    »Setzen Sie sich«, sagte Highcastle. »Von Anfang an.«
    Davies-Frank machte sich Notizen. Hatten die »Gorillas« wirklich nach ihm gefragt? Falls ja, handelte es sich um ein ernsthaftes Sicherheitsproblem. Hatte wahrscheinlich mit dem Rowansea zu tun, aber wer würde schon das Krankenhaus überwachen? Wie weit gingen Sondeggers Machenschaften?
    Trotz des ganzen Theaters hatte Tom nicht viel mitzuteilen. Harriet Wall habe ihn auf das Waterfall aufmerksam gemacht und ihm gesagt, dass sich Earl dort oft aufhalte. Er hatte einige Drinks und verließ dann den Club, um zusammengeschlagen und ausgequetscht zu werden. Davies-Frank sah zu Highcastle. Eine fünfte Kolonne, die es auf Sondegger oder zumindest auf Davies-Frank abgesehen hatte? Was äußerst gefährlich war. Trotzdem, es hatte nicht unmittelbar mit Abendammer und der All Souls Church zu tun.
    »Ich hab mich zum Krankenhaus zurückbringen lassen«, sagte Tom. »Bin zusammengeflickt worden. Dann war plötzlich
Harri … Mrs. Wall da. Und hier bin ich jetzt.«
    »Mrs. Wall?«
    »Sie hat mir ihren Wagen geliehen.«
    »Sie haben ihr erzählt, was vorgefallen ist?«
    »Machen Sie sich um sie keine Sorgen. Sie ist sauber – sie gehört zur SOE.«
    Ein weiterer Blick zu Highcastle. Tom wusste von der SOE?
    »Spionage liegt der Familie einfach im Blut«, sagte Tom.
    »Wie Schönheit und Intelligenz.«
    »Also haben Sie sich über die Sicherheitsbestimmungen hinweggesetzt, um …«
     
    »Die Sicherheit ist verdammt noch mal nicht mehr
gewährleistet – genau das versuche ich Ihnen zu sagen. Fragen Sie Rugg und Renard. Sie haben mir die Scheiße aus dem Leib geprügelt, und ich hab geredet.« Er sah zu Highcastle. »Sie glauben, Sie hätten es besser gekonnt?«
    Highcastle erwiderte nichts.
    »Also hab ich geredet«, wiederholte Tom. »Ihnen jeden Mist aufgetischt, der mir gerade einfiel. Deshalb bin ich hier – um es Ihnen zu sagen. Eine Warnung, ist nur fair. Mehr, als Sie mir zukommen lassen. Und … es gibt noch was.«
    ES folgte eine lange Stille. Tom sah auf seine Hände, und Davies-Frank fragte sich bereits, ob er vergessen hatte, was er von ihnen wollte. Beeindruckend, wie weit er in seinem Zustand, völlig zerschlagen, unter Schock stehend, überhaupt gekommen war – und dann noch den Mumm hatte, zuzugeben, dass er geplaudert hatte.
    Tom hob den Kopf. »Ich muss mit dem Hunnen reden.«
    »Ach?«
    »Um das Treffen heute Abend zu bestätigen.«
    »Nein«, sagte Davies-Frank. »Sie hoffen, dass er Ihnen erzählt, wo Earl steckt. Aber wie soll er

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